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Die Wiederverwendung von verbrauchten Dingen

Wer Müll erneut in einen noch zu etablierenden Kreislauf der immer neuen Verwendung bringen will,
der muss zuerst das Einsammeln und das Zerlegen in entsprechende Bestandteile regeln!

Das Einsammeln

Hier ist zu unterscheiden zwischen allem, was nicht eingesammelt werden kann, weil es sich schon zu fein und weit verteilt hat.
Nennen wir diesen Anteil den endgültigen Müll!
Ein Teil dieses Müll ist mobil und kreist in der Natur oder der Nahrungskette.
Ein anderer Teil ist gebunden, gelagert oder deponiert, kann aber auch wieder frei werden.
Da aller biologischer Müll verwertet werden kann, zählt dieser nicht zum endgültigen Müll.
Er kann zwar auch wie in einem Moor oder Kohleflötz gespeichert werden,
aber es geht davon keine Gefahr aus (Ausnahme Permafrostböden, brennede Kohleflötze
oder sich zersetzende Braunkohle unter Palmölplantagen).
Beispiele für endgültigen Müll wären schwer abbaubare gasförmige oder flüssige Chemikalien
wie Duftstoffe, Insektizide oder Medikamente, die schon verteilt sind.

Dann kann man den historischen Müll, der wieder eingesammelt werden könnte, abgrenzen.
Dieser Müll ist schon länger irgendwo gelagert. Anders als der endgültige Müll ist er erreichbar und konzentriert.
Er stellt eine Art Müllschuld dar.
Er gehört beseitigt, da er zerfällt und endgültigen Müll erzeugt, aber es fehlt an Geld und Ressourcen dazu.

Der rückholbare aktuelle und der vermeidbare aktuelle Müll sind zwei weitere Gruppen.
In beiden Fällen entsteht kein Müll oder dieser wird sofort recycelt.

Betrachten wir das Einsammeln nur in Bezug auf diesen rückholbaren Müll.
An welchen Orten, welchen Zeitpunkten und bei welchen Prozessschritten wird gesammelt?
(Falls ein Vermeiden nicht umsetzbar ist!)

Medikamente zum Beispiel werden über Apotheken wieder eingesammelt,
landen im Restmüll samt Verpackung oder in der Kläranlage, feinverteilt.
Damit kein endgültiger Müll entsteht, müssen Bakterien den Abbau in der Kläranlage vollständig bewältigen.
Dann ist die Frage, was die Apotheken mit den zurückgebrachten abgelaufenen Medikamenten machen?
Und im Restmüll sind Medikamente eine kleine Beimischung, die kaum herauszufiltern und sinnvoll zu verwerten ist.
So bleibt für eine vollständige Vernichtung nur die Verbrennung bei extrem hohen Temperaturen.

Zustand des Mülls

In welchem Zustand ist der Müll, nachdem die kapitalistischen kapitalgetriebenen Prozesse wie Produktion, Transport und Verkauf vorbei sind, nachdem das Produkt verbraucht ist?
Da ist schon der Produktionsmüll, der Transportmüll und der Verpackungsmüll entstanden.
Abwasser, Abluft und Abrieb enthalten Nanomüll, Feinstaub und Mikromüll, die Keller, Lager, Straßenränder, Hecken und Mülltonnen den Makromüll.
Für Produkte und die Produktion gibt es DIN Normen und Standards. Müll ist dagegen ein chaotisches Gemisch.
Man hofft auf die Natur, dass Stadtbäume den Feinstaub reduzieren, Schilf das Abwasser klärt und der Regen die Städte wäscht.
Die Natur jedoch leidet an mehr und mehr Müllkrankheiten.

Wer will den Müll und ist bereit ihn zu lagern oder aufzubereiten?

Aktuell fehlt es weltweit an der Kapazität und den finanziellen Ressourcen,
um unseren Müll einzusammeln, zu recyceln oder fachgerecht und dauerhaft stabil zu entsorgen.

Von der Schwierigkeit den Müll zu trennen

Hier könnten uns Roboter und Computer helfen, riesige Mengen an Müll besser zu verwerten,
indem die Trennung beschleunigt und optimiert und auch verbilligt wird.
Aktuell gibt es nur erste Projekte. Kein Land hat hier irgendwas flächig umgesetzt.
Die Altkleiderberge lassen sich auch mit einer guten Trennung schlecht verwerten.

Reinheit und Stabilität von Kunststoffen

Um Kunststoffe zu produzieren braucht es hochreine Ausgangsstoffe.
Ansonsten entstehen kürzere oder verzweigte Kettenmoleküle.
Kunststoffe aus dem Müll zu holen und daraus hochreine Ausgangsprodukte
zurückzugewinnen ist sehr schwierig!

Vom Problem den Lifecycle zu bewerten und zu messen