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Kolibri-Ethos


Globale Ziele


Lokale Wege


Pinnwand


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(seit 10.09.2015)

Wege
Suche die Liebe!
Schütze das Leben!
Verehre das Heilige!
Sei Du selbst!
Gestalte diese Welt!

und Worte
Die Situation
Die Grenzen
Das Netz
Die Begegnung
Das Auslegen

AltAuslegen

Die erste Auslegung

Es ist wichtig sich ein immer tieferes Verständnis des Kolibri-Ethos zu erarbeiten, es immer neu konkret auszulegen und die Auslegung an und in der Wirklichkeit, im eigenen Leben zu überprüfen.

Das Auslegen, die Interpretation und Umsetzung, ist daher einer der zentralen Prozesse des Kolibri-Ethos. Dadurch erst wird das Kolibri-Ethos angenommen und in die eigene Wirklichkeit gebracht. Gleichzeitig lebt man durch das Auslegen aufmerksamer, intensiver, meditativer und selbstbewusster.

Andere Auslegungen können dies unterstützen, jedoch nie die eigene Auslegung, in die eigene Situation, in den heutigen Tag hinein ersetzen.

In diesem Sinne beinhaltet das Folgende eine erste Auslegung und Vertiefung des Kolibri-Ethos.

Diese erste und grundlegende Auslegung soll Missverständnisse beseitigen und die Tiefe und Weite des Kolibri-Ethos aufzeigen.

Sie wird ständig aktualisiert und von den Kolibri-Gruppen aufgrund ihrer praktischen Erfahrungen bearbeitet.

Sie soll zu eigenständiger Auseinandersetzung und Vertiefung motivieren und diese erleichtern.

Sie ist geprägt von den Erfahrungen und dem kulturellen Hintergrund ihrer Autoren.

Erweitern Einzelne oder Gruppen die Grundregeln oder Grundbegriffe um Eigenes, ist es ihre Aufgabe, auch dazu Auslegungen zu schreiben, die helfen zu verstehen und zu verwirklichen.

Die Grundwerte

Die Liebe und das Leben sind allgemeine multidimensionale Grundwerte, untrennbar verwoben mit vielen anderen Grundwerten der Menschheit, konkreteren Grundbegriffen und Grunderkenntnissen.

Das Leben in seiner Vielfalt

Das Leben, das im Zentrum des Kolibri-Ethos steht und das es zu schützen, zu bewundern und zu erleben gilt, meint nicht allein das Leben des Einzelnen

oder nur das Phänomen des Lebendigen, sondern die ganze Erde

als globalen Organismus, in dem die Menschen nur ein kleiner Teil sind

und sich harmonisch einfügen müssen in die Vielfalt der Prozesse und Zusammenhängen.

Die Menschen sollen die fühlenden, denkenden und überwachenden Nervenzellen

dieses Organismus (Gaia) sein und kein Krebsgeschwür, das Maß, Grenze und Kommunikationsfähigkeit verloren hat.

Die Menschen können Leben und Lebendiges nie besitzen, sondern nur ihren Anteil am Leben (Ruach) in Verbundenheit und Rücksicht erleben.

Das Kolibri-Ethos hat daher ein besonderes Heiligtum: Das Lebendige weltweit!

Es ist ein globales Ethos für Pflanzen, Tiere und Menschen.

Besonders ehrt es das Werden und Entstehen, das Entfalten und sich Gestalten des Lebendigen, sein Kooperieren und Interagieren in Kreativität und Genialität.

Es ehrt das Leben in seiner Komplexität, die im kleinsten Lebewesen schon unser Verstehen übersteigt und stellt das heranwachsende, sich entwickelnde Leben unter einen besonderen Schutz!

Fünf Fragenbereiche werden immer neu bedacht, um das Leben in seiner Tiefe bewusst zu machen:

1. Was brauche ich jetzt zum Leben?

Wie esse, trinke, atme und empfange ich, denn darin äußert sich viel von meinem Wesen? ...

2. Wie spüre und fühle ich mich?

Wie erlebe ich meine Lebendigkeit und wie spricht das Leben jetzt zu mir? ...

Was sagt meine Ahnung und meine Intuition, was sagen meine Träume und Wünsche? Was kann ich hören, aufnehmen und in mir klingen lassen? ....

3. Wer bin ich heute?

Wie verdichte ich integrierend mein Leben und das Leben um mich herum zu Begegnungen, Bewusstsein und Tiefe? Wer bin ich heute im Handeln ? Wer in meiner Seele? ...

4. Wer bist DU?

Wie erkenne ICH DICH und wie antworte ICH DIR? ...

Wer sind meine Mitmenschen und Mitlebewesen heute? Wie finden, begegnen und trennen wir uns?

5. Wie können WIR im immer neuen Jetzt zusammenleben, wachsen und uns entfalten?

Was kann entstehen und vertieft werden? Was tauschen wir aus? ...

Das Netz der Liebe

Die Liebe ist ein Netzwerk von Fähigkeiten, die zwischen Menschen und in einem Menschen zur rechten Zeit in rechter Weise gelebt werden. In diesem Verwirklichen entsteht die Liebe in ihrer Vielfalt und Tiefe. Warum die Liebe als Netzwerk verstanden wird, wird später deutlich. Zuerst geht es um die vielen Knoten dieses Netzwerks, um die Grundformen der Liebe:

Lieben heißt: lieben wollen! Darin ist schon alles andere enthalten:

verstehen und vertrauen, ........, zuhören und mitfühlen, den anderen bejahen und annehmen, vergeben und sich vergeben lassen, bitten und danken, dienen und schenken, sich freuen und jubeln, teilen und mitteilen, da sein und helfen, hören und schweigen, ordnen und klären, nachfragen und informieren ruhen, sich ausruhen und entspannen, ........, staunen und bewundern, loben und ermuntern, wert achten, leben und leben lassen, sich entfalten und andere fördern,

den Alltag vereinfachen und einfach leben, Strukturen verbessern, Gemeinschaft bauen, sich begegnen und auf einander zugehen, zusammenarbeiten, zusammenhelfen, sich einordnen, führen und leiten, sich einbringen und Verantwortung übernehmen, zusammen feiern, singen und tanzen, kindlich und natürlich sein, ........., zärtlich sein und behutsam, tief empfinden und empfindsam sein, sich sehnen und hoffen, ausharren und warten, träumen, vorausschauen und planen, wirklichkeitsnah sein, Grenzen überschreiten und Mauern überwinden,

Grenzen beachten, Begrenztheit erkennen und demütig sein, Neues wagen und neue Wege gehen, kreativ sein und voller Ideen, frei werden und befreien, Glauben verstehen und nach der Wahrheit fragen, offen sein und ehrlich, Wahrhaftigkeit suchen und Weisheit, Sinnvolles und Wertvolles suchen und bewahren, zweifeln und kritisieren, in Frage stellen und protestieren, Nein sagen und aufstehen, sich wehren und widersetzen, warnen und beschwichtigen, Frieden stiften und verbinden, Fehler zugeben und einsehen, Selbstvertrauen haben und stärken, Mut machen und ermutigen, respektieren und tolerieren, mitbestimmen und demokratisch handeln, versöhnen und verbinden, teilen und verzichten, Tiere und Pflanzen bewahren und schützen, sich an ihrem Wachsen und Werden freuen, seinen Körper annehmen und verstehen, ihn bewundern und ehren, sich gesund ernähren und pflegen, sich stärken und trainieren, eigene Standpunkte einnehmen, sich selbst erkennen und eigenständig sein, heilen und retten, ausdauernd und beständig sein, in die Tiefe gehen, leiden und loslassen, nach Harmonie suchen und in Harmonie leben, .........

Für das Netz der Liebe mit seinen vielfältigen Formen gilt:

- Jede Weise zu lieben muss für sich verstanden, geübt und vertieft werden (miteinander und

allein)

- In der Tiefe hängen alle Formen zu lieben untrennbar miteinander zusammen, auch die

gegenteiligen Formen.

- Die Vielzahl der Formen und die Vielfalt der Liebe bedeutet,

dass in allem, was wir tun, die Liebe in verschiedener Weise Gestalt annehmen kann und will.

- Jede Form des Liebens kann die anderen Formen vertiefen und verstärken.

Jede wird durch die anderen erklärt und begrenzt.

- Das Schwierigste ist es herauszufinden,

wie die Liebe im jeweiligen Augenblick und in der jeweiligen Situation gelebt werden
kann und will. Welche Form, welcher Pol, verbunden mit welchen Kräften ist nötig?
Was heißt "lieben" jetzt, für mich und meine Welt.

- Liebe ist völlig von der Situation abhängig und nimmt den Augenblick und die Umstände

ernst. In der Situation entscheidet sich, wen und in welcher Weise man lieben kann, wofür
man sich öffnet, wem sich verschenkt oder wie sich beschenken lässt.

Das Netzwerk der Liebe mit seinen vielen sich gegenseitig erläuternden Grundformen und seiner Bezogenheit auf die konkrete Situation ist eine Netzwerk für das Leben. Es geht nicht um Verdienst oder moralische Bewertungen. Es geht darum, im Auslegen ein eigenes lebendiges Bild der Liebe zu malen, einen eigenen Garten anzulegen, der gerne Samen annimmt und sich überraschen lässt, welche Wurzeln sie in der eigenen Erfahrung schlagen und welche Triebe, Blätter und Blüten sie heute entwickeln und verschenken. Man beginnt mit einzelnen Formen meditiert, vertieft und praktiziert diese. Dann betrachtet man ihre Vernetzung und ihre Gegenpole und vertieft diese Formen.

