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Der jüdisch-islamische oder jüdisch-muslimische Dialog

(siehe zum aktuellen Stand auch: Google Suche: muslimisch-jüdischen Dialog oder Google Suche: jüdisch-arabischen Dialog und Google Suche: Jüdisch-islamischer Dialog)
Leider wurde mehrfach versucht in Wikipedia eine Seite zum jüdisch-islamischen Dialog zu schreiben.
Jeder Versuch endete mit der Löschung! "(12:44, 20. Mai 2008 S1 (Diskussion | Beiträge) hat „Jüdisch-islamischer Dialog“ gelöscht ‎ (Gemäß Löschprüfung))" (siehe: Jüdisch-Islamischer Dialog in Wikipedia/)
Dabei ist der ganze Koran eine intensive Auseinandersetzung mit dem Judentum
und die Ähnlichkeiten und Parallelen zwischen beiden Religionen sind überraschend zahlreich!
Kein Wunder bei der langen friedlichen Zeit des Miteinanders und der wichtigen Rolle,
die die Juden als des Arabischen und der europäischen Sprachen mächtig im Dialog zwischen Christentum und Islam spielten.

Zum Glück gibt es kleine Zeichen der Hoffnung wie dieses:
"Partnerschaften von Synagogen und Islamischen Zentren
Eine der hoffnungsvollsten Entwicklungen in dieser Zeit der Polarisierung der Religionen geschieht dieser Tage in den USA und Kanada. Abseits extremer Positionen vieler Muslime und Juden haben sich 50 Synagogen und 50 islamische Zentren zu Partnerschaften zusammengeschlossen, ähnlich wie wir das von Städtepartnerschaften her kennen. Allein in Toronto, Kanada, sind es acht Synagogen und islamische Zentren, die sich gegenseitig in ihren Gotteshäusern besuchen und sich auf Gespräche über ihren Glauben einlassen." (aus: JCRelations.net)

und weitere:
Die Arbeit des jüdisch-arabischen Begegnungszentrums Givat Haviva (Was ist Givat Haviva )
Bassam Tibi
"Inzwischen wurde in Israel ein jüdisch-islamischer Sufi-Orden gegründet, der die
Gemeinsamkeiten der mystischen Traditionen in beiden Religionen erarbeitet." aus: PDF: Goeller_Sektionstagung Seite 17
Talmud.de Abraham-Ibrahim Mailingliste für den Dialog

Talmud.de: Jüdisch-Islamischer Dialog
(Viele Gesichter des Judentums )
Multireligiöser Religionsunterricht
Jüdisch-muslimisches Bildungswerk



Kann Islam Frieden? Vortrag veranstaltet durch Maimonides (Jüdisch-muslimisches Bildungswerk)

Wege des Dialogs

Es gibt viele Bereiche der Verständigung, in denen ein Dialog beginnen kann oder sich anbietet.
Hier eine kleine Liste an Möglichkeiten:

  1. Dialoggrundlagen in den jeweiligen Grundschriften

(Aufforderung zur Toleranz, zur Liebe, zur Verständigung, zur Demut, zur Geduld,
zur Mäßigung, zur Wahrheit, zur Gerechtigkeit und zur Weisheit,
deutlich sichtbare verwandte Inhalte, Traditionen und Texte)

  1. Dialoggrundlagen in der jeweiligen Religionsgeschichte

(Zeiten großer Toleranz und friedlichen Miteinanders)

  1. Die Wurzeln des Judentums und des Islams
  2. Verwandte Sprachen
  3. Monotheismus
  4. Feiertag
  5. Grundgebote
  6. Jüdische Integrationsfähigkeit
  7. Jüdische Dialogkultur
  8. Menschenrechte
  9. Gemeinsamer Kampf zur Lösung nationaler und internationaler Probleme
  10. Frauenbildung
  11. Geschichte der jüdisch-islamischen Brückenbauer
  12. Moderne Religionsverständigung (Weltethos)
  13. Multireligiösität in jüdischen und islamischen Schriften, Riten, Bräuchen und Kulturen
  14. Gemeinsame Begegnungen und Projekte
  15. Gemeinsame Feiern und spirituelle Aktionen
  16. Nachdenken über verwandte Werte (Gastfreundschaft, Friede, Natur, Schöpfung)

Hinweis:

Aktuell ist das Thema Islam an sich von erheblicher Brisanz. Noch mehr das Thema Judentum und Islam,
denn dahinter steht nicht nur der Nahostkonflikt, sondern eine lange wechselvolle Geschichte.
Inzwischen ist durch das furchtbare Massaker vom 7.10.2023 ein neuer Tiefpunkt erreicht und Frieden kaum mehr vorstellbar.

