In den Urwäldern dieser Welt leben die Kolibris, kleine, genial gebaute, wunderschöne Vögel,
süße schwirrende Nektarsammler, fleißig wie Bienen, hochspezialisiert, Meister der Technik und des Gesangs.
Ihr Leben besteht fast nur aus Suchen, der Suche nach energiereicher Nahrung, die sie liebevoll und wunderschön verpackt in der atemberaubenden Blütenpracht der Wälder finden.
Jede Art sucht dazu nach anderen Blüten im Labyrinth der Urwälder und fliegt umher als Wegbereiter der Früchte im Füreinander der Bäume.
Damit die Kolibris auch weiterhin unsere Erde schmücken und es nie an Urwälder für sie mangelt, braucht diese Erde ein Ethos für die Kolibris und alles mit ihnen verbundene, weltweite Leben.
In den Labyrinthen der Menschen brauchen wir menschliche Kolibris, die heute und morgen mithelfen, dass auch hier Bäume und Gemeinschaften wachsen, die Bestand haben und Früchte bringen, Energie spenden und ihre Schönheit entfalten können.
Kolibris, die suchen, finden und genießen, die wissen, wie man kunstvoll gemütliche, ganz kleine Nester baut und auch für die nachfolgenden Generationen sorgt.
Kolibris, die neben vielen anderen Dingen diese drei Grundsätze beachten:
1. Anerkennen, dass sie sehr klein sind. Das heißt ihre Grenzen sehen und nicht alle Probleme der Welt alleine lösen wollen.
2. Anerkennen, dass viele andere auf ganz andere Weise an denselben Aufgaben arbeiten und dass es Bäume gibt, die sich allein vom Wind helfen lassen.
3. Nie vergessen, dass ihre Kraftreserven nur kurze Zeit reichen und sie ständig neu Energie tanken müssen.
Menschliche Kolibris, die lebendige Kommunikation und Liebe in brillanter Weise (Ko-Li-bri) über stabile
Netzwerke des Austausches und des Füreinanders wachsen und sich entwickeln lassen.
Das Kolibri-Ethos dieser menschlichen Kolibris ist einfach und klein, um gerade dadurch Kraft und Energie zu geben!
Es besteht aus wenigen Weisungen und weiten Wegen mit einer vielfältigen Mitte, dem Leben und der Liebe!
Die Wege Suche die Liebe!
Schütze das Leben!
Verehre das Heilige!
Sei Du selbst!
Gestalte diese Welt!
Die Grundbegriffe Die Situation
Die Grenzen
Das Netz
Die Begegnung
Das Auslegen
Die Bedeutung von Kolibri
Im Rahmen des Kolibri-Ethos stand Kolibri ursprünglich für KOmmuniktion und LIebe BRIngen.
Das Kolibri-Ethos wurde geschrieben, um mehr persönliche Kommunikation und tiefe Liebe in unsere Betonwelten mit all ihrer Hektik und Isolation zu bringen.
Die Bezeichnung Kolibri als Namen für diese wunderbaren und so besonderen Vögel hat eine andere Entstehungsgeschichte. Er soll aus dem Französischen oder Spanischen (el Colibri) im Deutschen zu Kolibri geworden sein. (wiktionary.org/Kolibri)
Ursprünglich bedeutete das zugrunde liegende karibische Wort "leuchtende Fläche". (siehe WaybackArchiv: Meyers Lexikon Online 2.0) Ein sehr schöner und passender Name angesichts der wunderbar schillernden Gefieder.
Andere Namen wie Sonnenengel oder Blütenvögel für die Kolibris beziehen sich ebenfalls auf ihr bunt schillerndes Gefieder und ihre besondere Ernährungsweise und Symbiose.