Lebendig bleibt dieses Auslegen durch die immer neue Frage: Welches Handeln jetzt, in dieser Situation und zu wem hin, bringt welche Liebe, welche Form der Liebe zum Blühen und damit in die Wirklichkeit?

Vielfältig, multidimensional und multipersonal wird die Liebe erst durch die vielen Menschen, die die Liebe auslegen und vertiefen in Wort und Tat.

Das Kolibri-Ethos ist nur ein kleiner Teil dieses großen Auslegens. Durch die Meditationen der Grundbegriffe und Grundregeln, durch das Vertiefen der vielen Formen zu lieben und vieles mehr möchte es eine besondere, eine kraftvolle, schöne und begeisternde Auslegung sein.

In jeder Kolibrigruppe finden sich Menschen mit verschiedenen Begabungen und verschiedenen Formen zu lieben zusammen und gestalten eine multipersonale Auslegung der Liebe.

Die Grundbegriffe

Wer sucht, wer fragt und denkt, wer kommuniziert und wer ethische Entscheidungen trifft, der muss immer wieder von Grundbegriffen ausgehen, die seine Bemühungen strukturieren und charakterisieren. Grundbegriffe, über deren Bedeutung und Verständnis man sich mit sich selbst und anderen immer wieder vergewissert.

Immer wieder kehrt das Denken, das Vorstellen und Fühlen zu ihnen zurück, versucht sie neu zu durchdringen und geht von neuen Deutungen aus in neue Weiten.

Jede Religion, jede Kultur, jede soziale oder gesellschaftliche Gruppe, jede Philosophie, jede Wissenschaft hat ihre Grundbegriffe und ihre Weise sich um diese Begriffe zu bemühen.

Worte wie Nachhaltigkeit, Menschenrechte, Gerechtigkeit, Selbstbestimmung, Freiheit und Friede sind darüber hinaus globale Grundbegriffe der Menschheit an sich!

Grundbegriffe sind Katalysatoren des Denkens und Handelns. Je tiefer hier die Erkenntnis ist, desto stärker, sicherer und schneller schreiten wir voran, desto tiefer unsere Liebe.

Werden Grundbegriffe verwässert, vernebelt und in der Tiefe nicht mehr verstanden und gelebt, geht die darauf gegründete Kultur zugrunde.

Die 5 Grundbegriffe „das Netz, die Auslegung, die Situation, die Begegnung und die Grenzen“ sollen das Durchdenken und Umsetzen der 5 Grundregeln und das immer tiefere Verstehen der Grundwerte katalysieren und beschleunigen.

Es geht eben nicht um ein bloßes Einhalten von ethischen oder religiösen Geboten und Verboten. Es geht um ein tieferes Bewusstsein der Grundwerte und ein bewusstes Handeln aus Entschiedenheit, Motivation und in Freiheit.

An die Grundbegriffe kann man herangehen, indem man einen Teilaspekt beleuchtet und vertieft, oder indem man versucht von immer neuen Positionen und Situationen aus einen Überblick über sie zu gewinnen.

Man kann intellektuell, analysierend und fragend herangehen, aber auch über Bilder und Träume, Erzählungen und Spiele, über die Erfahrungen praktischer Projekte und mit meditativen Strukturen, Gesprächskreise oder thematische Tagebücher. Ein Weg allein führt hier nicht zum Ziel und Vorbilder, denen wir kritisch folgen, Gesprächspartner, mit denen wir uns auseinandersetzen oder Gruppen, in die wir uns integrieren, bringen uns auf ganz neue Wege.

Die 5 Grundbegriffe des Kolibri-Ethos (das Netz, die Auslegung, die Situation, die Begegnung und die Grenzen) sind eng miteinander verwoben und gleichzeitig Grundaufgaben. Verdichtet zu einem Satz kann man sagen:

Ich lege mein Netz aus Weisheiten, Erfahrungen und Erkenntnissen, aus Zielen, Fähigkeiten und Empfindungen aus,

interpretiere es hinein in die aktuelle Situation, in diesen Moment der Lebendigkeit und Fülle, voll von dem sich mir Begegnendem mit seiner und meiner Begrenztheit.

Das Auslegen

Auslegen in Form von Predigten, von ethischen oder religiösen Weisungen war und ist oft ein Privileg der Theologen, der Priester und Pfarrer, der Lehrer und Führer, der professionellen Ausleger, Rhetoriker und Exegeten. Vieles lässt sich von ihnen lernen.

Leicht wird aber mit zu vielen Worten der Weg des Auslegens so vernebelt, dass man nie bei der Wirklichkeit ankommt oder die Wirklichkeit wird durch Weltanschauungen mehr oder weniger radikal abgelehnt, als unvollkommen, rein materiell und von bösen Mächten beherrscht.

Viele landeten beim Auslegen in einem Labyrinth von Gedanken und Weisungen, die nur verwirrten und sich widersprachen.

Die Auslegung des Kolibri-Ethos geht von der Wirklichkeit heute, von der aktuellen Situation aus und versucht jeden philosophischen oder ethischen Höhenflug dadurch zu erden, dass sie bis zur Verwirklichung weitergeht.

Das Auslegen ist der Weg von den großen beeindruckenden Worten und Lebensweisheiten hin bis zu meiner, zu unserer Wirklichkeit. Es bedeutet Grundstrukturen, Grundregeln, Grundwerte und Grundbegriffe verstehend zu durchdringen und das Verstandene umzusetzen.

Es ist mehr als bloßes definieren oder mit anderen Worten umschreiben und umfasst auch nicht-sprachliche Wege der Auslegung wie die Meditation, die Intuition, das Projekt, die Musik und das Gestalten, das Lernen und Erkennen durch Erfahrung.

Unterschieden wird beim Auslegen eine innere und eine äußere Wirklichkeit, die das Auslegen immer neu miteinander verbindet..

Die innere Wirklichkeit lässt sich direkt beeinflussen durch emotionale oder moralische Botschaften, durch Meditation und intensives Nachdenken, durch eine andere Sichtweise auf die Welt und bewusstes Wahrnehmen. Gleichzeitig ist sie schwer fassbar. Wie ein Vulkan können plötzlich ungekannte Gefühle in uns aufbrechen und uns verändern. In vielem ist sie von unserem Körper abhängig.

Eine durch das Auslegen entstandene neue Haltung, eine neue Erkenntnis oder eine getroffene Entscheidung wirkt hier direkt in unserem Innerem, ist aber genauso schnell wieder vergessen und abgelegt.

Die äußere Wirklichkeit muss zuerst erkannt und akzeptiert und dann behutsam und mit Weitsicht geändert werden. Sie ist sichtbar und unsichtbar, komplex und grenzenlos. Immer nur ein kleiner Ausschnitt kann erfasst werden, ebenso wie uns immer nur ein kleiner Ausschnitt unserer inneren Wirklichkeit bewusst ist. Selbst kleine Handlungen können hier noch lange Konsequenzen haben.

Die eine Wirklichkeit ist individuell, die andere gemeinsam. Beide haben ihre Geschichte und sind intensiv miteinander verbunden. Die äußere Wirklichkeit enthält die innere unserer Mitlebewesen, die innere alle unsere Erkenntnisse und Erfahrungen mit der äußere Welt und über sie.

Auslegen geschieht

- in beiden Wirklichkeiten durch eine Vielzahl von Fragen, die sich jeder und jede Gruppe immer wieder stellt. Fragen, die den Blick auf wichtiges lenken und das Bewusstsein schärfen. Eigene, persönliche Fragenkataloge für beide Wirklichkeiten werden von jedem eigenverantwortlich erstellt, verändert und weiterentwickelt – angepasst an den eigenen Weg und die eigenen Ziele.

Auslegen geschieht,

- immer in diese Wirklichkeiten hinein und versucht die Harmonie und die Interaktion zwischen beiden zu verstärken.

Auslegen geschieht,

- indem sich jeder und jede Gruppe eine Basis an Wissen, Erkenntnis und Erfahrung, an Liedern, Gedichten, Geschichten und Weisheiten, an literarischen, philosophischen und religiösen Schätzen erarbeitet und an konkreten Projekten und Zielen arbeitet.

Von den Urreligionen und Urphilosophien bis heute wurde und wird über das Auslegen nachgedacht und Auslegen praktiziert.

Daher gibt es viele gute Quellen, Erzählungen und Beispiele, mit denen es lohnt sich auseinander zu setzen und so das eigene Auslegen zu vertiefen. Dasselbe gilt für viele Bereiche des Kolibri-Ethos.

Auslegen geschieht,

- indem im eigenen Leben und in der Gruppe Strukturen aufgebaut werden, die immer neu als hilfreich zur Verwirklichung von Liebe und zum Schutz des Lebens erkannt werden und erkannt worden sind.

Auslegen geschieht

- durch Rituale und Meditationen, die miteinander oder individuell gestaltet werden, und den Geist stärken, damit er fähig wird zu tiefer Auslegung.

Auslegen geschieht

- eigenverantwortlich im kritischen Durchdenken eines Zeitabschnitts und im Planen des Kommenden.

Auslegen geschieht,

- indem jeder und jede Gruppe immer wieder neu das Kolibri-Ethos entwirft in das eigene Leben hinein, es übersetzt und konkretisiert.

Auslegen geschieht,

- durch das Festlegen von Absichten und Zielen. In kurzen „Ich will ...“ Sätzen legt jeder aufgrund seiner Auslegung fest, was er aktuell besonders verwirklichen will oder wogegen er kämpft. Für größere Zeitabschnitte setzt man sich persönlich oder als Gruppe Ziele, die genau beschrieben und gut geplant werden. Auch das ist Auslegen!