Seit langem ist eine wachsenden Ablehnung des Islams in Deutschland und eine wachsende Ablehnung der Juden
durch islamische Gruppen und Vertreter festzustellen. Was es nicht gibt:
Eine Aggression der Juden gegen Christen oder Moslems, weder vereinzelt noch institutionell noch wachsend!

Von bestimmten Kreisen wird inzwischen die Anwesenheit der selbst eingeladenen islamischen Gastarbeiter
als Religionsinvasion gesehen (Ängste missionarischer Christen, nationalistischer Deutscher und anderer Gruppen).
Der in einigen islamischen Kreisen verbreitete Antiisraelismus, angereichert mit nationalsozialistischen Elementen,
wird verallgemeinert als grundsätzliche Ablehnung des Judentums durch den Islam.
Manche Gruppen heizen die Konflikte an und von anderen werden die Unterschiede und Spannungen verniedlicht.
Dass nationalsozialistisches Gedankengut über den Umweg islamischer Gruppen wieder an Einfluss gewinnt,
muss verhindert werden, aber nicht durch eine Ablehnung des Islams und der islamischen Kultur an sich unsererseits.
Wichtiger denn je ist daher der interreligiöse Dialog zwischen Islam und Judentum, Juden und Christen und Christen und Islam!!!
Wir kommen auch nicht daran vorbei, dass die Geschichte der Vergegnungen zwischen Juden und Moslems aufgearbeitet wird,
besonders von Seiten des Islams.

Die jüdisch-islamische Vergegnung

Die jüdisch-islamische Vergegnung umfasst mehrere Gebiete und Grundthemen.
Dabei sind die politisch-nationalen eher unwichtig.

1. Die Widersprüche und Differenzen in den religiösen Grundschriften
Der Koran erzählt viele Erzählungen der jüdischen Schriften stark abgeändert nach.
(Siehe Die 10 Gebote im Koran (bes. Abschnitt Koran und Bibel) Moses im Islam)
Dabei beharren die Moslems darauf, dass ihre Version die ursprünglichere und wahre ist,
während die Juden die göttlich-heiligen Worte Allahs verfälscht haben.
Das bedeutet natürlich eine deutliche Ablehnung oder Abwertung der Juden und ihrer Religion
und die Juden können sich so kaum verstanden und ernst genommen fühlen.
Andererseits sieht der Islam die Thora zwar als göttliche Offenbarung,
es fehlen aber sehr viele für Juden zentrale und wichtige Inhalte im Koran oder Islam.
(Der Schabbat ist dafür ein spannendes Beispiel, weil unter Umständen dieser im frühen Islam
noch praktiziert wurde, im Koran als Ruhetag erwähnt wird, aber dann im Islam keine Bedeutung mehr hat.)
Das Judentum kann sich als Basis und Grundlage im Islam nicht wiedererkennen oder ihn als nahe verwandte Religion sehen.
Der Islam hat ein imaginäres (anerkanntes) Judentum als Grundlage, dass nicht mit dem realen (abgelehnten) Judentum übereinstimmt.
Die Widersprüchlichkeit, in der sich der Islam hier dennoch trotz aller Kunstgriffe befindet, ist spürbar.
Leider wird die deutlich vorhandene Multireligiösität des Islam besonders von konservativen Vertretern nicht gesehen.

2. Die Ablehnung der Juden im Islam
Erst spät (nach 1940) haben viele islamische Gruppen Elemente des europäischen Antisemitismus aufgenommen.
Doch es gab bei Mohammed und dem Koran beginnend eine ständige mehrschichtige Ablehnung des Judentums, der jüdischen Kultur und der Juden.
Diese Ablehnung und Vergegnung ist spezifisch auf Juden bezogen und nicht allein in der Ablehnung Andersgläubiger begründet.

