|
|
|
870 von 115538 Zugriffen
Wege
und Worte
|
Die fünf Grundbegriffe des Kolibriethos Die Situation
Grundbegriffe an sichWer sucht, wer fragt und denkt, wer kommuniziert und wer ethische Entscheidungen trifft, der muss immer wieder von Grundbegriffen ausgehen, die seine Bemühungen strukturieren und charakterisieren. Grundbegriffe, über deren Bedeutung und Verständnis man sich mit sich selbst und anderen immer wieder vergewissert. Immer wieder kehrt das Denken, das Vorstellen und Fühlen zu ihnen zurück, versucht sie neu zu durchdringen und geht von neuen Deutungen aus in neue Weiten. Jede Religion, jede Kultur, jede soziale oder gesellschaftliche Gruppe, jede Philosophie, jede Wissenschaft hat ihre Grundbegriffe und ihre Weise sich um diese Begriffe zu bemühen. Worte wie Nachhaltigkeit, Menschenrechte, Gerechtigkeit, Selbstbestimmung, Freiheit und Friede sind darüber hinaus globale Grundbegriffe der Menschheit an sich! Grundbegriffe sind Katalysatoren des Denkens und Handelns. Je tiefer hier die Erkenntnis ist, desto stärker, sicherer und schneller schreiten wir voran, desto tiefer unsere Liebe. Werden Grundbegriffe verwässert, vernebelt und in der Tiefe nicht mehr verstanden und gelebt, geht die darauf gegründete Kultur zugrunde. Die 5 Grundbegriffe „das Netz, die Auslegung, die Situation, die Begegnung und die Grenzen“ sollen das Durchdenken und Umsetzen der 5 Grundregeln und das immer tiefere Verstehen der Grundwerte katalysieren und beschleunigen. Es geht eben nicht um ein bloßes Einhalten von ethischen oder religiösen Geboten und Verboten. Es geht um ein tieferes Bewusstsein der Grundwerte und ein bewusstes Handeln aus Entschiedenheit, Motivation und in Freiheit. An die Grundbegriffe kann man herangehen, indem man einen Teilaspekt beleuchtet und vertieft, oder indem man versucht von immer neuen Positionen und Situationen aus einen Überblick über sie zu gewinnen. Man kann intellektuell, analysierend und fragend herangehen, aber auch über Bilder und Träume, Erzählungen und Spiele, über die Erfahrungen praktischer Projekte und mit meditativen Strukturen, Gesprächskreise oder thematische Tagebücher. Ein Weg allein führt hier nicht zum Ziel und Vorbilder, denen wir kritisch folgen, Gesprächspartner, mit denen wir uns auseinandersetzen oder Gruppen, in die wir uns integrieren, bringen uns auf ganz neue Wege. Die 5 Grundbegriffe des Kolibri-Ethos (das Netz, die Auslegung, die Situation, die Begegnung und die Grenzen) sind eng miteinander verwoben und gleichzeitig Grundaufgaben. Verdichtet zu einem Satz kann man sagen: Ich lege mein Netz aus Weisheiten, Erfahrungen und Erkenntnissen, aus Zielen, Fähigkeiten und Empfindungen aus, interpretiere es hinein in die aktuelle Situation, in diesen Moment der Lebendigkeit und Fülle, voll von dem sich mir Begegnendem mit seiner und meiner Begrenztheit. BegriffsweltenJeder Begriff ist Teil einer Begriffswelt, Teil eines Netzes und kann nicht für sich alleine stehen und verstanden werden.
Je tiefer man dringt, desto mehr führt jeder Begriff zur Begegnung mit den anderen. Die Anzahl ist daher nicht entscheidend, sondern die Schärfe, Klarheit und Tiefe des Denkens und Fühlens, der Auseinandersetzung mit den Grundbegriffen, für die man sich entschieden hat, denen man sich mit seiner Denkkraft zuwendet.
Die fünf Grundbegriffe am Beispiel eines FußballspielsAm Fußballspiel lässt sich sehr gut die Relevanz und das Zusammenspiel der fünf Grundbegriffe verdeutlichen:
1. Grenzen, Position und Orientierung
2. Situation, Zustand, Moment, Planung, Motivation und Zielsetzung
3. Netz, Interaktion und Integration, Wege und Bewegung, Verhandeln und Verbinden
4. Begegnung, Annäherung, Kommunikation, Zusammenstoß und Trennung
5. Interpretation und Auslegung, Analyse, Verstehen und Umsetzen
Der innere Zusammenhang der fünf GrundbegriffeDie ersten drei Grundbegriffe (Grenzen, Situation und Netz) beschreiben die äußere Welt, die real beschreibbare dingliche Welt an sich, kurz das Sein und das Sosein.
Man kann beides an die erste Stelle setzen und zuerst von der Mitte zu den Grenzen, oder von den Rändern zur Mitte, zur Gesamtheit denken. Beim Netz kommt das andere Sein in den Blick, das entfernte, scheinbar unabhängige, für sich seiend und doch verbunden, fein verzahnt und verknüpft.