Gegen das Verzetteln und Verwirren beim Auslegen stellt der einzelne oder die Gruppe zeitlich begrenzte, individuelle Festlegungen auf ethische Wege und klare Strukturen, seien es Liebesformen, die besonders vertieft werden, Projekte, das Meditieren ethischer Grundschriften oder überschaubare persönliche Fragenkataloge.

Auslegen ist Worte und Weisheiten lebendig machen, damit sie das Leben heute und morgen schützen – Auslegen für das Leben!

Das Netz

Unser Leben ist in ein Netz aus Beziehungen und Abhängigkeiten eingebettet.

Unser Gehirn ist ein komplexes Netzwerk, anatomisch und psychisch.

Dies widerspiegelnd haben wir Menschen eine Vorliebe für netzartige Denkmodelle und Strukturen.

Dabei werden in unserem Gehirn und im menschlichen Denken nicht nur einfache Dinge oder einfache Sinnesausdrücke vernetzt, sondern auch komplizierte Muster, Begriffe, Erfahrungen und Regeln.

So entstehen Denknetze, Begriffsnetze, Regelwerke, Erinnerungsnetze, Empfindungsnetze, .... bis hin zu Weltanschauungen, die für jeden Menschen ganz anders aussehen, sich anders anfühlen, sich anders an-, aus- und weiterdenken und die doch aufgrund vieler Gemeinsamkeiten und Schnittstellen miteinander verknüpfbar sind.

Unser körperlich-geistiges Vernetztsein und all die vielfältigen Netzstrukturen innerhalb unseres Körpers und unserer Seele werden erweitert durch die Netze, in die wir eingebettet sind und durch die Netzstrukturen, die wir außerhalb von uns immer weltumspannender aufbauen: Kommunikationsnetze, Transportnetze, Wirtschaftsverflechtungen, Bildungsnetze, Gemeinschaften, Staaten, Organisationen oder das Internet.

Diese Netze wollen erkannt, gespürt, ernährt, erhalten, gepflegt, erweitert oder verändert werden.

Dabei ist es vorrangig, in uns zu beginnen und zuerst unser Gehirn und unser Denken gesund und klar zu erhalten. Dann erst kann es weitergehen bei überschaubaren lokalen Netzen und den ersten Schnittstellen.

Bei den inneren Netzen unseres Körpers und unserer Seele sind besonders die Schnittstellen wichtig wie Essen und Trinken, die Häute oder die Augen und Ohren, die steuern, was in uns hineinfließt und wie.

Wichtig sind die Boten und Botschaften, die uns mitteilen, wie es unseren Netzen geht und die Meditationen, in denen wir uns freimachen vom Außen, um unser Inneres zu ordnen und zu klären.

Bei den äußeren Netzen, in denen man nur Teil ist, muss sich jeder klar werden über seine Verbindungen zum jeweiligen Netz in Form von Abhängigkeiten oder tiefer, selbstbestimmter Verbundenheit, über Freiheiten und Möglichkeiten im jeweiligen Netz,

muss sich integrieren und zurechtfinden, unbemerkte und überraschende Verknüpfungen erkennen und neue Schnittstellen nutzen.

In jedem Netz kann man sich verirren und verstricken. Es ist daher zuerst eine starke konstruktive Selbstkritik und gegenseitige Hilfe nötig, um Netzbauer zu werden, von den Netzen zu profitieren und gute Energie und Information in sie fließen zu lassen.

Wir müssen keine Meister der Netze sein, die sich überall auskennen und wissen, welche Fäden, wann zu ziehen sind. Auch Netze haben Grenzen, können überlastet werden oder außer Kontrolle geraten, können verstricken und lähmen, sind empfindlich und sensibel.

Es geht bei diesem Grundbegriff darum, das Netz immer wieder zum Thema zu machen, vor allem das Netz, an dem man in seinem Leben knüpft und die Netze, mit denen man sich tief verknüpft hat.

Dies bedeutet viele Fragen zu stellen und Kraft aus den Antworten zu bekommen, auch wenn diese Antworten nie ganz gelingen:

Was braucht mein Lebensnetz und was brauchen unsere Netze?

Wie nähre ich meine Netze, die körperlichen, die seelischen, die spirituellen, die meiner Gemeinschaften, meiner Beziehungen, meiner Region und meines Staates?

Was tausche ich aus, was gebe, was empfange ich?

Wie pflege ich meine Netze und wie organisiere ich die Schnittstellen?

Welche Zusammenhänge, welche verborgenen Netze habe ich bisher übersehen?

In allem aber geht es darum anzuknüpfen an das Netz der Liebe und des Lebens.

Für das Leben und die Liebe pflegen wir die Netze, die dem Leben dienen!

Die Situation

Die Situation hat drei Aspekte:

Einmal das Sosein der Elemente der Situation, das Wesen der Dinge und der Lebewesen, die sich gemeinsam in derselben Situation, in derselben Zeitspanne befinden.

Dann zweitens die aktuelle Lage, die Struktur der Situation, so wie sie gerade ist.

Und drittens die Situation, wie wir oder andere sie gestaltet, vorbereitet und geplant haben, in die wir uns gebracht haben, ihr Potential und die Kräfte, die in ihr aktiv wirken.

Die Situation ist daher etwas, das wir verstehen, untersuchen, analysieren,

oder einfach akzeptieren und hinnehmen (Sosein und Struktur)

oder, wenn es möglich ist, aktiv gestalten und beeinflussen (Potential).

Eine Situation schnell und genau zu erfassen, angemessen zu handeln und besonders auch in schwierigen Situationen etwas gutes zu vollbringen, das ist eine große Kunst.

Hier ist kommunikative Zusammenarbeit und eine gute tiefe Gemeinschaft wichtig. Nicht jeder hat die emotionale Intelligenz, das psychologische Gespür, die Persönlichkeit, den historischen Weitblick, das Faktenwissen, das technische Know-how, die Erfahrung, die Sprachfähigkeit, die Konzentration und vieles mehr, das zusammen in fast jeder Situation nötig ist, um sie umfassend zu meistern.

Wenn sich eine Gemeinschaft vernetzt, dann ist es ein Grundziel der Gemeinschaft, die aktuellen Situationen zu meistern, indem man die eigenen Fähigkeiten teilt und die der anderen in Anspruch nimmt.

Jeder sollte sich bemühen seine Fähigkeiten weiterzuentwickeln und mit anderen zu vernetzen, um Situationen besser verstehen und meistern zu können. Vor allem sollte er sich über die Situation in seinem Inneren klar werden, um gut vorbereitet, frei und mit der richtigen Energie in eine äußere Situation einzutreten.

Von großer Bedeutung sind Intuition und Empathie, Verständnis und Analyse.

Alles, was unsere Feinfühligkeit erhöht, unser Bewusstsein vertieft, unser Denken und unsere Denkmöglichkeiten erweitert und unsere innere Harmonie stärkt, vergrößert unsere Fähigkeiten viele Situationen intuitiv zu meistern.

In vielerlei Weise können verschiedene Menschen miteinander oder für sich ihre Intuition entfalten und so ganz neue Energien in eine Situation hineinbringen, können sich im Einfühlen und Verstehen üben und ihre Analysen ergänzen.

Es ist wunderbar, wie offen, wie veränderbar, wie reich viele Situationen sind und durch einen Gedanken, durch ein sich regendes Gefühl, durch eine neue Vorstellung, durch ein Wort, einen Klang, eine klare Entscheidung völlig verändert werden!

In vielen Situationen gibt es widerstreitende Kräfte, Werte- und Interessenskonflikte, die ein hohes Maß an Feinfühligkeit, Mut zu klaren Entscheidungen, Fähigkeit zur Vermittlung und Integration und immer neu ein kritisches Überprüfen erfordern.

Oft gibt es auch ausweglose Situationen, die man nur durchleiden kann, Situationen, in denen man sich nur zwischen verschiedenen Übeln entscheiden kann.

Gegenseitig kann man sich helfen, negative Ereignisse zu verarbeiten oder schwierige Grundbedingungen der aktuellen Lebenssituation besser zu ertragen oder, wenn es möglich ist, zu verändern. Weltweite Solidarität ist die wichtigste Kraft, die Probleme der Menschheit wirklich zu lösen.

Wichtige Fragen, um die Situation zu durchdringen und in immer neuem Licht zu sehen, sind:

Was mache ich gerade und wie mache ich es? Bin ich in einer Sackgasse und denke am Thema, an der Begegnung vorbei oder bin ich offen und empfindsam?

Ist in mir innen Ruhe oder Unruhe, Angst oder Sicherheit, Klarheit oder Chaos?

Welche Energien bringen die anderen in diese Situation und was zeigen sie von sich?

Wie kann diese Situation für die Liebe und das Leben fruchtbar werden?

Wo können wir zusammenarbeiten, um diese Situation zu meistern?

Für das Leben entwickelt jeder und jede Kolibri-Gruppe eigene Wege die aktuellen Situationen zu meistern, gegenseitige und weltweite Hilfe zu gestalten.

Die Begegnung

Die Begegnung ist immer eine Begegnung verschiedener Welten, selbst in einer Familie zwischen den Generationen oder Geschlechtern, mehr noch zwischen Völkern oder verschiedenen Lebewesen. Sie ist ein zentraler und ganz besonderer Aspekt jeder Situation.

In jeder Begegnung kann auf vielen Ebenen unendlich viel geschehen und noch lange fortwirken!

Begegnung ist lebendige Gegenwart und nicht konservierbar, aber immer neu möglich, indem wir nicht etwas austauschen, sondern uns, uns öffnen und einbringen!