2.1. Mohammed und seine Aktionen gegen Juden
2.2. Aussagen gegen Juden im Koran
2.3. Ablehnung der Juden in den späteren Sammlungen der Aussprüche und Taten Mohammeds
2.4. Entrechtung und Demütigungen von Juden unter islamischer Herrschaft
2.5. Verfolgungen und Massaker an Juden im islamischen Raum
2.6. Europäischer Antisemitismus im arabischen Sprachraum nach 1933
2.7. Moderne Kräfte und Gruppen, die Juden bedrohen

Quellen und Zitate

Abdel-Hakim Ourghi ist Islamwissenschaftler, sein Buch «Die Juden im Koran. Ein Zerrbild mit fatalen Folgen» ist im Mai 2023 im Claudius-Verlag erschienen.
nzz.ch: Die Legende vom barmherzigen Islam - Antisemitismus

Walter Laqueur: Gesichter des Antisemitismus

10 Gebote im Islam und in der Bibel

Bilderverbot im Islam

Wikipedie_EN: Islan and other Religions
Wikipedia_EN: Antisemitism in Islam

dt. Übersetzung Wikipedie_EN: Islan and other Religions
dt. Übersetzung: Wikipedia_EN: Antisemitism in Islam

"Laut Walter Laqueur sind die unterschiedlichen Interpretationen des Korans wichtig, um die Haltung der Muslime gegenüber den Juden zu verstehen. Viele Koranverse predigen Toleranz gegenüber den Juden; andere enthalten feindselige Bemerkungen über sie (die den feindseligen Bemerkungen gegen alle ähneln, die den Islam nicht annehmen). Mohammed hatte Umgang mit den jüdischen Stämmen Arabiens : Er predigte, um sie zu bekehren , bekämpfte und tötete viele, freundete sich aber auch mit anderen Juden an. " (Quelle nicht mehr gefunden)

Entwurf:

Das Judentum und der Islam

"Nächstenliebe und Brudermord" (von Ruether, Rosemary Radford, 1978) so lautet der kritische Titel eines Buches, in dem über die zwiespältige Haltung der Christen zum Judentum nachgedacht und einiges geschichtlich aufgearbeitet wird.
Gibt es zwischen dem Judentum und dem Islam ein ähnliches Problem? Man will sich eigentlich lieben und ruft dennoch zum Hass auf.
Im Koran ist die Haltung zum Judentum, zu konkreten damaligen jüdischen Gruppen und zu den jüdischen Schriften ein besonderes Beispiel religiöser Vielfältigkeit, vielleicht auch Widersprüchlichkeit.
Vergleichbar ist die Widersprüchlichkeit des jungen und späten Luthers, der zuerst in den Juden Verbündete sieht und später bitter und grausam über sie schimpft und lästert. Texte Luthers ohne jede Nächstenliebe und mit schrecklicher Wirkungsgeschichte!
Hat Mohammed eine ähnliche Entwicklung vollzogen?
(vgl.: Compass-Infodienst: Bibel und Koran von Chaim Noll
PDF:Bibel und Koran 2007 von Chaim Noll)

Gibt es im Koran auch Stellen, die aus ethischen Gründen entheiligt werden müssen wie im Neuen Testament, um nicht noch mehr Schaden anzurichten? (Suren 2:65, 5:60, 7:166 )
Muss dazu jeder seinen Rotstift ziehen und in seiner Bibel, in seinem Koran streichen oder sollten das die Ausleger beschließen und begründen wie eine Konzilsentscheidung?

Im Islam und im Koran ist die Sachlage anders als beim Antijudaismus im Neuen Testament.
Das zeigen schon Stellen wie diese, im Grunde als Gottesrede formuliert:
"Einem jeden von euch haben Wir ein ethisch-rechtliches System (shir’ah) und einen Weg (minhaj) gegeben. Wenn G-tt gewollt hätte,
hätte Er euch zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht. Er will euch jedoch prüfen durch das, was Er euch gegeben hat.
Wetteifert also miteinander zum Guten.
Zu G-tt ist euer aller Heimkehr, dann wird Er euch über das aufklären, worin ihr uneinig gewesen seid."
(zitiert nach Webarchiv: Talmud.de Was sagt der Koran zum Judentum aus Sure 5:47ff - bitte unbedingt den ganzen Artikel lesen!)

Diese Stelle geht der Stelle oben Sure 5:60 voran.

