Eine der wichtigsten Strukturen dieser Erde ist die oberste Schicht des Erdreichs, der durchwurzelte Boden. Er bestimmt die Fruchtbarkeit und den Ertrag der Gärten und Äcker und ist die Basisstruktur eines jeden Biotops.
Ihn in seiner Vielfalt zu schützen und im Bereich der Kulturflächen zu verbessern, sollte ein Grundziel jeder Nation dieser Erde sein.
Leider wurde und wird durch Überdüngung, Agrogifte, Erosion, Verdichtung, Humusabbau, Überweidung, Monokulturen, Flurbereinigung, Entwaldung, Mülleintrag und durch weitere umfangreiche ölbefeuerte Zerstörungen unter hohem Einsatz leistungsstarker moderner Maschinen oft das Gegenteil betrieben.
Hier sollen Ideen und Wege zusammengestellt werden, um lokal umzukehren und langfristig die Basis unserer Ernährung und der Pflanzenvielfalt zu sichern.
Hauptziel ist es, die Speicherkapazität und Bindungsfähigkeit des Bodens für Wasser und Nährstoffe zu erhöhen. Den Boden langfristig lockerer zu bekommen. Ihn dadurch besser zu durchlüften und für die Wurzeln besser durchwurzelbar zu machen.
6 Punkte oder Bereiche sind zentral, um diese Qualität des Bodens zu erhalten und zu verbessern.
Dabei kann man nicht überall und jeden Boden verbessern (Grenzen) und es gibt viele unterschiedliche Strategien und Wege dies zu tun,
die die Unterschiede der Böden ihre Vielfalt vermehrend berücksichtigen müssen, statt alle gleich feucht und gleich gedüngt zu bekommen.
Würmer und Wurzeln bearbeiten (neben Bakterien, Algen, Pilzen, Milben, ...) den Boden, intensiver, feiner und besser als es der Mensch kann, trotz teurer Traktoren und hohem Energieeinsatz. Vernichtet der Bauer die sogenannten Unkräuter und vergiftet die Würmer, muss er deren Arbeit selbst tun. Jedes Bei- nicht Unkraut ist ein Nährstoff- und Energiesammler. Die Hohlräume, die die Wurzeln im Boden hinterlassen, helfen noch Jahre später den Regen versickern zu lassen und zu speichern. Je höher dabei ein Kraut ist, desto tiefer reichen seine Wurzeln. Den Anteil am kurzfristigen Maximalertrag, den wir den Beikräutern lassen, seien es 10%, diesen Anteil geben die Beikräuter als Mulch, Dünger und durch ihre Mitarbeit dem Acker langfristig wieder zurück.
Wurzeln sind unsichtbar und nicht so "schön" wie die Blüten, aber dennoch wunderbare Organe der Pflanzen.
Sie sind mit unzähligen Sensoren für Wasser, Säure, Mineralien, Druck, Schwerkraft oder Geruch ausgestattet.
Die Wurzelhauben erzeugen Schleim, um besser durch die Erde zu gleiten.
Wurzeln haben eine arttypische 3-dimensionale Gestalt (flach, tief, herzförmig, ...), die sie "blind" im Erdreich aufbauen.
Um die Wurzel herum bildet sich ein Biotop, die umhüllende Rhizoplane und die Rhizosphäre, mit einer Reichweite
von über einem Zentimeter und damit einem enormen Volumen pro Pflanze.
In diesem Biotop steuert die Pflanze den PH-Wert, das Mikroklima, Nährstoffkonzentrationen und lockt viele Lebewesen an.
Exsudate der Pflanze mit ätherischen Ölen, Nährstoffen, Wasser, Harzen, Schleimen, Enzymen, ... spielen dabei eine wichtige Rolle.
Pilze lagern sich direkt an den Wurzeln an (Ektomykorrhiza). Bakterien (aber auch Pilze) dringen in sie ein und bilden mit ihnen spezielle Organe,
wobei die Pflanze Gene in den Bakterien aktivieren kann.
Alle Organismen der Rhizosphäre produzieren unzählige Stoffe (Antibiotika, Säuren zum Mineralabbau) speichern Stoffe
und tauschen sie aus. Sie interagieren und kommunizieren, fressen und verdauen sich, wachsen und vermehren sich erneut.
Dabei leisten sich auch eine enorme physikalische und chemische Arbeit der Bodenveränderung.
Düngung und Bodentyp sind daher nicht alleine entscheidend für den Ertrag.
Verschiedene Maisarten können jeweils mit verschiedenen Bodenbakterien interagieren
und sich daher in je anderen Bodentypen behaupten.
Es ist sehr wichtig zu wissen, welche Pflanzenarten, welche Pflanzengemeinschaften zu einem Bodentyp passen und ihn verbessern.
Wurzeln und das Bodenleben lassen sich fördern oder durch schwere Maschinen (Bodenverdichtung), Überdüngung, Versalzung,
Versauerung und chemische Mittel (, Langzeitchemikalien) dauerhaft schädigen, auslaugen und degenerieren!