Einander erleben, wahrnehmen, kommunizieren und miteinander arbeiten stehen im Mittelpunkt vieler Begegnungen. In jedem Fall begegnet man sich dabei auch selbst, entwirft sich, drückt sich aus und zeigt wer man ist und beide Welten verändern sich durch Austausch, Erkenntnis und Selbsterkenntnis.

In jeder tiefen Begegnung machen wir prägende Erfahrungen und es entsteht Verbundenheit.

So sind tiefe Begegnungen, in denen wir uns einbringen und die anderen sich einbringen die Quelle jeder Gemeinschaft.

Was ich einbringe, wie ich es einbringe, auf welcher Ebene ich kommuniziere, ja selbst das vorrübergehende Sich-Verschließen, das Abweisen, das Nein, ... all das macht Begegnung so ungeheuer dynamisch und vielfältig.

Begegnung ist wie Tanz und Meditation, wie Spiel und Arbeit, wie Spaß und Kampf, wie Geben und Nehmen gleichzeitig.

Man sieht und spürt oft nur den einen kleinen Aspekt und merkt gar nicht, was sonst noch alles geschieht.

Begegnung kann ganz kurz sein und doch sehr tief oder langsam immer tiefer werdend mit Höhen und Tiefen, Vergegnungen und Verletzungen, viel Liebe und Zärtlichkeit, ...

Den Kolibris liegt besonders die Begegnung mit Tieren und Pflanzen, auch den störenden, ungeliebten und abgelehnten am Herzen. Besonders pflegen sie die Begegnungen mit anderen Kulturen und Weltanschauungen.

Wie will ich begegnen und wie begegne ich?

Was will der Andere von mir und ich von ihm?

Für welche Form der Beziehung entscheiden wir uns und wie träumen, empfinden wir unsere Beziehung?

An welchen Themen arbeiten wir?

Was zeigt mir der Andere von sich und was zeige ich von mir?

Mit welchen Strukturen und Ritualen gestalte ich immer wiederkehrende Begegnungen?

All diese Frage gilt es immer neu zu stellen und zu klären, damit für das Leben Verständigung, Kommunikation, Füreinander, Miteinander und tiefe Begegnungen gelingen.

Die Grenzen

Wenn ein Maler ein Bild malt, achtet er genau auf die Grenzen zwischen seinen Farben und Farbstufen.

Manche Grenzen betont er, andere verwischt und durchbricht er. Wieder andere deutet er nur an. Das Empfinden des Betrachters erkennt sie und versteht, was gemeint ist.

Wenn nun ein Banause kommt und mit einem dicken schwarzen Strich das Bild durchkreuzt, dann entstehen neue Grenzen, zerstörende, aber ansonsten von derselben Art wie viele des Malers.

Menschen möchten immer weiter, höher, immer mehr, alle Grenzen überwinden, weil sie nur stören, klein machen, das bekannte, langweilige, alltägliche markieren.

Und tatsächlich: Mit dem Grenzen Verschieben haben es viele Menschen und die Menschheit weit gebracht.

Glücklicherweise wurden viele negative, trennende oder leidvolle Grenzen durchbrochen, ja selbst Durchkreuztes wieder hergestellt.

Andererseits wurden und werden viele sinnvolle Grenzen überschritten, dank der technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten, dank Macht und Gewalt oder aus Dummheit und Unwissenheit.

Menschen und andere Lebewesen wurden und werden in ihren Lebensmöglichkeiten, in ihrer Lebensfreude verletzt oder gar vernichtet, Lebensräume zerstört.

Lieben heißt dagegen in Verständnis und Harmonie mit den Grenzen zu leben – mit den eigenen und mit denen der Mitlebewesen.

Grenzen ordnen und klären, warnen und schützen. Diese sinnvollen Grenzen gilt es zu beachten.

Es geht darum, behutsam Grenzen zu erweitern, sinnvolle Brücken zu bauen und mit sinnvollen Grenzen diese Welt zu strukturieren. Es geht darum, einfacher, bescheidener, zufriedener und harmonischer zu leben, indem wir die heute bestehenden Grenzen erkennen und anerkennen.

Die Kolibri-Gruppen üben sich besonders darin unsichtbare, kaum spürbare oder unbewusste Grenzen zu beachten, sie angemessen und richtig zu behandeln. Dazu gehören die Grenzen der Privatsphäre, von Distanz und Nähe, des Anstands, der Überlastung, der Offenheit, der Zukunft und der Vergangenheit, der Geschichte und der Kultur, des Machbaren, des Verantwortbaren, des Kalkulierbaren und der Hoffnung.

Auch wenn Menschen begrenzt sind und in vielen Situationen aufgrund ihrer Grenzen Fehler machen, ist es nicht gerechtfertigt Menschen grundsätzlich negativ zu beurteilen, sondern es muss mit den Fehlern, die Menschen machen können, gerechnet werden.

Gerechnet wird auch mit der Widersprüchlichkeit der Menschen, die Teil der Freiheit und der Flexibilität ist, aber auch als Quelle von Leid, Mistrauen und Unzufriedenheit begrenzt werden muss.

Das Leben ist ein Lernort gerade durch die vielen Grenzen und das Leben braucht die Grenzen: Grenzen für, nicht gegen das Leben!

Die Grundregeln

Gute Regeln katalysieren, vereinfachen und erleichtern das ethische Handeln. Sie sind wie ein Kompass, der die Richtung zeigt. Was man am Ziel und auf dem Weg findet, bleibt offen, ebenso, wie man den Weg bewältigt und meistert.

Die Grundregeln des Kolibri-Ethos sind keine starren Vorschriften oder exakte Handlungsanweisungen, solche können nur in der konkreten Situation entstehen. Sie sind wie Aufgaben, wie Themen oder Projekte, die man angeht und in denen man sich nach einiger Zeit Wege und Strukturen erarbeitet hat, um schneller in die Tiefe, an Brennpunkte zu kommen und dort effektiv weiterzuarbeiten.

Zu den Regeln daher einige allgemeine Hinweise:

Ein tieferes Bewusstsein und klare innere Vorstellungen haben direkte Auswirkungen auf unser Handeln und das Umsetzen unserer Grundregeln. Seine Denkmöglichkeiten, seine Kreativität, seine Logik, sein Argumentieren und seine Feinfühligkeit zu schulen, sich im Beobachten und Meditieren zu üben und sich über praktische Erfahrungen auszutauschen unterstützt dies.

Regeln sollen motivieren und nicht frustrieren. Daher darf man gerade die Grundregeln nicht ständig globalisieren, sondern muss sie auf das jetzt Mögliche richten:

Die Liebe suchen, die man jetzt erahnen, erkennen, spüren kann!

Das Leben schützen, für das man sich jetzt einsetzen kann!

Das Heilige verehren, das man jetzt ganz tief als heilig empfindet!

Der sein, der man jetzt glaubt zu sein und sein zu können!

Die Liebe gestalten, die man mit den eigenen Kräften und Fähigkeiten jetzt verwirklichen kann!

Im Alltag, in der Realität ergeben sich dann ständig überraschende Ausblicke, öffnen sich neue Türen und Möglichkeiten oder kommen neue Erkenntnisse und Erfahrungen dazu.

Es ist besser anhand praktischer Erfahrung eine Regel zu vertiefen, als zu lange, zu global und weitschweifend darüber nachzudenken und seine Traumwelten nie zu verlassen.

Für jede Regel ist es wichtig, sich klar zu werden, wie groß mein Verantwortungsbereich und mein Aktionsradius ist. Was kann ich heute mit meinen Möglichkeiten, in meinen Lebensbereichen tun, um zu suchen, zu schützen, zu heiligen, zu sein, zu gestalten?

Hilfreich ist es, sein Handeln und das Umsetzen der Regeln im Licht ethischer Dimensionen zu betrachten. Solche Dimensionen sind der Einzelne und die Gemeinschaft, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die Welt im großen wie im kleinen, die innere und die äußere und die Grundwerte wie die Liebe und das Leben. (Was bedeutet diese Regel für mich als Einzelnen? Was kann zukünftig daraus werden und sind die Lehren aus der Vergangenheit berücksichtigt? Wie ist meine innere Welt beteiligt oder beeinflußt es sie? ...)

Hilfreich ist ebenso das Meditieren ethische Grundbegriffe in ihrem Bezug auf die jeweilige Regel, die aktuelle Situation oder Wegstrecke.

Wichtig ist es in Wegen, in Wachstums- und Lernprozessen zu denken und dazu immer neu Schritte festzulegen, kurz zurück und immer neu vorwärts zu blicken und die Geduld und das Ja zu seinem Weg nicht zu verlieren.

Um den Weg einer Regel zu gehen, braucht es Entschiedenheit!

Oft ist es nicht möglich immer alles exakt abzuwägen und wie in einem Labyrinth hat man sich zu entscheiden, schnell, und zwischen scheinbar gleichen Möglichkeiten auszuwählen, aber auch sofort umzukehren, wenn es sich herausstellt, dass der Weg eine Sackgasse ist oder ein schon untersuchter Irrweg. Eine Entscheidung ist immer eine begrenzte Entscheidung.

Krisen und Zeiten der Müdigkeit sind dabei kein Irrweg. Die gibt es überall und die sind überall durchzustehen.

Auf getroffene Entscheidungen und die erarbeiteten Ergebnisse darf man stolz sein!

Gleichzeitig ist der Weg einer Regel ein Suchen! Man muss keinen Lösungen haben und perfekte Antworten, Gewohnheiten und reine Herzen.