Eine weitere Stelle in diesem Zusammenhang erinnert an die Enterbungsvorstellung der Christen: Gott hat die Juden unter das Gericht gestellt und die Christen sind jetzt aus Gnade sein Volk.
Sure 5:54 "O die ihr glaubt, wer von euch sich von seinem Glauben abkehrt, (wisse) Allah wird bald ein anderes Volk bringen, das Er liebt und das Ihn liebt, gütig und demütig gegen die Gläubigen und hart wider die Ungläubigen. Sie werden streiten in Allahs Weg und werden den Vorwurf des Tadelnden nicht fürchten. Das ist Allahs Huld; Er gewährt sie, wem Er will, denn Allah ist freigebig, allwissend."

Doch auch hier wird deutlich, der Schwerpunkt liegt nicht auf der Enterbung, sondern auf der Möglichkeit den Weg und das Geschenk der Rechtleitung zu verlieren als Warnung für die Anhänger des Islam.

Negative Aussagen gegen Juden beziehen sich im Koran auf konkrete Gruppen aus einer historischen Situation heraus und können nur unter Missachtung des historischen Zusammenhangs verallgemeinert werden.

Dazu noch einmal obiger Artikel:

"... Wichtig ist jedenfalls, dass es nicht um „alle“ geht und dass es durchaus Angehörige der betreffenden Gemeinschaft gibt, die treu an ihrem Bund festhalten. Auf die „Leute der Schrift“ bezogen wird dies noch stärker in Sura 3:113-115 betont:

Sie sind nicht alle gleich. Unter den Leuten der Schrift gibt es eine Gemeinschaft, die (für das Rechte) einsteht. Sie tragen in der Nacht G-ttes Zeichen vor und werfen sich (vor Ihm) nieder. Sie glauben an G-tt und an den Jüngsten Tag und regen zum Guten an und verwehren Böses und wetteifern miteinander zum Guten. Sie gehören zu den Rechtschaffenen. Was sie an Gutem tun, nichts wird ihnen vorenthalten, und G-tt kennt die Achtsamen.

Daher ist ein weiterer Punkt die Kritik an Absolutheitsansprüchen.

Grundsätzlich betont der Qur’an wiederholt, dass es im wesentlichen dieselbe Botschaft war, die die prophetischen Lehrer im Laufe der Menschheitsgeschichte den Völkern und Generationen gebracht haben, und beklagt Haltungen, die religiöse Unterschiede zum Vorwand für Konflikte und Spaltungen nehmen (siehe z.B. Sura 42:13-15). Tatsächliche inter- und intrareligiöse Spannungen, die zur Prophetenzeit bekannt waren, spiegeln sich z.B. in Sura 2:113:

Die Juden sagen: die Christen fußen auf nichts, und die Christen sagen: die Juden fußen auf nichts, und doch studieren beide die Schrift. Gleicher Art, gerade wie sie, redeten auch diejenigen, die kein Wissen hatten. Aber G-tt entscheidet am Tag der Auferstehung zwischen dem, worin sie uneins waren.

Trotz gegenseitiger Polemik gab es aber offensichtlich damals auch Juden und Christen, die auf konstruktive Weise zusammenlebten. Somit wäre der bestimmte Artikel irreführend, wenn wir darunter „alle“ verstehen würden, und es ist ein Missbrauch, wenn er absichtlich auf „alle“ bezogen wird, wie es leider immer wieder geschieht. Der bestimmte Artikel verweist, wie zuvor erwähnt, auf als bekannt vorausgesetzte Beispiele, und niemand käme beispielsweise auf den Gedanken, das Wort al-A’râb in Sura 9:97: „Die Wüstenaraber sind am hartnäckigsten in der Ablehnung und der Heuchelei ...“ so zu verstehen, als ob es auf alle Wüstenaraber oder gar alle Araber Bezug nähme! ..."

Der Islam wurde in einer multireligiösen Welt geboren und hat damals und in seiner Geschichte viele Wege beschritten mit dieser Multireligiosität, ihren Spannungen, Verfeindungen und Chancen umzugehen.
Einer dieser Wege ist sicher auch die genaue auch historische-soziologische Auslegung, die eine Heilige Schrift nicht als Steinbruch, um eigene Gedankengebäude zu vergöttlichen, missbraucht.

"... Da ist einmal der Zusammenhang im Text selbst zu beachten, denn wie in jeder anderen Schrift (und das braucht nicht einmal eine heilige Schrift zu sein) kann man aus isolierten Bruchstücken von Versen oder gar Sätzen das Gegenteil dessen herleiten, was intendiert ist (sowohl muslimische Extremisten als auch antiislamische Polemiker benutzen auf diese Weise den Text gern im Steinbruchverfahren).