Würmer fressen sich gerne entlang abgestorbener und mit Mikroorganismen durchsetzter Wurzeln durch den Boden, Humus produzierend.
Sie lockern die oberen Schichten, ziehen Blätter in die Tiefe oder bringen Nährstoffe nach oben.
Selbst nach ihrem Tod setzen sie als Vogelkot kleine Düngepunkte unter Büschen und Hecken.
Regenwürmer machen bis zu 90% der Bodenfauna aus und transportieren tonnenweise Erde aus tieferen Bodenschichten an die Oberfläche.
Vergessen werden sollen hier auch nicht die Ameisen, die mit ihrer ungeheuren Kraft und Menge Gewaltiges leisten.
Man muss sie nur arbeiten lassen und ihre Leistung einbeziehen. Sie nehmen doch nichts weg!
Sie sind Müllabfuhr, Bioreaktor, Bevölkerungspolizei, Samentransporteure, Melkmaschinen, Bodenlockerer, ... und noch so viel mehr.
Neben den Pflanzenwurzeln spielen auch die Pilze eine wichtige Rolle.
Sie umhüllen die Wurzeln von 90% aller Pflanzen mit ihrem Myzel (uralte arbuskuläre Mykorrhizapilze (AMF) und Mykorrhizapilze) und können als größte Lebewesen der Erde quadratkilometergrosse Geflechte bilden.
Ihre Vielfalt an Arten, ihre unsichtbare Arbeit und ihre Bedeutung für den Boden und die Pflanzengesundheit wird völlig unterschätzt.
(Beispiel Phosphatbindung, um den Bedarf an Phosphatdünger zu minimieren und Peak Phosphat zu verhindern.
Mykorrhizapilze scheinen durch Nitratdüngung deutlich reduziert zu werden, wodurch der Bedarf an Phosphat steigt.)
Weitere Lebewesen wie unzählige Milbenarten, Spinnen, Springschwänze usw. sind noch viel unbekannter und in ihrer Bedeutung für die Böden völlig unzureichend erforscht.
Wenn wir die Böden mit immer mehr Chemie (Pilzgifte, Insektengifte, ...) anreichern, wissen wir nicht, was wir den Böden antun!
Holz- oder Biokohle, Mikroorganismen, Mulch und Kompost
Guter Boden enthält viel Kohlenstoff, je mehr, desto schwärzer ist er.
Holz- oder Biokohle im Boden wird nicht oder nur sehr langsam verarbeitet. Jahrhundertelang spielt sie daher ihre Rolle als Filter, Lockerungspunkt, Entgifter (Faulstoffe, Schwefelwasserstoff), PH-Puffer, als Nährstoffspeicher und als Wohnort vieler Mikroorganismen. Holzkohle hat eine gewaltige innere Oberfläche durch die Kammerstruktur des ursprünglichen Holzes. Im Holz sind diese Kammern durch winzige Ventilklappen verbunden. Die Holzkohle ist durch die Zerstörung dieser Klappen offener und kann vom Wasser durchströmt werden. Dabei filtert sie jedoch verschiedenste Stoffe und bietet Mikroorganismen einen vielfältigen Wohn- und Schutzraum. Auf diese Weise kann sie allerdings auch Agrogifte aufnehmen, schützen und über eine lange Zeit hinweg wieder abgeben. Auf konventionellen Äckern ist daher Vorsicht geboten, obwohl man mit der Kohle auch Düngemittel einsparen könnte, da sie das Auswaschen ins Grundwasser reduziert und Nitrat speichert. (Pflanzenkohle hat eine hohe Kationenaustauschkapazität (KAK), die durch Oxidation mit der Zeit zunimmt. Dadurch kann sie Nährstoffe vorübergehend binden, das Auswaschen von Nährstoffen verringern und wirkt als Säurepuffer.)
Blähton hat einen ähnlichen Effekt wie die Kohle und ist ähnlich lange haltbar. Seine Herstellung ist sehr einfach und weltweit machbar. Einfach Lehm mit feinem organischem Material mischen und bei hoher Hitze schnell brennen. Das zu Kohlendioxid verbrannte organische Material erzeugt die Blasen.
Blähton und Holzkohle bilden zudem Poren, die besonders für schwere Böden wichtig sind. Sie wirken der Bodenverdichtung entgegen und können deutlich mehr Wasser aufnehmen als der sie umgebende Boden. (Alles Anorganische, das sich im Boden mit einem Biofilm umgibt, erhält so eine Feuchtigkeit speichernde Funktion oder erhöht diese.)
Wie bei der Pflanzenkohle braucht auch Blähton eine Aktivierung mit Kompost, Mikroorganismen und Nährstoffen, um nicht zu Beginn dem Boden viele Nährstoffe zu entziehen.
Mikroorganismen sind winzig, unsichtbar und unkontrollierbar. Wie bei der Natur kann man nicht gegen sie arbeiten, nur mit ihnen! Ihre Kraft, ihre unermessliche Anzahl, ihre Wachstumsgeschwindigkeiten und ihre biochemischen Fähigkeiten sind unglaublich. Wie kann man ihre Rolle leugnen oder übersehen, wo sie doch in jedem Lebewesen die Hauptrolle spielen und über Tod und Leben entscheiden.
