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Pinnwand


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(seit 10.09.2015)

Wege
Suche die Liebe!
Schütze das Leben!
Verehre das Heilige!
Sei Du selbst!
Gestalte diese Welt!

und Worte
Die Situation
Die Grenzen
Das Netz
Die Begegnung
Das Auslegen

( Die Grundgedanken Die Fragen Die Ratschläge Die Warnungen Die Hoffnungen )

Verehre das Heilige

Die Grundgedanken

In vielen Religionen ist sehr genau beschrieben, was das Heilige ist und wie es verehrt werden muss. Jahrtausende an religiöser Erfahrung und religiösem Bewusstsein sind hier verdichtet.

Die hier formulierte Grundaufgabe lässt dagegen bewusst offen, was heilig ist und wie es zu verehren ist. Die eigene Suche nach Gott, nach Werten, nach Leben und Liebe führt bei jedem zu eigenen, immer neuen Erfahrungen von Heiligem, die in individuell verschiedener Verehrung verarbeitet und lebendig gehalten werden. Die Verehrung führt dabei wieder neu zum Suchen, zur Öffnung und in mystische Tiefen.

Jeder ist eigenverantwortlich, wie er Heiliges findet, auswählt, verehrt und anderen davon mitteilt, auch wenn er vieles aus seiner religiösen Tradition übernimmt. Und jeder ist verantwortlich für die Grenzen seines Verehrens, dass nicht zur Zerstörung der Natur, der eigenen Seele oder der anderer führen darf. Anderseits ist es möglich auch scheinbar widersprüchliches oder aus verschiedenen Wurzeln stammendes zu wählen und zu verbinden, solange die Spannungen und unterschiedlichen Quellen bewußt bleiben.

Oft wird das Heilige und seine Verehrung in den Familien und Kulturen überliefert und geprägt. Heute ist der Kreislauf von suchen, finden, verehren und neuem suchen durch den Traditionsabbruch und moderne Entwicklungen in vielen Fällen verloren gegangen. Der moderne Mensch bleibt in unschlüssigem oberflächlichem Suchen stecken. Andererseits kennen er die Schätze, heilige Orte und die heiligen Bücher vieler Religionen. Die Auswahl ist verwirrend und die Anzahl an Sekten und Gurus steigt.

Den Suchenden wird oft kein Platz eingeräumt. Man hat sich zuerst zu entscheiden, einzugliedern und zu gehorchen. Die Tiefe des mystischem Erlebens bleibt dabei auf der Strecke, die Tiefe, die dadurch entsteht, dass man sich immer tiefer in die Bewunderung des Heiligen versenkt.

So sehr Religionen von falschen Verhaftungen an Vergängliches befreien können, so sehr entsteht eine neue Verhaftung an wirre Phantombilder von jenseitigen Kräften, Mächten und Paradiesen, wenn man sich nur vom religiösen Denken anderer abhängig macht, ohne eigenständig seinen Weg in die Tiefe des Heiligen zu suchen.

Heilig ist uns nur das, was wir heiligen, weil wir seine Tiefe, seine Bedeutung, seine Größe, seine Schönheit und seine Wunderbarkeit erkannt haben und immer tiefer erkennen wollen.

Es können einfache, konkrete Dinge sein, die uns heilig sind, weil sie Symbole, Hinweise auf größeres unbeschreibbares, unfassbares oder Erinnerungen an tiefe Erlebnisse der Begegnung und des Erfahrens von Heiligem sind.

Das Heilige hat seinen besonderen Platz im Tagesablauf, in unserem Lebensraum, in unserer Gemeinschaft. Wir machen einfache Dinge zu heiligen Wegweiser, indem wir ihnen besondere Plätze geben und uns von ihnen hinweisen lassen auf das Heilige.

Das Heilige ist im Alltag, im Atmen, im Essen, im Gehen, Sehen, Arbeiten, Leben. Darum ist Tänzerin oder Musikerin nicht nur Beruf oder Kunst, sondern auch Verehrung.

Das Heilige ist zuerst einmal der eigene Körper, das wunderbarste Geschenk des Lebens an uns, das schönste Kleid der Seele, die eigene Lebendigkeit und Lebensfreude. Heiligen heißt hier, das Verständnis und die Bewunderung für die eigene Lebendigkeit zu vertiefen und für alle Lebensformen, die uns umfluten, umkleiden, verwoben und vernetzt mit uns.

Heilig sind des weiteren alle alten Lebewesen und lang gereiften Lebensgemeinschaften wie Bäume, Urwälder und Biotope. Auch alten Kulturen gebührt eine besondere Achtung und Anerkennung.