Ich darf, kann und will so, wie ich bin, suchen und jede kleine Muschel, jede Idee, jede Schönheit die ich finde bewundern und genießen und auch jeder Schmerz, jede Enttäuschung und meine Fehler gehören dazu auf diesem Weg.

Regeln kann man nicht verwirklichen ohne Selbstkritik und Kritikfähigkeit. Ständige Selbstkritik und Fremdkritik kann jedoch sehr demotivieren und bringt für sich alleine nichts.

Daher muss jede Kritik mit klaren Schritten zur Veränderung verbunden werden oder die Probleme werden als aktuell unlösbar „auf Eis gelegt“. Für eine positive Selbstkritik sollte man sich regelmäßig Zeit nehmen und immer wieder ausgewählte Mitmenschen um ihre Kritik bitten.

Vorsicht aber vor der Selbstoffenbarung, die in vieler Kritik anderer steckt und in deren eingeschränkter Sichtweise oder eigener Ängste begründet ist.

Über andere zu reden und sie zu kritisieren, ohne das diese Kritik ankommt und etwas verändert, sollte man sich sparen.

Grundsätzlich gilt für alle Regeln:

Ich strukturiere mein Leben durch diese Regeln.

Ich lege sie immer neu aus, verwirkliche ihre Botschaft und innere Absicht

Ich denke regelmäßig über sie nach und fülle sie mit meinen Taten.

Ich erweitere diese Regeln individuell und setze zusammen mit meiner Gemeinschaft Schwerpunkte.

Ich bin mit vielen unterschiedlichen Menschen dieser Welt verbunden in der gemeinsamen Erfüllung dieser Regeln!

Wir bilden ein weltweites Netz, sind aber jeder für sich, lokal eigenständig und eigenverantwortlich.

Wir unterstützen uns gegenseitig bei der Integration neuer Erkenntnisse und Praktiken, die das Leben schützen, Wunder vertiefen, das Denken erweitern und unsere aktuellen Probleme lösen.

Wir helfen und beraten uns bei der Entwicklung und Umsetzung unserer persönlichen Lebensregeln, bei der Integration in unsere konkrete Umwelt und bei der Optimierung unserer Lebensstrukturen.

Das Ziel ist, dass möglichst viele eine schöne und tiefe Form finden, ethisch und glücklich zu leben und leben zu dürfen.

Das Auslegen der Grundregeln

Die Auslegung der 5 Regeln ist in je 5 Abschnitte unterteilt: Grundgedanken, Fragen, Ratschläge, Warnungen und Hoffnungen.

- Grundgedanken: Vorraussetzungen, Begriffsklärungen und einfache Erläuterungen bilden die Grundgedanken. Sie werden ergänzt durch eine Liste von Grundthemen, die die Vernetzung jeder Regel mit den Natur- und Geisteswissenschaften, mit Philosophie und Religion verdeutlicht. Hinter jeder Regel stehen Themengebiete. Für jede Regel ist Grundwissen in diesen Gebieten nötig und viele Fähigkeiten. Diese Themen und Fähigkeiten müssen von jedem weiterentwickelt werden:

- Fragen Zum Ziel kommt man vor allem fragend, immer neu fragend, immer genauer fragend! Fragen wecken auf, gehen tiefer! Hier finden sich daher Grundfragen und erste Antworten zu jeder Regel. Jede Weisung wirft ihre besonderen Fragen auf. Wie in einem Spiegel erkennt man durch die Fragen, was man getan oder vergessen, erreicht oder verpasst hat. Daher gehört Mut dazu, sich den Fragen immer neu zu stellen und Geduld, viel Geduld, um Antworten zu ringen und eine gute Antwort zu leben. Fragen sind die Basis des Auslegens und Suchens und daher in besonderer Weise mit der ersten Regel und dem ersten Grundbegriff verbunden.

- Ratschläge Die Ratschläge wollen auf Ideen bringen und Impulse geben: Probiert es doch mal damit! Fangt dort an! Sie verdichten Erkenntnisse und erinnern an die Erfahrung vieler anderer.

- Warnungen Warnungen sind Umkehrungen der Regeln und der Ratschläge. Sie betrachten alles im Gegenlicht und machen dadurch Kontraste und Grenzen deutlicher. Warnungen sind kein Stopschild. Man kann weitergehen, aber Vorsicht!

- Hoffnungen Jede Regel braucht ihre Ideals und Träume! Angst vor Strafe, ständiges Fehler zählen bringt oft wenig. Nur wer positive Bilder und Träume hat, schafft es den Weg in der harten Wirklichkeit zu gehen.

Suche die Liebe

Die Grundgedanken

Suchen ist Offenheit für mehr, ist ein Sich-Aufmachen aus der Unmündigkeit, der Engstirnigkeit, der Dummheit, der Gefühllosigkeit und der Ziellosigkeit,

ist ein auf dem Weg sein, miteinander und füreinander.

Suchen heißt zuerst sich zu entschränken, sich zu befreien, um auf zu brechen und seine Sinne zu schärfen für den Weg.

Dann braucht das Suchen Ahnungen, Träume, klare, noch oder immer wieder unklare Ziele, Hoffnungen, Wünsche, .... Irgendetwas, um einen Weg daran festzumachen und eine Richtung zum Loslaufen zu bekommen.

Nachdem man sich die Freiheit zu suchen erkämpft hat, geht es darum sich die Freiheit zu verschaffen, seine Ziele selbst zu bestimmen.

Das Suchen kann nur vielfältig sein, weil die Liebe vielfältig ist, vielfältig auch in seinen Motiven und Wegen.

Suchen und der Austausch über das Gefundene ist der Grundprozess der Kolibris. Darin ist ihre Freiheit und Lebendigkeit begründet.

Die Liebe braucht unbedingt das Sich-Öffnen und Offen-Sein, die Bereitschaft sich anrühren, sich verzaubern, sich vertiefen zu lassen, die Freiheit, Bereitschaft und Fähigkeit zu tieferer Erkenntnis und umfassendem Bewusstsein. Die Liebe braucht das Suchen.

An sich ist dieses Suchen und Fragen, dieses Sich-Öffnen und Offen-Sein eine Grundstruktur aller Menschen. Vielfältig wird sie jedoch beschränkt durch religiöse, wirtschaftliche, politische und viele andere Mauern. Ohne Sicherheit ist es unmöglich oder sehr gefährlich sich zu öffnen und frei zu suchen. Viele Weltanschauungen oder politische Systeme erlauben kein Hinterfragen oder verhindern es mit subtilen Mitteln.

Zum Suchen braucht man Zeit und findet nicht sofort und alles gleich.

Wie oft und wie lange muss man sich in etwas hineindenken: Zuerst nach Fragen ringen und dann nach Antworten, bis man plötzlich eine Ebene tiefer kommt und die Welt ganz anders vorfindet und neue Fragen stellt.

Die Suche nach Liebe beginnt mit dem Sich-Öffnen für das Schöne, das Besondere, das Freundliche, die Harmonie, das Netz, den anderen und das Leben selbst.

Suche nach Liebe heißt sich zu befreien von einengenden Antworten und falsch gestellten Fragen, die einer Antwort nicht wert sind, heißt ehrlich und sinnvoll suchen!

Suche nach Liebe ist eine Suche nach tiefen, besonderen Begegnungen mit allem in mir und um mich herum.

Es ist ein sich gegenseitig Fragen stellen und sich gegenseitig öffnen, denn nichts hilft uns mehr Liebe zu suchen und zu finden als das Miteinander.

Man kann vieles finden, ständig finden! Die Kunst ist, es zu vertiefen, bevor es wieder in der Vergangenheit entschwindet, ihm zuvor noch einen Samen für eine bessere Welt zu entlocken, oder einen Tropfen energiereichen Nektars, den Kolibris so dringend und ständig brauchen.

Leitlinien für die Suche der Liebe sind die Grundformen der Liebe und das Leben selbst. Dadurch wird das Fragen und die Suche nach der Liebe auf den ersten Blick verschoben und durch viele neue Fragen ersetzt: Was ist Vertrauen? Was Verstehen, Demut, Barmherzigkeit,...?

Was braucht, was fördert mein Leben und das meiner Mitlebewesen?

Aber diese Fragen sind konkreter und überschaubarer. Zu diesen Fragen erarbeiten die Kolibri-Gruppen weitere Impulse und weitere Auslegungen. Sie sind Teil der individuellen Fragenkataloge.

Grundthemen: Offenheit, Freiheit, Individualität, aber auch Motivation, Selbstkritik und Selbstverantwortung

Die Fragen

Was ist Liebe eigentlich und wie suche ich???

Für diese beiden Fragen muss jeder immer neu seine eigenen Antworten finden und daran weiterweben, muss spüren, was ihn unbewusst antreibt und sein Suchen prägt, muss sein Gefühl für das Netz, die Formen und die vielen Dimensionen der Liebe entwickeln, muss seine Schritte, seine Fragen wählen, um der Liebe näher zu kommen.

Das Kolibri-Ethos legt den Schwerpunkt auf das Suchen und Fragen,

auf die aktuellen tiefen Einsichten und Momente tiefen Erlebens des Einzelnen und der Gruppe.

Es will Strukturen schaffen, um dieses Suchen, Erkennen und Erleben zu fördern

und zu vertiefen. Und es will bewahren vor einem Abgleiten in lebenszerstörende Unwahrheit, Irrationalität, Irrglaube oder extreme Disharmonie mit anderen Wahrheiten.

Welche Offenheit, welches Verstehen kann ich mir heute ermöglichen und gestalten?

Welche Frage stelle ich mir heute und welchen Fragen stelle ich mich?