Wir verstehen sie bis heute nur wenig und wissen nicht wie mit ihnen als Bodenlebewesen umzugehen ist. Schade, dass wir hier nicht weiter sind!
Kohle, Blähton und poröses Vulkangestein kann bereits bei der Kompostierung dazugegeben werden. Es läd sich dabei nicht nur mit Nährstoffen auf, sondern auch indem es mit einem Biofilm aus- und umkleidet wird, der unzählige Mikroorganismen und Pilze enthält. Dadurch erhöht sich beim Blähton und bei der Holzkohle die Fähigkeit Wasser und Nährstoffe auch länger zu speichern.
Je nach Feuchtigkeit, Durchlüftung, PH-Wert und Versorgung mit energiehaltigen Stoffen, erzeugen die Mikroorganismen unterschiedlichste Stoffe. Hier können bei Staunässe, Säureproduktion, durch Fäulnis und das entstehende Schwefelwasserstoffgas auch Probleme entstehen. Daher die Notwendigkeit des Belüftens des Bodens und einer guten Fähigkeit normale Schwankungen zu puffern.
Da jede Art über eigene oft erstaunliche chemische Fähigkeiten verfügt, finden sich je Boden und Gesteinsoberfläche die unterschiedlichsten Algen, Flechten, Pilze und Bakterien zu Gemeinschaften (Biofilmen) zusammen. Auch hierdurch ist die biologische Nebenwirkung der Agrochemikalien je Boden völlig unterschiedlich. Die spezifischen Gemeinschaften unterschiedlichster Organismen, die den Boden durchdringen und ausmachen werden durch die moderne Landwirtschaft empfindlich, grossflächig und existenziell gestört.
Mulch und Kompost
Pflanzen sammeln und konzentrieren Energie und Nährstoffe. Als Mulch kann man damit den Boden abdecken oder sie als Gründüngung und Bodenlockerung gleich einarbeiten. Oft werden sie aber an anderer Stelle unter besonderen Bedingungen zwischengelagert, fermentiert und mit Zusatzstoffen (Urgesteinsmehl, Mist, Holzschnitzel, Holzkohle, ...) angereichert.
Mikroorganismen bilden aus den eingesammelten Pflanzenresten und Beikräutern mit den Würmern zusammen Kompost. So schließt sich der Kreis ohne den keine Landwirtschaft sein kann.
Gerade die Kunst, Mulch und Kompost verschiedenster Art und für verschiedene Zwecke zu erzeugen und richtig einzusetzen, will erforscht, gelehrt und gelernt sein. Vieles wird hier eher vergessen, statt weiterentwickelt! Schon Homer in der Odyssee beschrieb "den Stallmist als Dünger, Aristoteles verfasste 350 v. Chr. die Humustheorie (nach der sich Pflanzen vom Humus ernähren), Columella beschrieb um 60 n. Chr die Kompostierung in seinen Büchern über die Landwirtschaft, und Plinius der Ältere beschrieb ebenfalls die Technik der Kompostierung. Auch Cato der Ältere beschrieb die Düngung seiner Weinreben mit Kompost, den er aus Lupinen, Stroh, Bohnenstroh und Laub herstellte." (aus Wikipedia: Kompostierung) Man kann unterschiedlichste Ausgangsstoffe in Gruben, Fässern, Mieten mischen. Es darf nicht zu energiereich sein, nicht zu stickstoffhaltig oder zu nass. Je nach Durchlüftung (Umschichten, Durchmischen) oder Temperatur wachsen ja explodieren bestimmte Pilze oder Bakterien oder sterben ab. Besonders Würmer (Wurmkompostierung) helfen dabei, die Nährstoffe mehrfach umzuwandeln und in eine Langzeitform zu verwandeln. Wichtig ist es einen Kompost zu erzeugen, der Nährstoffe speichert und nur langsam abgibt, besonders alle wasserlöslichen, und der daher selbst gut Feuchtigkeit speichert.
Hat man auf die unterschiedlichste Art Kompost erzeugt, so kann dieser auf ebenso unterschiedliche Weise und zu verschiedenen Zeitpunkten ausgebracht werden. Eine Form ist zum Beispiel der Komposttee, bei dem sich bestimmte Lebewesen massiv vermehren und so die Zusammensetzung des Komposts ein letztes Mal verändert wird.
Beim Mulchen darf der darunterliegende Wurzelboden nicht von Fäulnisstoffen oder Schwermetalle lösenden Säuren überschwemmt werden. Daher darf auch hier die Schicht nicht zu dick oder dicht sein, wenn sie ohne Durchmischung mit dem Mutterboden aufgebracht wird.
Kompost kann zur Überdüngung führen und ist bevorzugt für Bereiche wichtig, denen ständig durch Ernten Nährstoffe entzogen werden. Es sollte zudem immer sandige oder steinige Bereiche in Gärten oder Landstrichen geben für Pflanzen, die nährstoffarme Böden brauchen.