Heilig sind tiefe Erkenntnisse, Wahrheiten und zu außergewöhnlichen Texten verdichtete menschliche und religiöse Erfahrungen.

Heilig sind die Grundwerte der Menschheit und das Geschenk dieser Erde, auf der wir leben und atmen.

Grundthemen: Spiritualität, Philosophie, Theologie, Religionswissenschaften, Mystik und Kontemplation, Musik und Kunst

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Die Fragen

Was war und ist mir heilig?

Welche Verehrung entspricht nach meinem Empfinden dem Heiligen?

Wie können wir miteinander etwas heiligen und die Rituale anderer verstehen?

Wie werde ich frei und offen, Wunder zu bewundern?

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Die Ratschläge

Fang beim Heiligen nicht bei den schwierigsten Texten der Mystiker an oder bei Dir nicht vertrauten Religionen!

Fang an bei der Stille, beim Atmen, bei der Natur, bis Du bereit bist für die Tiefe weniger Worte, kleiner Wahrheiten, kleiner Erzählungen, kleiner Lieder, einfacher Symbole und schlichter Meditationen.

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Die Warnungen

Gefährlich ist eine Inflation des Heiligen! Nur soviel, wie man verehren kann!

Das Heilige soll nicht demotivieren und Angst machen, auch wenn es über uns hinaus auf viel größeres weist. Staunen, Hoffen, Träumen, Bitten, Zuhören, ... sind die Wege es zu schauen.

Was andere heiligten und heiligen und wie das geschieht, soll man nicht vorschnell ablehnen. Oft verbergen sich tiefe Erfahrungen und besondere Botschaften in den Traditionen.

Es ist gefährlich auf der Ebene des Heiligen oder verknüpft damit Streitigkeiten auszutragen, die auf eine andere Ebene gehören und dort ihre Ursache haben.

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Die Hoffnungen

Das Heilige selbst ist Hoffnung auf mehr, auf tieferes Leben. Es ist bis heute leider nur teilweise Wirklichkeit, dass die Menschen das Heilige ohne einander zu bekriegen und voll Verständnis und Respekt vor anderen Wegen verehren.
Im Alltag ist wenig Gefühl, wenig Raum und Verehrung für die Tiefe des Lebens. Aber jeder Moment kann uns ergreifen und öffnen und alle um uns herum.


Weiterführende Gedanken und Informationen

In vielen Naturreligionen spielen heilige Orte und Plätze eine wichtige Rolle. (vgl.: Heilig und Animismus in Wikipedia)
Oft wird dies als primitive Religiosität gesehen. Doch wird gerade darin die Erkenntnis ausgedrückt, dass die Erde dem Menschen nicht gehört und dass es gefährlich ist, etwas Menschengemachtes, etwa eine großartige Kathedrale zum Heiligtum zu machen, weil sich der Mensch darin narzistisch selbst verehrt und den Blick zum Gegenüber und weit über sich hinaus verliert.

Den altarabischen Göttern "wurden heilige Bezirke (arab. hima), wo sich oft eine Quelle oder ein Brunnen befand, geweiht, in denen kein Baum gefällt und kein Tier getötet werden durfte. Tiere, die in einem solchen Bezirk weideten, verfielen der Gottheit. Noch heute gibt es im Asir und in der Tihama solche Hima, die nur beschränkt bewirtschaftet werden dürfen (z.B. Bienenzucht). Obwohl ihnen kaum noch religiöse Bedeutung zukommt, bilden sie in der hochempfindlichen arabischen Vegetation eine Art Schutzreservat, die zum Überleben des Stammes wichtig sind. Sie werden mittlerweile auch von der Regierung als Naturreservate akzeptiert." (Quelle: Wikipedia altarabische Gottheiten )
Vergleiche auch 2. Mose 20,25: "Wenn du mir einen Altar aus Steinen errichtest, so sollst du ihn nicht aus behauenen Quadern bauen. Du entweihst ihn, wenn du mit einem Meißel daran arbeitest." (Nachschlagen)
Josua 8,30: "Damals errichtete Josua auf dem Berg Ebal für den Herrn, den Gott Israels, einen Altar 31 aus unbehauenen Steinen, die noch kein eisernes Werkzeug berührt hatte, so wie Mose, der Knecht des Herrn, es den Israeliten geboten hatte und wie es im Gesetzbuch des Mose geschrieben steht." (Nachschlagen)


Gibt es Heilige?

"Der Begriff des „Heiligen“ ist religionswissenschaftlich bisher nicht befriedigend definiert. Zum einen ist aufgrund der differierenden Anforderungen, die verschiedene Religionen an einen „Heiligen“ stellen, keine für alle Religionen allgemeingültige Definition möglich." (Quelle: Wikipedia Heilige )


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