Die Wichtigkeit der amerikanischen Kolibris (Trochilidae) und der vielen Kolibriarten
Die Kolibris in Südamerika sind einerseits von existentieller Bedeutung für die südamerikanischen Urwälder an sich. Gleichzeitig können sie bis auf wenige Ausnahmen nicht gezüchtet werden, da sie zu sehr mit ihrer natürlichen Umwelt als ganzes verwoben und vernetzt sind. Kein Urwald ohne Kolibris und keine Kolibris ohne Urwald!!!
Zitat: "Das tropische Glashaus im Park von Schloss Miramare bei Triest ist kein Zoo, sondern ein lebendiges Ökosystem, in dem die Tiere sich frei bewegen und mit den Besuchern zusammentreffen. Das wichtigste Studienprojekt sind die Kolibris, die für 80 Prozent der Bestäubung im südamerikanischen Urwald verantwortlich sind. Die Internationale Umweltschutzkommission hat festgestellt, dass ohne die Kolibris innerhalb einer Generation ganz Südamerika sterben würde. ... Trotz ihrer Bedeutung gibt es weltweit keine Zuchtanstalt für Kolibris" (Quelle: BR-Online)
Für die Menschen in Südamerika hatten die Kolibris schon immer einen besonderen Platz im Denken, Fühlen und Glauben. Atzteken, Inkas, Mayas und heutige Forscher, Künstler und Philosophen drücken auf vielerlei Weise immer neu ihre Bewunderung für diese kleinen Wunder aus!
Urwaldrodung für den lukrativen Drogenanbau (Coca)
Urwaldrodung für den Anbau von Biosprit (Palmölplantagen), Zucker und Soja, für Viehweiden und Bananen
Urwaldrodung für den Holzhandel, für Papier, Parkett, Fensterholz, ...
Urwaldrodung für Goldsucher, Erdölförderung und sonstige Bodenschätze
(Jagd und Tierhandel spielt besonders bei den sehr kleinen Arten weniger eine Rolle.)
Inwieweit Giftstoffe die empfindlichen Kolibris belasten oder der Tourismus ihre Lebensräume verändert, ist unbekannt. Wichtig sind jedoch Faktoren wie Inzucht und Fragmentierung des Verbreitungsgebiets durch Straßentrassen, Bahnschienen oder Rodungen.
Auch das Einschleppen fremdartiger Pflanzen und Tiere kann den Kolibris die Nahrungsgrundlage entziehen oder sie bei Vogelkrankheiten direkt bedrohen.
Der kleinste Vogel der Welt ist mit 6-7 cm die Bienenelfe, ein fast ausgestorbener Kolibri:
Wikipedia: Artbeschreibung Bienenelfe Nach der Beschreibung der Bienenelfe von Markus Kappeler 1992 hat diese auf Kuba nur noch 1-3% ihres früheren Verbreitungsgebiets zur Verfügung. (Er beschreibt in dem Artikel sehr gut die extremen Leistungen dieser Kolibris!)
Der größte Kolibri der Riesenkolibri misst ca 25 cm.
Schwirrflug: Kolibris müssen, um sich von den Blüten, vor denen sie im Schwirrflug verharren wieder zu entfernen, rückwärts fliegen können. Anders kann ihr langer Schnabel nicht aus dem Blütenkelch gezogen werden. Dieses Rückwärts-Fliegen beherrschen bei den Vögeln nur die Kolibris!
Zitat zu den technischen Leistungen: "Der Schwirrflug ist jedoch kein "Zuckerschlecken", denn er kostet die Tiere enorm viel Kraft. Je kleiner der Kolibri, desto schneller sein Flügelschlag (bis zu 80-mal in der Sekunde) und desto höher sein Energieverbrauch. Das kräftige Herz schlägt pro Minute 1800-mal. Es wiegt ein Viertel des ganzen Körpergewichts. Um zu überleben, müssen die Winzlinge deshalb täglich halb soviel süßen Nektar trinken wie sie selbst wiegen.