(Auf YouTube finden sich inzwischen unzählige Videos zur Kompostierung, zum Mulchen, zu Kompost- oder Gärtees, zu Wurmkisten, ... und auch viele andere gute Tipps zur Förderung des Bodens.)
Phosphat, Nitrat und Kalk
Hier geht es um die drei grossen Wachstumsgrenzen, die man im 19. Jahrhundert entdeckte und meinte einfach durchbrechen zu müssen, um Nahrung ohne Ende erzeugen zu können. Einfach in Mengen drauf und alles wird gut. Leider wurden diese Mengen dann auch in die Flüsse und ins Grundwasser ausgeschwemmt. Deswegen besteht ja in vielen Böden ein Mangel an diesen und anderen Stoffen, weil sie als wasserlösliche Stoffe leicht ausgewaschen werden oder als gasförmige leicht sich verflüchtigen. Für eine dauerhafte Bodenverbesserung sind sie so nicht geeignet. Sie dürfen nur in Speicherform und der passenden Menge dem Boden gegeben werden, damit er und vor allem die Wurzeln der Pflanzen entscheiden können, was wann gebraucht wird.
Ansonsten erzeugen diese Stoffe ein grosses Durcheinander, verschieben die Zusammensetzung von Biotopgemeinschaften, verdrängen viele Magerkräuter, verändern den Säure- oder noch schlimmer den Salzgehalt des Bodens mit dem Nebeneffekt des Auslösens von Schwermetallen aus Bodenmineralien, der Osmoseumkehr und des Verwelkens der Blätter oder der Verdrängung wichtiger Mikroorganismen.
Bisher hat ihr Einsatz den Ackerbiotopen und dem Boden mehr geschadet. Der Boden und das Bodenleben wurde nicht verbessert, sondern zerstört, Humus abgebaut und die vielen kleinen Helfer vertrieben.
Forschungs- und Lernziel muss es sein, billige und gute Speicherformen zu finden, und wie mit Kompost, Kohle oder Tonsilikaten die Speicherkapazität und Pufferfähigkeit des Bodens an sich zu verbessern. Entscheidend ist auch die Wasserkapazität und Wasseraufnahmefähigkeit. Nur Wasser, das schnell abfliesst, nimmt grosse Mengen wasserlöslicher Stoffe mit und erudiert den Boden oder führt in tieferen Schichten zur Verschlämmung.
Auch die Bodenbakterien, ihre Vielfalt und das Bodenleben überhaupt ist hier entscheidend. ("Die Wurzeln nehmen auf, was von Mikroorganismen im Boden chemisch verfügbar gemacht worden ist.") Durch die Bildung von Methan, Ammoniak, Schwefelwasserstoff oder Stickstoff gehen Nährstoffe auch als Gase verloren oder werden durch die Nitrifikation schneller in wasserlösliche Stoffe umgewandelt (Archea-Mikroben).
Vulkangestein, Gesteinsmehl, Sand und Ton
In riesigen Mengen finden sich in fast jedem Land Vulkangesteine und viele Tonarten. Gesteinsmehle entstehen beim Verarbeiten von Natursteinen in Mengen. All diese Geschenke der Natur bilden billige Langzeitspeicher für verschiedene Mineralien und Spurenelemente. Die im Ton etwa enthaltenen feinen Plättchen aus Siliziumdioxidketten fixieren Wasser so fest, dass sich auch bei 50 Grad noch eine Eisschicht um die Nanostrukturen bildet. So kann Ton Wasser und wasserlösliche Stoffe aufsaugen, quellen und lange die Bodenfeuchtigkeit erhalten ohne Fäulnis zu fördern, wobei er beim Abgeben der Feuchtigkeit wieder schrumpft und so Bewegung und Risse für die Durchlüftung erzeugt. Anderseits wird Ton, wenn die Eisschichten verschmelzen, zu einer betonharten Eiswand, die Wurzeln nur schwer durchdringen.
Blähton (ev. auch Blähschiefer) oder Vulkangestein bietet ebenfalls viele Hohlräume, die das Bodenleben besiedeln und verschiedenartig nutzen kann. Beide geben bei ihrer langsamen Verwitterung Mineralien an die Pflanzen ab. Gesteinsmehle können aufgrund ihrer Oberfläche noch weit mehr abgeben und wirken daher etwas kurzfristiger. Sie können jedoch feine Bodenporen zuschlämmen und sollten daher mit Kompost vermischt und aktiviert werden.
Silikat-Kolloid oder Aluminium-Eisen-Magnesium-Silikate, natürliche Calciumbentonite und andere stark wassersaugende Silikatgele sind ebenfalls fähig den Boden zu verbessern, nur teurer.
Biotopvielfalt, Schutzhecken und Schutzmauern
Der Boden selbst ist nur Teil eines viel grösseren Systems, eines Biotops, eines Ackers, eines Gartens oder einer Landschaft.
Mäuse können einem Garten sehr zusetzen und sich massenhaft vermehren, wenn nicht in der Nähe Brutmöglichkeiten für Eulen, Falken oder Mäusebussarde vorhanden sind und diese die Mäuse im Zaum halten. Ohne Hecken, Mauern, Tümpel oder Bäume ist die Artenvielfalt einer Landschaft weit geringer und das Risiko von Massenvermehrungen steigt.