Ein weiterer Punkt ist die thematische Arbeit, indem man systematisch ein bestimmtes Thema verfolgt - in unserem Fall Judentum und Juden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die methodischen Grundbegriffe zu kennen und der Frage nachzugehen, ob z.B. eine Aussage allgemeingültig ('amm) oder speziell (khass), grundsätzlich (mujmal) oder erläuternd (mufassir) ist und auf welcher der verschiedenen äußeren und inneren Bedeutungsebenen wir uns bewegen.

Darüber hinaus weist der Qur’an selbst wiederholt darauf hin, dass er im Zusammenhang mit anderen „Zeichen G-ttes“ in der Natur, der Geschichte und anderen heiligen Schriften gelesen und verstanden werden will..."

Wichtig ist, dass sich Juden, Christen und Moslems zum gemeinsamen Dialog, zur Verständigung über ethische Fragen, Auslegungsregeln und Toleranzbereiche zusammenfinden. Gerade der Koran ruft zu diesem Dialog auf:

"Im Bewusstsein der Gemeinsamkeiten, vor allem auch des gemeinsamen Glaubens an den Einen, fordert der Qur’an wiederholt zur Verständigung mit den "Leuten der Schrift" auf und mahnt, "nur auf die beste Weise" mit ihnen zu debattieren (29:46). Das bedeutet weder, dass Unterschiede geleugnet werden, noch dass Werte völlig relativiert werden sollen. Eine "Debatte auf beste Weise" müsste durchaus Platz für kritische Anfragen lassen, soweit diese in gegenseitigem Respekt gestellt werden und nicht in Destruktivität ausarten, denn "G-tt ist unser Herr und euer Herr. Wir sind für unser Handeln verantwortlich, und ihr seid für euer Handeln verantwortlich. Kein Streit ist zwischen uns und euch. G-tt wird uns zusammenführen, und zu Ihm ist die Heimkehr" (Sura 42:15)."
(Quelle so nicht mehr existent: www.talmud.de/cms/Fuehrung_und_Licht_die.249.0.html "Führung und Licht" - die Torah im Islam)


Sendung Fundamente des Islam (Quelle nicht mehr auffindbar: fro.at/sendungen/islam/fundament.html)
Hier wird einiges an positiven Stellen im Koran benannt, die einer Verständigung der Religionen, Kulturen und Völker unterstützen.
Wichtig sind auch die geschichtlichen Hinweise, da der Koran keine reine Buchreligion ist und der Tradition
ähnlich wie die katholische Kirche eine große Rolle beimisst.

(Zitat Anfang)
Islamische Umgangs-Prinzipien:

Bezüglich des Umgangs mit anderen Menschen bzw. mit Andersgläubigen beruht das allgemeine Verständnis des Islam auf folgenden Grundregeln:

- Bewahrung menschlicher Würde
- Kooperation der Völker
- größtmögliche Gerechtigkeit
- garantierte Religionsfreiheit

1. Bewahrung der Menschenwürde
Allah (ta'ala) hat den Menschen als das beste Geschöpf erschaffen und in ihn von Seinem Geist eingehaucht.
Deshalb ist es unabdingbar, die Würde aller Menschen (Muslime und Nichtmuslime) zu schützen,
unabhängig von Hautfarbe, Sprache oder Nationalität.
Der Qur’an beinhaltet unzählige Ayat (Verse), welche die Menschen in ihrer Gesamtheit als menschliche Geschöpfe ansprechen
( ... ihr Menschen, Ihr die Kinder Adams ...), ohne dabei irgendwelche Unterschiede zwischen ihnen zu machen.

"Der jedes Ding gut machte, das Er erschuf, und Der die Schöpfung des Menschen erstmals aus Lehm begann.
Dann machte Er seinen Nachwuchs aus einer geringen Menge mindergeschätzter Flüssigkeit.
Dann formte Er ihn, und Er hauchte in ihn von Seinem Geist ein"(32:7-9)

"ihr Menschen, habt Taqwa (Ehr-furcht) eurem Herrn gegenüber,
der euch aus einem einzigen Wesen er-schuf." (4: 1)

"Und Wir erwiesen gewiß den Kindern Adams Ehre, und ließen sie auf dem Lande und dem Meer tragen,
und versorgten sie mit den guten Dingen, und begünstigten sie eindeutig gegenüber vielen
von denjenigen, die Wir erschufen." (17:70)