Da bei Kolibris das Gelenk zwischen Ober- und Unterarm (der "Ellenbogen") sehr nah am Körper ist, bekommen die Flügel größtmögliche Flexibilität und Hebelwirkung. Ihre einzigartige Flügelstruktur befähigt sie außerdem dazu, rückwärts und sogar auf dem Rücken zu fliegen."
(Quelle: Sendebeschreibung des ZDF )
Etwas ausführlicher ist der Schwirrflug hier beschrieben:
Neben dem Schwirrflug sind einige Kolibris in der Lage Laute nach einem Sturzflug durch blitzschnelles Aufstellen bestimmter Federn zu erzeugen und setzten dies bei der Paarung ein: Beim Kolibri singen vor der Paarung die Federn (Quelle: Welt.de) Bei diesem Sturzflug müssen sie enorme Beschleunigungskräfte bis 9G (9-fache Erdbeschleunigung) aushalten.
Neuere Untersuchungen haben die Flugfähigkeiten der Kolibris bei starkem Regen getestet. Ergebnis: Kolibris können durch Schüttelbewegungen im Flug große Wassermengen abschütteln und ihren Schwirrflug vor der Blüte selbst bei Starkregen (270 mm/h) aufrecht erhalten. Dazu benutzen sie spezielle Flugtechniken und können durch ihr elastisches Gefieder einen Großteil der Kräfte abfedern!
Im Verhältnis zur Körpermasse verfügen Kolibris mit 2,0 bis 2,8 Prozent der Körpermasse über das größte Herz aller Vögel.
Die Eischalen der Trochilidae (Kolibris) sind an ihrer Oberfläche in spezifischer Weise zart aufgerauht durch eine eigenartige Differenzierung der Stirnflächen ihrer Säulenprismen.
Kälteschlaf (Torpor): "Bei Kolibris hat man beobachtet, dass sie sich nachts spontan in einen kurzfristigen Schlafzustand versetzen können. Ihre Körpertemperatur sinkt dabei von normalerweise 38–40 °C auf 18–20 °C. Die Stoffwechselrate wird dabei für nur wenige Stunden um bis zu 90 % herabgesetzt. Kolibris, die in nachtfrostexponierten Regionen leben, fallen regelmäßig in Torpor, da diese Vögel mit ihrer sehr hohen Stoffwechselrate ansonsten die langen, kalten Nächte nicht überleben würden." (Kälteschlaf bei Kolibris in den Anden, Torpidität) Der deutschen langjährige Kolibrizüchter Werner Hüning berichtet jedoch auch von aktiven Kolibris bei minus 19 Grad, der zumindest bei dieser Temperatur kurzzeitig aus seinem Kälteschlaf aufwachen konnte.
Der nur rund zehn Zentimeter große Rubinkehlkolibri nistet östlich des Mississippi. "Er ist für seine Langstreckenwanderungen bekannt. Jedes Jahr fliegt er ohne Unterbrechung über den Golf von Mexiko, eine Entfernung von mindestens 800 Kilometern." (Quelle: https://web.archive.org/web/20080907000148/https://de.encarta.msn.com/encyclopedia_761579118/Kolibris.html)
"Die Blütenfarbe der meisten durch Kolibris bestäubten Pflanzen ist rot. Im Rot der Blüten finden sich unterschiedliche UV-Abstufungen (nicht wahrnehmbar für das menschliche Auge). Mit diesen UV-Markierungen weisen die Blüten dem Kolibri den Weg!" (Quelle:www.faszination-regenwald.de)
Gerade die tollen Leistungen der Kolibris und ihre enorme Anpassung an ihre Blütenbäume und Blumen, ist der Grund für ihr Empfindlichkeit gegen Störungen ihrer Ökosysteme und Biotope, gegen Vergiftungen, Zerstückelung, Einbringen fremder Tier- und Pflanzenarten und vieles mehr!