Wer die Umgebung verbessert, verbessert auch den Boden, seine Fruchtbarkeit und seinen Ertrag. Bäume erhöhen den Grundwasserspiegel, schützen vor Winderosion und vermindern die Austrocknung des Bodens. Hecken ziehen düngende Vögel an. Mauern bieten Eidechsen Schutz. Und alle tragen gemeinsam zur Kraft der Natur bei, ihre Probleme selbst zu lösen und sich autonom, nach ihren eigenen Regeln und Regelwerken zu regulieren.
Daher ist eine Bodenverbesserung nicht optimal, die alle Böden der Umgebung gleich nährstoffreich und gleich feucht oder sauer macht. Ein Stück Sumpf, ein Stück magerer Boden, eine trockene Hügelspitze, ein felsiger Steilhang, ... Die Vielfalt an Böden ist wichtig und darf nicht einer blindwütigen Überdüngung oder Entwässerung zum Opfer fallen.
Der Erntevorgang, das Umpflügen oder Kulturmassnahmen wie Grassmähen oder Heckenschneiden bedeuten jedes Mal für den Boden und das Bodenleben gravierende Eingriffe.
Die negativen Auswirkungen dieser Eingriffe minimal zu halten ist sehr wichtig.
Sinnvoll ist es daher nie eine ganze Wiese komplett und auf einmal zu schneiden, alles umzugraben oder zu fräsen.
Umpflügen versucht untere Bodenschichten nach oben zu wenden und das organisches Material der alten Oberfläche tiefer zu verteilen. Dies wirkt der Verschlämmung entgegen, falls diese nur im oberen Bereich stattfindet, bedeutet jedoch einen massiven Eingriff in das Bodenleben. Der Boden soll zwar gelockert und belüftet werden, doch dies bewerkstelligen auch die Bodenorganismen. Neuere Untersuchungen zeigen, dass eine Lockerung mit Grubbern ähnlich effektiv und der Wasserhaushalt von jahrelang nicht gepflügten Böden besser ist. (Schwere Böden können jedoch gelegentlich umgepflügt werden.)
Kosten und Ertrag, Aufwand und Ernteergebnis
Solange immer weniger Nahrungspflanzen in immer größerer Menge verbraucht werden, hat dies direkt zur Folge, dass großflächige Monokulturen entstehen, die ohne Chemie kaum vor Massenvermehrungen geschützt werden können - und selbst damit nicht. Guter Boden braucht Fruchtfolgen und Vielfalt. Die Forderung nach billigen Preisen scheint ebenfalls nur durch riesige Monokulturen und hohe Spezialisierung der Landwirte erreichbar zu sein. Es kann aber sein, dass die Vorteile hoher Erträge und billige Agrarprodukte nur für die Anfangszeit gelten. In vielen Bereichen nehmen schon die Erntemenge ab und der Aufwand an Chemie und Energie massiv zu. Die Weizenerträge stagnieren seit 15 Jahren. In vielen Kornkammern wie in den great plains wurde der Boden massiv geschädigt und alte Getreidekrankheiten (Schwarzrost) sind wieder auf dem Vormarsch. In den Orangenplantagen der großen Anbaugebiete breitet sich die Zitrusseuche Huanglongbing (Gelbe-Trieb-Krankheit) aus (neben Zitruskrebs, Citrus tristeza virus, Zitrusmottenschildlaus (Aleurothrixus floccosus), Gemeine Spinnmilbe (Tetranychus urticae), Roten Orangenschildlaus (Aonidiella aurantii) und vielen weiteren Krankheiten)
Der Verbraucher, der sich vielfältig ernährt und sich für biologisch angebaute Produkte entscheidet, kann, ja muss, hier selbst bei der Verbesserung der Böden mitwirken. Nötig ist auch ein Umdenken, weg von makellosen Äpfeln und Gurken mit Standardmaß, Eiern und Tomaten in Einheitsgröße, hin zur natürlichen Gestalt, bei der jeder Apfel anders aussieht.
Für die Landwirtschaft und für viele Anbaugebiete ist eine Rückkehr zu einer vielfältigeren Landwirtschaft nur über einen langen Zeitraum möglich, wenn die Verbraucher mitgehen.
Die Gefahr ist, das wirtschaftliche Zwänge, verfehlte Subventionen, internationale Konkurrenz und irreführende Beratung/Werbung die Bauern zwingen ihren Böden zu schaden, um zu überleben, bis die Schäden am Boden das Land zur unfruchtbaren Einöde gemacht haben. Ein Bauer, der keine gesunde Vielfalt verkaufen kann, kann keine gesunde Vielfalt anbauen!
Der Zustand der Böden und der Umfang der Zerstörungen
Insektizide, Herbizide und Fungizide
"Im Jahr 2011 waren in Deutschland laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit 691 Pflanzenschutzmittel mit insgesamt 258 Wirkstoffen zugelassen. 43.000 Tonnen Pflanzenschutzmittel sind 2011 verkauft worden." (Quelle: Umweltbundesamt, 1995 waren es nur 30000 Tonnen.) Das sind pro Bundesbürger 1 Pfund Pflanzenschutzmittel oder pro Hektar 9 Kilogramm pro Jahr, wobei Herbizide und Fungizide die Hauptmenge ausmachen, nicht die Insektizide!