Deshalb ist der Mensch wertvoller und kostbarer als jede materielle Sache und als jeder materielle Wert.
Er darf als Gegenleistung für die Bereitstellung von materiellem Wert oder materiellem Gegenstand nicht gedemütigt werden.
Muhammad (salla lahu 'alaihi wa sallam) sagte:
"Allah, Du bist unser Herr und der Herr aller Dinge und Du bist ihr König.
Ich bezeuge, dass alle Deine Diener untereinander Geschwister sind."
(Ü.v. Ibn Hanbal)

"Ihr seid die Kinder Adams und Adam stammte aus Erde.
Keinen Vorrang hat der Araber vor dem Nichtaraber oder Nichtaraber vor dem Araber oder der Schwarze
vor dem Roten (Weißen) oder der Rote (Weiße) vor dem Schwarzen, es sei denn durch die Ehrfurcht"
(Ü.v. Muslim)

2. Begegnung der Völker
Der Islam fordert die Völker auf, aufeinander zuzugehen.
Er lädt sie dazu ein, einander kennen zulernen und sich gemeinsam für das Güte einzusetzen,

"Ihr Menschen! Wir erschufen euch von einem männlichen und von einem weiblichen Wesen,
und machten euch zu Völkern und Stämmen, damit ihr euch kennenlernt.
Der Angesehenste von euch bei Allah ist der Ehrfürchtigste." (49:13)

"Allah untersagt euch nicht mit denjenigen, die euch nicht wegen der Religion bekämpfen
und euch nicht heraustreiben aus euren Heimstätten, dass ihr mit ihnen die Kontakte pflegt
und sie gerecht behandelt, Allah liebt ja die Gerechten." (60:8)

Das bedeutet, dass der Islam die Muslime dazu auffordert, Kontakte und Begegnungen mit Nichtmuslimen zu haben und mit ihnen freundschaftliche und nachbarschaftliche Beziehungen zu pflegen.

3. größtmögliche Gerechtigkeit
Der Islam fordert größtmögliche Gerechtigkeit beim Umgang unter den Menschen.

"Ihr, die den Iman verinnerlichten, seid Handelnde für Allah und Zeugen in Gerechtigkeit,
und die Abneigung gegenüber Leuten darf euch nicht dazu bringen, dass ihr nicht gerecht handelt -
handelt gerecht, das ist näher an der Ehrfurcht." (5:8)

Der Gesandte Muhammad (sal-la lahu-'alaihi wa sallam) sagte: "Unterstütze deinen Bruder,
sei er Unrechthandlender oder unter Unrecht Leidender. Dann sagte ein Mann: "Gesandter Allahs!
Ich unterstütze ihn als unter Unrecht Leidenden. jedoch als Unrechthandlenden,
wie soll ich ihn unterstützen Der Gesandte (salla lahu 'alaihi wa sall-lam) sagte:
"Indem du ihn daran hinderst, weiter ungerecht zu handeln; denn das ist die Unterstützung für ihn." (Ü. v. Buchari)

4. garantierte Religionsfreiheit

"Es gibt keinen Zwang im Din (Lebensweise), das rechte Handeln ist klar geworden gegenüber dem Fehlgehen." (2:256)
"Und wenn dein Herr wollte gewiss alle den Iman verinnerlicht wer auf der Erde ist, alle, -
und zwingst du die Menschen etwa, Mumin zu sein?" (10:99)
Erinnere! Du bist ein Erinnernder. Du hast über sie keine Verfügung." (88:21-22)

(Zitat Ende)


commentbox (inzwischen inaktiv)

tamara general 16 Dezember 2007, 19:50

mit dem koran ist es so eine sache....man muss den mindestens 2 mal gelesen haben, bevor man die ansätze versteht...ein buch mit sieben siegeln....und um die zu knacken, braucht es viel zeit und geduld....ich bin viertel christ, viertel muslime und hälfte einfach tamara!!! aber allah sagt, die ungläubigen seien die, welche nur teile aus dem buch glauben oder sich damit identifizieren können.....religion ist diktatur!!! ganz oben der gott, welcher um seine macht kämpft....

wie auch immer: ich glaube!

gruß tamara general


Noch klären und nachschauen:
Hagen Reuther zur wachsenden Ablehnung des Islams in Deutschland


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