Die Ratschläge

Die Suche nach der Liebe kann bei einzelnen Formen beginnen oder bei diesen fünf Grundthemen:

- Suche nach Energie und Kraft

- Suche nach Klarheit und Wahrheit

- Suche nach dem Einfachem und nach Schönheit

- Suche nach Harmonie und Ordnung

- Suche nach Zielen und nach Motivation

Liebe ist ein Netz: Du kannst in alle Richtungen suchen und überall etwas finden und Du kannst überall daneben, ins Leere greifen und die Liebe verfehlen!

Überleg Dir zuerst, was Du suchen willst, wie Du Fragen stellen willst und auf dem Weg bleiben kannst, wie Du immer wieder aufwachst und in die Tiefe gehst und wo Du Dich mit anderen verbinden kannst.

Sammle kleine Erinnerungen, Ideen, Worte und Bilder von den Orten, die Du suchend besucht hast.

Genieße Deine Suche!

Lass dir Zeit!

Sieh Dich um und sei einfach offen und wachsam.

Lass Dein Unterbewusstes suchen.

Beginne Dein Suchen bei Dir, bei Deiner Schönheit, Deiner Wahrheit, Deiner Energie, Deiner Ordnung und Deinen Zielen.

Gehe zuerst in Deine Tiefe und nütze jede Reise in die Ferne zur Vertiefung Deiner selbst.

Verliere Dich nicht in den Antworten, bleib beim Suchen, denn suchend zieht es uns hin zu dem, was langsam Gestalt gewinnt, was wir vorsichtig ertasten, immer tiefer erfühlen und begreifen. Suchend öffnen wir uns für das, was in uns hineinfließen will, uns reich macht und uns nicht zu müllt, sondern klärt.

Die Warnungen

1. Verliere Dich nicht im Labyrinth! (im Labyrinth der Möglichkeiten, der Unklarheiten, der Wegweiser, der Empfindungen, der Manipulation, ...)

2. Versuche nicht alles auf einmal zu erfassen und zu überblicken!

3. Überprüfe Deine Maßstäbe und Regeln!

4. Versuche nicht alles in Deinem kleinen Garten zu pflanzen und erwarte nicht, dass andere dasselbe pflanzen und es genauso pflegen!

5. Kreise in Deinem Denken nicht zuviel um negative Begriffe und hüte Dich davor beim Ablehnen dieser Begriffe wahres und wichtiges mit abzulehnen.

Die Hoffnungen

Die Hoffnung der Suche nach Liebe ist zuerst, dass die Suche Spass macht und dann wird man auch viel und schönes finden.

Die Hoffnung ist, dass Befreiung gelingt und man wie ein spielendes Kind den Weg in die Weite findet – die Weite der Fragen, der Ideen, der Möglichkeiten, der neuen Erfahrungen, der neuen Betrachtungsweisen, des neuen Fühlens und Bewusstseins – ohne Dich zu verlieren.

Die Hoffnung ist, dass immer neu Träume entstehen, wie Liebe gelingen kann.

Schütze das Leben

Die Grundgedanken

Das Leben ist Werden und Vergehen, Kommunikation und Interaktion, Freiheit und Abhängigkeit, Liebe und Kampf, weltumspannend und vielfältig.

Wie kann man dieses Leben schützen, das die ganze Erde umfasst und durchwebt?

Ein Mensch kann ja kaum Hüter all seiner Billionen Zellen sein, deren Fabriken ruhelos auf- und ab-, aus- und einbauen, weit jenseits seiner Ahnung?

Wie haben die Menschen es dann aber geschafft, trotz der ungeheuren Kraft des Lebens, Wälder in Wüsten zu verwandeln und so so schnell, so viele Lebensformen ganz auszuradieren?

Eben weil der Mensch immer noch zuwenig vom Leben verstanden hat und immer noch lernen muss, damit richtig umzugehen.

Das Leben muss geschützt werden und doch kann es nur geschützt werden, wenn alle überall mitmachen, mitspüren, miterkennen, mitpflegen, ...

Das Schützen ist zuerst begreifen und bewundern, und dann leben lassen, Rhythmen nicht stören, Lebensräume in Ruhe lassen, ist zuhören, zusehen und sich freuen.

Wir müssen uns wieder mehr mit dem ganzen Leben vernetzen, dann kann es uns wieder Botschaften senden und wir verstehen.

Dasselbe gilt für unseren Körper, das Leben, in dem wir selbst stecken und mit dem wir ehrfürchtig und weise oder gefühllos und selbstzerstörend umgehen. Die Harmonie zu uns und in uns zu finden und zu wissen, was uns schützt und gut tut, dass ist hier der Weg.

Auch unser Körper sendet uns soviele Botschaften, die nur verstanden und gehört werden müssen.

Grundthemen: Ökologie, medizinische, biologische Weisheit, Bewusstsein für das Wunder des Lebens und seine Fülle, gemeinsames Engagement

Die Fragen

Wie kann das Leben begriffen werden, von jedem und so, dass die Menschen es aus Bewunderung, Begeisterung und Ehrfurcht schützen?

In welchem Bereich kann ich Leben schützen, seine Vielfalt bewahren, seine Rhythmen bejahen und auf seine Bedürfnisse Rücksicht nehmen?

Die Ratschläge

Vermeide die Verwendung von Produkten, deren Produktion, Vertrieb, Wiederverwertung oder Entsorgung mit einer übermäßigen Verschmutzung oder Zerstörung von Lebensräumen und Lebensformen verbunden ist. Vermeide Produkte, die mit unnötigen Experimenten an Lebewesen verknüpft sind oder die krank machen.

Achte auf eine gute Ernährung und Lebensweise.

Setze Dich für einige wenige konkrete Lebensformen en!

Pflege und schütze einen konkreten Lebensraum!

Die Warnungen

Übertreibe nicht, man kann nicht jeder Krankheit ausweichen und jedes Vergehen, Altern oder Sterben vermeiden.

Sei besonders vorsichtig bei allen Stoffen mit Drogencharakter, bei Ultragiften und allen Gen-verändernden Stoffen.

Die Hoffnungen

Die wütende und verzweifelte Hoffnung ist, dass das Aussterben von Tieren und Pflanzen weltweit ein Ende findet. Die kleine Hoffnung ist, dass jeder ein kleines Stück Erde mit einmaligen Lebewesen beschützen kann und sich mit diesem Lebensraum verbunden weiss.

Verehre das Heilige

Die Grundgedanken

In vielen Religionen ist sehr genau beschrieben, was das Heilige ist und wie es verehrt werden muss. Jahrtausende an religiöser Erfahrung und religiösem Bewusstsein sind hier verdichtet.

Die hier formulierte Grundaufgabe lässt dagegen bewusst offen, was heilig ist und wie es zu verehren ist. Die eigene Suche nach Gott, nach Werten, nach Leben und Liebe führt bei jedem zu eigenen, immer neuen Erfahrungen von Heiligen, die in individuell verschiedener Verehrung verarbeitet und lebendig gehalten werden. Die Verehrung führt dabei wieder neu zum Suchen, zur Öffnung und in mystische Tiefen.

Jeder ist eigenverantwortlich, wie er Heiliges findet, auswählt, verehrt und anderen davon mitteilt, auch wenn er vieles aus seiner religiösen Tradition übernimmt.

Oft wird das Heilige und seine Verehrung in den Familien und Kulturen überliefert und geprägt. Heute ist der Kreislauf von suchen, finden, verehren und neuem suchen durch den Traditionsabbruch und moderne Entwicklungen in vielen Fällen verloren gegangen. Der moderne Mensch bleibt in unschlüssigem oberflächlichem Suchen stecken. Andererseits kennen er die Schätze, heilige Orte und die heiligen Bücher vieler Religionen. Die Auswahl ist verwirrend und die Anzahl an Sekten und Gurus steigt.

Den Suchenden wird oft kein Platz eingeräumt. Man hat sich zuerst zu entscheiden, einzugliedern und zu gehorchen. Die Tiefe des mystischem Erlebens bleibt dabei auf der Strecke, die Tiefe, die dadurch entsteht, dass man sich immer tiefer in die Bewunderung des Heiligen versenkt.

So sehr Religionen von falschen Verhaftungen an Vergängliches befreien können, so sehr entsteht eine neue Verhaftung an wirre Phantombilder von jenseitigen Kräften, Mächten und Paradiesen, wenn man sich nur vom religiösen Denken anderer abhängig macht, ohne eigenständig seinen Weg in die Tiefe des Heiligen zu suchen.

Heilig ist uns nur das, was wir heiligen, weil wir seine Tiefe, seine Bedeutung, seine Größe, seine Schönheit und seine Wunderbarkeit erkannt haben und immer tiefer erkennen wollen.

Es können einfache, konkrete Dinge sein, die uns heilig sind, weil sie Symbole, Hinweise auf größeres unbeschreibbares, unfassbares oder Erinnerungen an tiefe Erlebnisse der Begegnung und des Erfahrens von Heiligem sind.

Das Heilige hat seinen besonderen Platz im Tagesablauf, in unserem Lebensraum, in unserer Gemeinschaft. Wir machen einfache Dinge zu heiligen Wegweiser, indem wir ihnen besondere Plätze geben, und uns von ihnen hinweisen lassen auf das Heilige.

Das Heilige ist zuerst einmal der eigene Körper, das wunderbarste Geschenk des Lebens an uns, das schönste Kleid der Seele, die eigene Lebendigkeit und Lebensfreude. Heiligen heißt hier, das Verständnis und die Bewunderung für die eigene Lebendigkeit zu vertiefen und für alle Lebensformen, die uns umfluten, umkleiden, verwoben und vernetzt mit uns.