Industrielle Landwirtschaft hat sich in einen globalen Krieg gegen die Natur an sich versteigert, den sie nur verlieren kann und der nur dank des billigen Erdöls möglich ist. Wer gegen alle Beikräuter, alle Insekten und alle Pilze kämpft, weil er sie als Bedrohung empfindet, sollte weder Gartenbau noch Landwirtschaft betreiben und hat von den Bedürfnissen und dem Sosein der Pflanzen, die er anbauen will, noch nichts verstanden.
Es ist verständlich, wenn man gegen eine Heuschreckenplage mit wirklich teuren Insektizidflugzeugen anrückt. Nur legt eine Heuschrecke 200 Eier und selbst wenn man es schafft, 99% zu töten, dann ist der nächste Schwarm immer noch genau so gross wie der erste. So einfach geht das nicht. Bei Pflanzenkrankeiten, Pilzsporen und winzigen Wurzelschädlingen erreicht man selbst mit dem Einsatz brutaler Totalgifte nur, dass die Selbstschutzkräfte der Natur zerstört werden und schlimmere Schäden vorprogrammiert sind. (Zitat aus "Pflanzenschutz: Grundlagen der praktischen Phytomedizin", S. 236 von Professor Rudolf Heitefuss (Göttingen): "Durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Biozönose eines Standorts hervorgerufene Veränderungen können zur Folge haben, dass bisher ständig unter der wirtschaftlichen Schadensschwelle vorhandene Organismen nun zu neuen Schaderregern werden, da ihre bisherigen Feinde durch die chemische Bekämpfung stark dezimiert oder vollkommen ausgeschalten wurden." (Es folgt als Beispiel die Dezimierung des Apfelblattsaugers und die darauf folgende und dadurch bedingte Massenvermehrung der Obstbaumspinnmilbe.))
Es ist verständlich, wenn ein Bauer aus Angst um den Ertrag seiner harten Arbeit zur Giftkeule greift. Aber wenn die Landwirte jährlich x-mal vorsorglich gegen verschiedenste Tiere, Pflanzen, Pilze und andere Lebewesen alles sterilisieren sollen, dann ist das ein absoluter Holzweg. Kaum hat man eine Massenplage bekämpft, entstehen schon die nächsten. Und am Ende ist das Grundwasser, die Nahrungskette und selbst der Mensch voll Gift.
Angeblich sind es ja keine Gifte, weder für die Nutztiere, noch für die Bienen und schon garnicht für den Menschen selbst. Und biologisch abbaubar soll ja inzwischen auch alles sein.
Wunderbar, wenn es so wäre, dann könnte man ja einzelne lokale Einsätze, die keine alten Biotope tangieren, verkraften. Es ist aber nicht so.
Ungiftigkeit ist für Biotope an sich kaum nachweisbar. Biologen kennen ja noch nicht einmal alle Insektenarten, die sich im Boden einer Wiese tummeln. Untersucht werden nur wenige Organismen und dann nur auf die letale Dosis. Ob eine geringer Dosis die Tiere bereits vertreibt oder schwächt und damit die Zusammensetzung des Biotops verändert, muss nicht und kann oft garnicht so einfach untersucht werden.
Ein gutes Beispiel hierzu sind die tonnenweise versprühten Neonicotinoide, die in minimalen Mengen das Immunsystem der Bienen schwächen und als Nervengifte den Orientierungsinn zerstören. Die Bienen finden nicht mehr heim oder sterben an einfachen Durchfallkrankheiten, obwohl die Dosis weit unterhalb der LD50 Werte liegt, ja kaum messbar gering ist.
Selbst bei ein und demselben Organismus sind viele Giftwirkungen kaum nachweisbar. Schädigungen von Entgiftungsstrukturen (Holzschutzmittel), Schäden an der Epigenetik (Glyphosat?), Schädigungen der Darmflora (Glyphosat?), Schäden im Gehirn (Aluminium), ....
Beispiele gibt es viele, wo selbst beim Menschen erst nach längerer Anwendung der Mittel die Ketten der Schädigungen entdeckt wurden.
Jedes Lebewesen bietet den Agrogiften Abermilliarden Andockstellen im Organismus. Es kann nicht in der nötigen Genauigkeit und Gründlichkeit untersucht werden, in welche Wechselwirkungen die Agrogifte mit der Natur treten, und wenn ist niemand in der Lage diese angemessenen Untersuchungskosten zu bezahlen.
Ähnliches gilt für die biologische Abbaubarkeit in mineralische Stoffe.