Gedächtnis ermöglicht Kolibris eine effiziente Nektarernte
Edinburgh - Zimtkolibris können sich offenbar merken, aus welcher Blüte sie bereits den Nektar ausgesaugt haben und besuchen sie erst wieder nach einer gewissen Zeit, wenn sich die Blüte aufgefüllt hat. Dies berichten Wissenschaftler um Susan Healy von der University of Edinburgh in der Fachzeitschrift "Current Biology". Kolibris besuchen die Blüten in ihrem Revier demnach nicht zufällig, sondern planen Landeort und -zeit, so dass sie kaum eine Blüte vergeblich anfliegen. Kommen sie nämlich zu früh zu einer bereits besuchten Blüte zurück, hat sich noch kein Nektar neu gebildet; warten sie dagegen zu lange, riskieren sie, dass andere Nektarliebhaber ihnen zuvorkommen.
In ihrer Studie beobachteten die Biologen wild lebende Kolibris in ihren Brutrevieren in den kanadischen Rocky Mountains und stellten fest, dass ihre Fähigkeit zum Abschätzen der verstrichenen Zeit noch besser war als bei Kolibris unter Laborbedingungen. Die Wildvögel merkten sich bei bis zu acht Blüten, wann sie sie zuletzt im Lauf des Tages besucht hatten.
Quelle: (Seite existiert nicht mehr) morgenpost.de/content/2006/03/07/wissenschaft/815102.html Alternative: wissenschaft.de
Gesangsunterricht bei den Kolibris
Haben Papagei und Kolibri den gleichen Urvater?
Kolibris, Papageien und Singvögel stehen zwar evolutionär weit voneinander entfernt, dennoch haben sie bemerkenswert ähnliche Gehirnstrukturen entwickelt, um zu singen, fanden jetzt brasilianische und amerikanische Forscher heraus.
Erich Jarvis vom Duke University Medical Center erklärt, dass zwar die meisten der 23 Vogelgattungen singen können, diese Fähigkeit aber nicht gelernt, sondern genetisch eingebrannt ist.
Einzig und allein drei Gattungen, nämlich Singvögel, Papageien und Kolibris besitzen die Fähigkeit, von ihren Eltern Stimmunterricht zu erhalten und die Melodie selbst zu reproduzieren, genau wie der Mensch, wenn er sprechen lernt.
Doch interessanterweise sind diese drei Vogelgattungen nicht direkt miteinander verwandt, sondern besitzen sogar enge Verwandte, die gar nicht lernen können.
Doch die jetzigen Forschungen Jarvis’ indizieren, dass Kolibris die selben sieben Gehirnstrukturen beim Lernvorgang einsetzen wie Papageien und Singvögel.
Die Frage ist nun, ob die drei Vogelgattungen die Fähigkeit zum Erlernen des Singens unabhängig ausbildeten, und jedes Mal die gleichen Gehirnstrukturen mitentwickelten, oder es einen gemeinsamen Vorfahren gab.
Jarvis selbst favorisiert erstere Erklärung und glaubt, dass sich die Lernfähigkeit unabhängig entwickelte.
Der Forscher verweist dabei auf eine vergleichbare evolutorische Kuriosität, nämlich dass auch Pterosaurier (fliegende Dinosaurier) unabhängig von Fledermäusen und Vögeln ihre Flügel aus den Gliedmaßen entwickelten.
Die Erkenntnisse an den Vögeln könnten aber auch Studien beeinflussen, die sich mit der Entwicklung der menschlichen Sprache beschäftigen. Denn ähnlich wie bei Vögeln, gibt es auch bei Säugetieren nur eine Handvoll Arten, die die Fähigkeit besitzen, ihre Ausdrucksweise zu erlernen: Fledermäuse, Wale und Delphine – und Menschen.
(Quelle: www.expeditionzone.com)
Der Kolibri in Mythen, Märchen, Ritualen und Gesängen
( Googlesuche innerhalb von www.kolibriethos.de ) ________________________________
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