Heilig sind des weiteren alle alten Lebewesen und lang gereiften Lebensgemeinschaften wie Bäume, Urwälder und Biotope. Auch alten Kulturen gebührt eine besondere Achtung und Anerkennung.

Heilig sind tiefe Erkenntnisse, Wahrheiten und zu außergewöhnlichen Texten verdichtete menschliche und religiöse Erfahrungen.

Heilig sind die Grundwerte der Menschheit und das Geschenk dieser Erde, auf der wir leben und atmen.

Grundthemen: Spiritualität, Philosophie, Theologie, Religionswissenschaften, Mystik und Kontemplation, Musik und Kunst

Die Fragen

Was war und ist mir heilig?

Welche Verehrung entspricht nach meinem Empfinden dem Heiligen?

Wie können wir miteinander etwas heiligen und die Rituale anderer verstehen?

Wie werde ich frei und offen, Wunder zu bewundern?

Die Ratschläge

Fang beim Heiligen nicht bei den schwierigsten Texten der Mystiker an oder bei Dir nicht vertrauten Religionen!

Fang an bei der Stille, beim Atmen, bei der Natur, bis Du bereit bist für die Tiefe weniger Worte, kleiner Wahrheiten, kleiner Erzählungen, kleiner Lieder, einfacher Symbole und schlichter Meditationen.

Die Warnungen

Gefährlich ist eine Inflation des Heiligen! Nur soviel, wie man verehren kann!

Das Heilige soll nicht demotivieren und Angst machen, auch wenn es über uns hinaus auf viel größeres weist. Staunen, Hoffen, Träumen, Bitten, .. sind die Wege es zu schauen.

Was andere heiligten und heiligen und wie das geschieht, soll man nicht vorschnell ablehnen. Oft verbergen sich tiefe Erfahrungen und besondere Botschaften in den Traditionen.

Es ist gefährlich auf der Ebene des Heiligen oder verknüpft damit Streitigkeiten auszutragen, die auf eine andere Ebene gehören und dort ihre Ursache haben.

Die Hoffnungen

Das Heilige selbst ist Hoffnung auf mehr, auf tieferes Leben. Es ist bis heute leider nur teilweise Wirklichkeit, dass die Menschen das Heilige ohne einander zu bekriegen und voll Verständnis und Respekt vor anderen Wegen verehren.

SEI DU SELBST!!!!

Die Grundgedanken

Wer bin ich, dieser Suchende dieser Fragende, dieser tief empfindende und sehr empfindsame Mensch?

Eigentlich sollte das ja keine Frage sein. Man sollte doch wissen, wer man ist, was in einem steckt ...

Und doch gibt es viele, die erst spät in ihrem Leben sagen: Jetzt weiß ich, wer ich bin und was ich will.

Ich war immer so unsicher über mich, so beschäftigt, es allen recht zu machen, so beschäftigt mit all den Anforderungen der Eltern, Lehrer, der Gesellschaft, der Chefs.

Ich musste mich anpassen und habe keine anderen Wege gesehen.

Ich war und bin von so vielem abhängig und nicht frei.

Weltweit gibt es viele Menschen, die gar keine Chance haben so zu sein, wie sie gerne möchten, weil ihr persönlicher Freiraum eingeschränkt ist: wirtschaftlich, rechtlich, sozial, psychologisch oder politisch.

Der zu sein, der man sein kann und sein möchte, ja über sich hinaus zu wachsen, sich mit sich zu überraschen, ist oft nur ein kleiner Schritt.

Grundthemen: Selbstbewusstsein, Selbsterfahrung, Individualität, persönliche Entwicklung und wieder Selbstverantwortung

Die Fragen

Wie wende ich mich mir selbst zu? Wie gehe ich mit mir um? Was denke und glaube ich über mich? Wie rede ich mit mir? Wie bezeichne und beschreibe ich mich?

Welche Möglichkeiten habe ich, selbständiger und freier zu sein, liebevoller mit mir?

Bin ich der, zu dem andere mich machen oder stempeln, der, den andere zu sehen meinen? Bin ich das, was andere über mich sagen?

Wie erkenne und liebe ich mich? Wie bin ich der, der ich sein darf und wie darf ich der sein, der ich bin?

Wie wachse ich?

Die Ratschläge

Sei Dein Körper

- Pflege Deinen Körper, Deine Haut, Dein Blut, Deinen Magen, Dein Herz, ...

Mach Deinen Körper nicht schlecht, sondern lebe für und mit ihm.

Gib Deinem Körper, was er braucht und was ihm gut tut, keinen Müll, keine Drogen und keinen belastenden Überfluss.

Genieße Deinen Körper im Atmen, in Laufen, im Tanzen, im Schwimmen, ....

Erneure Dich mit Deinem Körper, jeden Tag, jede Woche.

Fühl Dich gut in Dir!

Sei Deine Harmonie

Bejahe und erkenne Deine innere Vielfalt mit ihren Spannungen und Widersprüchen, mit ihren Kräften, Gaben und Mängeln. Lass die Idealisten in Dir spielen, Traumschlösser und Modelle bauen und die Realisten lass planen und entscheiden im Gespräch mit Deinen Träumen. Die Realität kann den Träumen neue Nahrung geben und die Träume können verborgenen Möglichkeiten in der Realität entdecken. Nur zusammen geben sie eine kraftvolle Harmonie, die immer auch schräge Töne enthält.

Sei in Deiner Mitte, in Deinen Kraftzentren

Ruhe einfach aus und lass Dich fallen. Das ist der schnellste Weg in Deine Mitte.

Deine Mitte ist dort, wo Du die verschiedenen Stimmen in Dir hören kannst und offen bist für Dich.

Überlege Dir, was Deine Basis ist, was Deine Kraftquellen sind, Deine guten Erfahrungen und positiven Erinnerungen, Deine Gaben und Begabungen.. Und vergiss nicht die Kraft Deines Seins: Dass DU BIST!

Such Dir Ruhezonen und Schutzräume, um zu Dir zu kommen und bei Dir zu sein, damit Dich niemand unter Druck setzen, entwerten oder entmündigen kann.

Träumen aus deiner Mitte heraus für DICH und Deine Zukunft.

Sei für Dich! Kämpfe für Dich! Streite für Dich! Tue etwas für Dich! Grenze Dich ab! Bejahe Dich! Verbinde Dich, wie Du es möchtest!

Sei dankbar (beende inneren Groll gegen .... vergifte Dich nicht, denke positiv, ...

Sei voll da (dabei, engagiert, leistungsfähig, nicht zugedröhnt, betrunken, verblendet, aktiv, im reden und schweigen im fühlen und denken im arbeiten und ruhen, ...

(Sei du selbst), erkenne Dich selbst, bejahe dich selbst.

Am DU lernt man oft am besten, wer man selbst ist, lernt Grenzen und Fähigkeiten kennen, die einen überraschen.

Benenne klar, was Du brauchst und willst! Wer nicht deutlich sagt, was er will, kann nicht gehört werden.

Entwickle Deinen Körper mit Sport, Tanzen, Singen, Atmen, Lockern und Dehnen, ...

Mit einer Flöte kann sich Deine Seele hörbar machen. Beim Tanzen redet Dein Körper mit Dir.

Wer die Wege zu sich kennt, der kann auch anderen diese Wege weisen....

Lach mit Dir, spiel mit Dir, freu Dich über Dein Sein und Sosein, bewundere Dich, verehre Dich, genieße Dich, entwickle, entfalte Dich!!!!!...

Die Warnungen

Dreh Dich nicht zu lange um dich selbst

Man kann sich egoistisch oder narzisstisch, ja selbst fromm, altruistisch und ehrgeizig um sich selbst drehen. In jedem Fall besteht die Gefahr, dass man sich in einem fensterlosen Turm einmauert. Begegnung und Austausch werden unmöglich, weil man sich abgegrenzt hat, sich überlegen und zu hoch dünkt und weil man nicht mehr weiß, wie frei und locker die Kinder auf der Wiese sind. Wenn wir etwas tun, weil wir besser sein wollen als andere oder um alle Aufmerksamkeit auf uns zu lenken, dann verlieren wir den Bezug zur Mitte dessen, was wir tun: zur Liebe und zum Leben.

In dieser Gefahr steht man immer neu und auch wenn man etwas gut gemacht hat und gelegentlich zurecht mit Aufmerksamkeit überschüttet wird, kann einen genau das aus der Bahn werfen. All die Verpflichtungen aus der Vergangenheit, all die Erwartungen in der Zukunft, all die Aufgaben jetzt, die an uns herangetragen werden, all der Druck darf uns nicht aus der Bahn werfen und zum Spielball anderer machen, die uns Kreisel tanzen lassen. Wir wollen lieben, frei, einfach locker und ehrlich von innen.

Sei vorsichtig beim Vergleichen mit anderen und Beurteilen von Dir und anderen

Auch wenn das Beurteilen und das Vergleichen Grundformen menschlichen Denkens und Entscheidens sind, wird in diesem Bereich im Alltag sehr viel falsch gemacht. Wir urteilen zu schnell, einseitig, unüberlegt, falsch informiert. Wir vergleichen Dinge, die man nicht vergleichen kann. Wir ziehen aus Vergleichen falsche Schlüsse. Wir übernehmen einfach die Urteile und Vergleiche anderer. Diese Liste lässt sich noch lange fortsetzen.

Für die Entwicklung eines selbständigen und freien Denkens ist es notwendig, sich in Logik und klaren Schlussfolgerungen zu schulen und sein eigenes Denken immer neu zu überprüfen. Auch seine Gefühlswelt muss man kennen, um zu erkennen, welche Vergleiche und welche Urteile einem naheliegender vorkommen, auch wenn es nicht immer die richtigen sind.