Prinzipiell sind viele neueren Agrogifte leichter abbaubar als Altgifte wie DDT. Eine Anreicherung in der Nahrungskette findet nicht mehr so extrem statt. Jedoch gilt auch hier, die reinen chemischen Eigenschaften, Laborversuche und die Wirklichkeit auf den Äckern sind zweierlei. So umlagern sich Tonmineralien mit Eisschichten in die wasserlösliche Agrogifte wie Glyphosat eindringen und dort gut vor einem schnellen Abbau geschützt sind. Viele Agrogifte sind racemathaltige Vielstoffgemische und erzeugen auf unterschiedlichen Wegen eine unüberschaubare Vielzahl von Abbauprodukten. Daher finden sich Agrogifte und ihre Umbauprodukte doch wieder im Grundwasser und im Menschen, obwohl sie soweit garnicht kommen sollten. Im falschen Vertrauen auf die Abbaubarkeit und Harmlosigkeit hat anderseits die Vorsicht beim Umgang gelitten und die angewendeten Mengen nehmen mehr und mehr zu.
Wege der Umkehr
Subventionen
Der Erhalt der Bodenvielfalt und Beiträge zu einer nachhaltigen Bodenverbesserung sollten lokal gefördert werden, ebenso wie der Erhalt uralter Biotope und der Neuaufbau langfristiger vielfältiger Biotope und Biotopverbindungen (grünes Netz).
Die kurzfristige Förderung von Flächenstilllegungen bringt dagegen wenig, wenn diese Flächen alle paar Jahre erneut mit Totalherbiziden und Insektiziden getränkt werden.
Würde man nur eine Bruchteil des Geldes für den Straßenbau und die Erneuerung des Straßennetzes in die Bodenverbesserung mit Holzkohle, Gesteinsmehl, Mulch und Vulkangestein oder Blähton stecken, könnte man in wenigen Jahrzehnten die gesamte landwirtschaftliche Fläche verbessern und viel Dünger und Agrogifte einsparen.
Gestoppt muss außerdem das Aussterben lokaler Sorten, indem die Bauern wieder am Züchten beteiligt werden. Millionen Bauern weltweit erreichen mehr als einige hundert Wissenschaftler in Großkonzernen, die sich um diese Vielfalt nicht kümmern können.
Weitere wichtige und warnende Beispiele umfangreicher Bodenzerstörungen
Die amerikanischen Ebenen
Dürre im Central Valley Das Nildelta und andere Überschwemmungsgebiete
Italien und Griechenland
Berghänge und Terassen in China und Indien
Moderne verseuchte Überflutungsgebiete in Deutschland
(Weitere Infos im kritischen Agrarbericht hier von 2000und von 2012 )
Ein großer Anteil der Böden weltweit ist in Gefahr zur Wüste zu werden und massiv an Bodenfruchtbarkeit zu verlieren. Kontrovers werden Vorschläge um Desertification umzukehren diskutiert, indem allein die Beweidung besser gesteuert wird (Holistic Management), auch wenn Zäune sicher in vielen Gebieten bei der Aufforstung helfen und unbestritten das Timing der Beweidung und der Ruhezeiten (Aussamen) eine wichtige Rolle spielt. (Allan Savory)
Bio im übertriebenen Sinn von keinerlei externe Dünger verwenden, kann in Afrika bei ausgelaugten Böden sicher nicht weiterhelfen.
Gescheitert sind auch viele Versuche mit moderner Technik und Wissenschaft Wüsten zu begrünen.
Die Grenzen der Bodenverbesserung
Auf Biotopflächen darf keine Bodenverbesserung erfolgen oder nur punktuell, nie flächig. Dies gilt absolut für Biotope, die länger als 10 Jahre unberührt waren. Die Eingriffe und Verwerfungen sind sonst zu groß. Man verbessert dabei nicht, sondern zerstört. Bodenverbesserungen sind nur in Kulturflächen angebracht, die ständig geerntet und damit gestört werden und denen Nährstoffe entzogen werden.
Eine Bodenverbesserung darf den Charakter des Bodens nicht zu sehr ändern und muss ihn genau berücksichtigen.
Oft ist es sinnvoll punktuell mit kleinen Stanzlöchern zu beginnen, diese mit verschiedenen Gemischen zu befüllen und die Auswirkungen zu studieren.
Ausbildung der Bauern und Gärtner
Wirtschaftliche Zwänge, die gegen den Boden arbeiten
Gefrierversuche mit nasser Kohle und Blähton
Wurzelversuche mit normaler lokaler Erde und Zusätzen an Blähton, Holzkohle oder Gesteinsmehlen.
Zur Kritik am Thema Biokohle:
Biokohle kann nicht komplett die Stein-/Braunkohle ersetzen, ohne das neue Schäden an der Umwelt entstehen!
Sie sollte nur in kleinen Mengen dem Boden zugeführt werden und nie direkt, da dies zur Nährstoffbindung und kurzfristiger Bodenverschlechterung führt. (initiale Aktivierung und Aufladung mit Nährstoffen und Mikroorganismen ist nötig!)
Holzkohle ist bei der Bodenverbesserung der Biokohle aus Biomüll überlegen.
Kritische Artikel: Die Verheissungen der Biokohle täuschen
Agrarökologie (deutsch), Agrarökologie (englisch) Wikipedia: Pflanzenstärkungsmittel Interessant, dass es Erkenntnisse zur Düngung mit Rindermulch oder zur Gründüngung mit Erbsen und Ackerbohnen bereits im der Antike gab.