Die beiden letzten Begriffe berühren ganz andere Dimensionen der Wirklichkeit, nicht statisch, sondern dynamisch, nicht extern beschreibbar, sondern hautnah, in unserer Seele, nicht begrenzbar - transzendent.
Das Auslegen steht für die Vorgänge des Bewusstseins und alle seine Kräfte, die das Sein auf eine neue, eine kosmische Ebene heben.
Begegnung und Bewusstsein schwingen miteinander und wirken zurück auf das Netz, auf die Situation, strahlen über alle Grenzen hinaus, wie das Licht ewig. Weitere GrundbegriffeViele weitere Grundbegriffe sind sinnvoll, um die eigene Weltsicht zu verbessern und sein Handeln zu klären.
Mit einige Gruppen von Grundbegriffen lohnt sich die Auseinandersetzung. Hier drei Beispiele:
Manfred Max-NeffDer Ökonom Manfred Max-Neff sieht Bedürfnisse nicht als Mangel, sondern als individuelle und kollektive Potentiale.
ChakrenEine interessante Gruppe an Grundbegriffen findet sich in Zusammenhang mit den Chakren.
Hier eine Zuordnung von Grundbegriffen zu den sieben Energiezentren der Chakren.
(Quelle: Wikipedia )
Humanistische GrundbegriffeIn Leitbilder wie dem der humanistischen Plattform (siehe auch bei opentheory.org) oder anderen Gruppen finden sich viele Grundbegriffe, die direkt mit den Begriffen des Kolibri-Ethos in Beziehung gesetzt werden können. (Beziehung - Begegnung, gemeinsame Wirklichkeit - Situation, Beziehungsnetz - Netz, ...). Auch Begriffe wie Dialog, Frieden, ... der Friedensbewegung, oder die Grundbegriffe der Aufklärung wie Mündigkeit, Selbstverantwortung, Freiheit, Gleichheit können mit den Grundbegriffen des Kolibri-Ethos in Beziehung gesetzt werden und legen sich gegenseitig tiefer aus. (Wo ist die Grenze der Freiheit, der Selbstverantwortung, des Dialogs? Welche Netze braucht der Frieden? ...) Grundfragen und GrundprozesseBegriffe, so wichtig und hilfreich sie sind, haben ein Problem. Mit Begriffen neigt der Mensch dazu die Welt in Schubladen zu stecken, alles starr und fest als ewig gültige Begriffe zu beschreiben.
Einige kleine Beispiele zur Vertiefung: Grundfragen zu den Begriffsfeldern der Chakren(Fragen müssen nur gestellt werden! Fragen ist wie Suchen. Mit der Frage ist man schon auf dem Weg und beginnt zu finden!)
Grundfragen für die Grundbegriffe des Kolibri-EthosSituation:
Netz:
Grenzen:
Begegnung:
Auslegen:
Grundfragen und Grundbegriffe als MatrixDie Grundbegriffe des Kolibri-Ethos und einige andere Zusammenstellungen von Basisbegriffen lassen sich mit den Grundfragen zu einer Matrix verbinden.
Was hat mein Brauchen, mein Bedürfen, Sehnen, Erwarten, Fordern, Verlangen mit bestimmten Situationen zu tun, mit Grenzen, mit Begegnungen. Wie ist es vernetzt, verbunden, verkettet. Wie interpretiere ich es und wie interpretiere ich deswegen?
Wann kippen meine Gefühle um? Wann geht ihnen der Wind aus? (Grenzen) Wo ist die Grenze meiner Ausdrucksfähigkeit? Wo werde ich missverstanden? (Grenzen) Wo ist Deine Grenze? Wie sieht Dein Netz aus? Wie begegnest DU? Grundprozesse und die Grundbegriffe des Kolibri-EthosEs sind zwei Wege möglich.
Grundsymbole und GrundgeschichtenSymbole und Geschichten gehen einen ganzheitlichen Weg.
Selbst für die schönsten und wichtigsten Beispiele würde kein Platz reichen. Jeder hat hier hoffentlich seine eigene Schatztruhe, die er im Austausch füllt und die ständig überfließt.
Die Kunstwerke von Sabine und Hans Nein ( SabineNein s.u. )
Wasserläufer von Sabine Nein, 2005
... |
( Googlesuche innerhalb von www.kolibriethos.de )
________________________________
Feedback zu dieser Seite bitte als DM an Hans Hufnagel bei X mitteilen
( Letzte Änderung dieser Seite am 15.10.2024 Besuche dieser Seite heute: 4)
____________________________________________________________________________
ThemenWolke der Kolibri-Ethos Site
Aktion Auslegen Begegnung Du Grenzen Grundbegriffe
Grundwerte HeiligesVerehren Kolibri LebenSchuetzen Netz
Regeln Situation WeltGestalten Ziele Religionsfrieden
Ziele:
Den interkulturellen Dialog, den interreligiösen Dialog, bewusstes Leben und die immer neue Sinnsuche unterstützen
____________________________________________________________________________
(Verified Site, trusted by WOT - see Report)
SHARE PAGE ON:
-TWITTER- -FACEBOOK- -INSTAGRAM- -WHATSAPP-