Die Hoffnungen

Die Hoffnung ist, dass immer mehr Menschen ihre Berufung und ihren Sinn finden, dass immer mehr sein können, wie sie sein möchten, in Harmonie und Einklang mit den Lebewesen um sie her und mit den Gemeinschaften, mit denen sie verbunden sind.

Gestalte Deine Liebe

Die Grundgedanken

Gestalten beginnt wie Entwürfe malen, wie ein kleines Kind versucht, die Welt zu begreifen. Die Liebe ist schon da, aber wir müssen sie verstehen und sehen. Erkennen, was uns möglich ist, welche Gefühle, Kräfte, Sinne und Gestaltungspotentiale wir haben. Nur die Worte, die wir gelernt haben, können wir für unsere Botschaften verwenden. Nur die Formen der Liebe, die wir geübt haben, können wir in unseren Situationen verwirklichen. Daher unsere Liebe und die kann sehr verschieden sein von der anderer Menschen. Die Liebe braucht wie das Leben die Vielfalt und das Besondere.

Wir beteiligen uns nehmen Teil, werden Teil, wir verwickeln uns und entwickeln mit am Netz der Liebe, dessen Gesamtheit unüberschaubar für jeden einzelnen ist.

Jeder einzelne kann daher nur die Grundregeln und Grunderkenntnisse beachten und die Qualität seiner Beiträge zum Leben und zur Liebe verbessern!

Grundthemen: Praktisches Leben, Integration, Verwirklichung seiner Ideale, sein Netz der Liebe knüpfen

Die Fragen

Der Weg ist hier das Ziel und daher stellt sich immer neu die Frage: Wie sieht mein Weg aus?

Was bringe ich mit für meine Entwicklung und mein Gestalten und wie strukturiere ich es?

Es geht nicht ums Tempo, sondern um Tiefe und die erreicht man eher, je langsamer man geht und sich Zeit nimmt für das Fühlen und Meditieren für all die Fragen ohne Worte, aus Sehnsucht und Stille geboren. Der Klang des Lebens ist die Frage, die unsere Liebe weiter entwickelt und neu gestaltet. Horch -------

Die Ratschläge

Beginne immer wieder bei dem, was Du gut kannst!

Vereinfache immer neu Dein Leben, denn das bringt Klarheit und Kraft.

Setze Dir mit anderen zusammen konkrete Ziele, die motivieren und erreichbar sind.

Übe Grundfähigkeiten, die Dich überall weiterbringen: Die Meditation, das Verstehen, das Träumen, das Tanzen, das Planen, das Entscheiden, ...

Die Warnungen

Kläre für Dich, was Du nicht sein kannst und nicht sein musst!

Lass Dich nicht in einer Gemeinschaft der Heiligen, der Rechtgläubigen, der Altruisten unter Druck setzen und setze andere nicht unter moralischen Erfolgszwang. Liebe muss von innen wachsen aus den individuell vorhandenen Kräften und Gaben heraus.

Die Hoffnungen

Wir entwickeln uns und gleichzeitig entwickelt es sich: unser Unbewusstes, unser Miteinander, unsere Welt! Die Hoffnung ist, dass sich ein tiefes Selbstbewusstsein für die eigene Liebe entwickelt. Ein Gefühl für die eigene Fähigkeit, Möglichkeiten für die Liebe zu erkennen und Entscheidungen für die Liebe zu treffen, tiefe Freude auch, wenn Liebe gelingt und ein Tag schön gewesen ist.

Das Kolibri-Ethos im Zusammenhang, Kontext und Netzwerk der geistigen Schätze der Menschheit

Es gibt viele große Bekenntnisse, unzählige gute Volksweisheiten, moralische Texte, Lebensregeln bis hin zu Menschenrechtserklärungen oder Grundgesetzen. Die Kolibris bejahen die großartige Leistungen und die positiven Wirkungen, die all dieser Texte hatten und haben. Sie ehren den Kampf und die großen Anstrengungen, die nötig waren, bis diese Grundtexte anerkannt und bekannt waren.

Das Kolibri-Ethos steht in folgendem Verhältnis zu diesen Texten:

1. Es ist nicht auf eine Religion, einen Staat oder eine Volksgruppe beschränkt, wie Texte des Koran oder der Bibel, wie Grundgesetze oder Volksweisheiten.
2. Das Kolibri-Ethos ist grundsätzlicher angelegt und offener, daher in vielen Bereichen nicht so konkret und ausführlich. Es möchte in dieser Offenheit all diese Schätze vernetzen.
3. Das Kolibri-Ethos will jeden motivieren für sich Liebe, den Schutz des Lebens und die anderen Wegweisungen zu konkretisieren in eigener Verantwortung und innerhalb der eigenen lokalen Gemeinschaft. Dabei kann er gerne andere Texte integrieren. Keiner soll all seine Herzensschätze und die Schätze seiner Kultur, seiner Sprache, seiner Religion, seiner Philosophie wegwerfen, sondern geprüft und verinnerlicht heiligen.
4. Das Kolibri-Ethos achtet und ehrt die Wegweisungen und Einsichten vieler Religionsstifter. Ihre Aussage sind allerdings historisch-kritisch und sozial-kritisch im Rahmen ihrer Zeit, ihrer Gesellschaft und ihres Denkens zu sehen und selbst dann können sie leicht missverstanden und falsch in unsere Zeit übertragen werden.
5. Es kann Kolibri-Gruppen in verschiedenen religiösen oder weltanschaulichen Bewegungen geben, die bzw. deren Mitglieder wahrscheinlich sehr verschiedene Auslegungen der Grundbegriffe vertreten, insbesondere bezüglich der Liebe und des Heiligen. Jede Gruppe wirkt dabei von innen und von ihrer Position her und trägt bei zu einem besseren Verständnis und zur Toleranz der verschiedenen Positionen.
6. Wenn durch das Kolibri-Ethos Menschen glücklich leben können, Lebendiges geschützt und bewundert wird, dann blüht es zurecht im Garten der Weltsichten, nicht als Unkraut, sondern als Nahrung und Heilkraut für viele!

Das Menschenbild des Kolibri-Ethos

Mensch heißt auf Sanskrit der Fähige. In vielen Religionen ist der Mensch der Geschaffene, der Berufene, der Beauftragte. Die heutige Naturwissenschaft entdeckt enorme bewusste und unbewusste Denkfähigkeiten des Menschen. Moderne Menschen sind selbstbewusst, individualistisch und eigenwillig.

Andererseits erschrecken Fehlentwicklungen und schreckliche Verbrechen, die die Menschheit trotz ihrer Kraft nicht aufhalten konnte.

Jeder einzelne weiß trotz vieler Stärken um seine Schattenseiten und Grenzen.

Die Welt muss vor dem Menschen geschützt werden, bis dieser zu sich selbst und zu einer Harmonie mit der Welt und seinen Mitmenschen gefunden hat.

Es ist gefährlich nicht mit den Schattenseiten zu rechnen, auch wenn man das Licht nicht unter einen Scheffel stellen sollte.

Welches Menschenbild habe ich?

Wie sehe ich zuerst mich selbst?

Was sage ich den Tag über zu mir selbst? Beschimpfe ich mich als faul? Ärgere ich mich über meine Unfähigkeit, meine Unzulänglichkeit, meine vielen Fehler, mein Scheitern und Versagen?

Oder bewundere ich mich, freue mich an meinen Ideen, meinen Taten und Erfolgen, meinem Körper und Geist?

Bin ich der Sünder oder der Fähige, der Bestrafte oder Begabte, der Bedrückte oder der Freie?

Was denke ich über meine Mitmenschen?

Sind sie Feinde und Bedrohung, Konkurrenten und Belastung?

Sind sie Freunde und Vertraute, Engel und Liebenswerte?

Die Frage nach dem Menschenbild ist grundlegend für das Kolibri-Ethos.

Das Kolibri-Ethos braucht ein Menschenbild, das so positiv und realistisch ist, dass ich mich frei und stark fühle, mich für seine Wege zu entscheiden und gleichzeitig um unsere Begrenztheit weiß um gangbar Wege zur Verwirklichung und zum Wachsen zu finden.

Prozess und Begriff - Sein und Leben – Wort und Aktion

Im griechisch-römischen Denken liegt der Schwerpunkt stärker auf den Begriffen, auf dem Erforschen des Wesens der Dinge und des Seins an sich.

Im Mittelpunkt standen Definitionen, Kausalketten oder im religiösen Raum Dogmen, Konzilsentscheidungen und Bekenntnisse, die juristisch ausgelegt wurden.

Im semitisch-arabischen Raum stehen und standen mehr die Vorgänge, das lebendige Leben im Mittelpunkt. In bunten Erzählungen und vielfältigen Geschichten wird es geschildert.

Dabei erhöhte die Spannung zwischen nomadisch-asketischem Leben und dem sesshaften Leben in den fruchtbaren Flussebenen die Vielfalt der Lebenserfahrungen.

Religiöse Regeln wurden in Erzählungen verpackt, die deutlich machen, wie sehr die Situation zu berücksichtigen ist.

Beide Ansätze, der griechisch-römische und der semitisch-arabische, sind wichtig. Das Kolibri-Ethos möchte dazu beitragen beide zu verbinden und auch weitere Ansätze und Erkenntnisse aus dem indisch-asiatischem, dem afrikanischen, australischen oder uramerikanischen Raum zu integrieren.


nur KolibriEthos.de

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