Auch in dem arabischen Klassifer von AL-Quazini "Von den Wundern des Himmels und der Erde" werden neben Düngemethoden auch insektizide Wirkungen von bestimmten Pflanzen oder das Verhalten der Vögel Kräuter mit ins Nest zu legen, um die Jungen zu schützen beschrieben.
Wikipedia: Holzkohle Die in europäischen Ländern verwendete Holzkohle wird überwiegend importiert, wobei für Deutschland eine Importquote von etwa 98 % angenommen wird. Im Zeitraum von Januar bis April 2009 importierte Deutschland 76.700 Tonnen Grillkohle. Davon stammten 32,4 % aus Paraguay, 17,5 % aus Argentinien und 10,7 % aus Polen.
Herbizide
aus Wikipedia: Herbizid-Auswirkungen_auf_Nahrungsketten_und_Biodiversität:
"Bei der großflächigen und dauerhaften Anwendung von Herbiziden kann sich das Pflanzenartenspektrum in der Agrarlandschaft stark verringern. Da von jeder Pflanzenart mehr oder weniger viele Insektenarten abhängig sind und von diesen über die Nahrungsketten wiederum andere Tiere (insbesondere Vögel, Zugvögel), besteht die Gefahr der generellen Artenverarmung in der Feldlandschaft. Der massive Artenrückgang (Verlust der Biodiversität) in den Agrarlandschaften Europas ist vor allem eine Folge dieser Zusammenhänge. Allerdings ist der Anteil des Herbizid- und Insektizideinsatzes in der Landwirtschaft an den Ursachen des Artenrückgangs nicht klar bestimmbar. Es gibt aktuelle Hinweise darauf, dass sich die flächendeckende Anwendung von Breitbandherbiziden in einigen Regionen Deutschlands (z.B. in Sachsen) in den letzten Jahren weiter ausgebreitet hat. Die verstärkte Anwendung erfolgt insbesondere im Zuge des Mulchsaatverfahrens. Dabei wird auf eine mechanische Unkrautbekämpfung verzichtet (sogenannte pfluglose Bodenbearbeitung) und stattdessen intensiv Breitbandherbizide (z.B. Glyphosat / Roundup) verwendet. Der Verzicht auf das Pflügen des Bodens ist eine Abkehr von der Schwarzbrache, welche ein wichtiger Lebensraum für traditionellen Bewohner der Kulturlandschaft wie Feldlerche und Rebhuhn war. Ähnliches erfolgt bei der Umwandlung von blüten- und artenreichen Mähwiesen in ertragreiches, aber artenarmes Intensivgrünland (Abtöten des vorherigen Pflanzenbestandes – umbruchlose Neuaussaat schnell wachsender, eiweißreicher Gräser)"
Weltweite Verteilung und Oberbodenanreicherung hydrophober organischer Schadstoffe (PAK und PCB)
"Das Verhalten hydrophober organischer Schadstoffe, insbesondere PAK und PCB, ist seit mehreren Jahrzehnten Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen.
Ihre ubiquitäre Verbreitung hat dazu geführt, dass sie in nahezu allen Lebensräumen der Erde nachweisbar sind. Besonders der Boden und
Sedimente wurden als Senke für PAK und PCB erkannt, die hauptsächlich über atmosphärische Deposition eingetragen werden. Aufgrund ihres hydrophoben
Charakters adsorbieren sie gut an organische Bodensubstanz und werden so hauptsächlich im Oberboden akkumuliert. …
Insbesondere der Einfluss biologischer Faktoren auf Adsorptions- bzw. Desorptionsprozesse hydrophober
organischer Schadstoffe im Boden ist bisher nur wenig untersucht worden. Das Verständnis bezüglich dieser Prozesse soll in der vorliegenden
Arbeit durch Experimente mit Biofilmen, Enzymen und Bodentieren erweitert werden."
Quelle: Daniel Wicke: Einfluss biotischer Faktoren auf Sorption und Freisetzung hydrophober Schadstoffe in Böden (Dissertation an der TU Berlin)
Biologische Vielfalt, Biodiversität, nationale und internationale Samensammlungen:
Böden, die für den Gemüseanbau verbessert werden können oder speziell angepasste Pflanzen verlangen:
- "tote" Böden, die überdüngt und arm an Bodenleben sind
- Schwere Böden (Ton – und dichte Lehmböden), die kaum Bodenlebewesen und organisches Material enthalten
- Verdichtete Böden (durch schwere Maschinen, Autos, ...) mit Staunässe
- Sandböden, die arm an organischem Material und Nährstoffen sind und Wasser nicht binden können
- Moorböden, die häufig nährstoffarm, naß und sauer sind
- Halbwüsten in Gegenden mit wenig Niederschlag
- Salzböden in Küstennähe
- Steinige Böden mit wenig Erde oder geringer Bodentiefe bis zur ersten Gesteinsschicht
- Stark saure oder kalkige Böden
( Googlesuche innerhalb von www.kolibriethos.de ) ________________________________
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