Zusammenfassung Kolibri-Ethos
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Kolibri-Ethos
Interpretation
Regeln
Grundwerte
Grundbegriffe
ICH UND DU
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Das Kolibri-Ethos
Als Mensch dieser bunten Erde,
beschenkt und ausgestattet mit so lebendiger Kraft,
mit Mut und tiefem Bewusstsein,
stelle ich diese fünf Grundregeln
in die Mitte meines Handelns:
Suche die Liebe!
Schütze das Leben!
Verehre das Heilige!
Sei Du selbst!
Als Teil dieser kraftvollen Menschheit,
getrieben von so viel Kreativität und Intelligenz,
beachte ich diese fünf Grundbegriffe
bei meinem Fragen und Antworten:
Die Situation
Die Grenzen
Das Netz
Die Begegnung
Als Kind dieses stillen Weltalls,
erfüllt von soviel Licht und Weite,
betrachte und meditiere ich die vielfältigen Wunder dieser Welt:
Das Wunder des Seins
Das Wunder des Wachsens und Werdens
Das Wunder des Bewusstseins
Das Wunder des Universums
Als Kind dieser fruchtbaren Erde,
erfüllt von soviel Leben und Vielfalt,
Die Grundformen der Liebe
Auslegen als Grundaufgabe und ständige Aktion
Jeder Mensch ist immer neu gefordert, seine Umgebung wahrzunehmen,
zu erkennen, zu interpretieren und dies mit seinen Prinzipien, Zielen oder Wünschen zu verbinden.
Die Auslegung meiner Lebensphilosophie, meines Charakters und Seins geschieht bei diesem Verbinden,
meinem Agieren und Reagieren auf die Umwelt. Hier setze ich meinen Lebensentwurf immer neu um.
Ich kann mich dabei als ganz passiv empfinden, als getriebener der Umstände,
der Mächte und der Spielregeln, die andere gemacht haben.
Ich kann aber genauso und aus einer bewussten Entscheidung ganz passiv werden,
meditativ alles an mir vorbeiziehen lassen, still beobachten, staunen, lächeln,
mich wundern, aber in einer innerlichen Distanz sein.
Ich kann ständig überreagieren und mich selbst unter Druck setzen,
immer neu etwas tun und verbessern zu müssen.
Egal, was um mich passiert, ich entscheide mit, was ich davon sehe, empfinde, wie tief ich es an mich heranlasse
und was es in mir auslösen darf und kann. All dies gehört zum Auslegen,
das Sich-Einstellen auf die Umwelt,
mein Verstehen, mein Filtern, mein Reagieren, mein Handeln
und was ich aus einer Situation mitnehme und lerne.
Dazu lege ich auch immer meine Vergangenheit aus,
das, was ich einmal erkannt, gehört, gelernt und beschlossen habe, meine Pläne, Gewohnheiten und Denkstrukturen.
Diese Vergangenheit ist zwar vorbei, aber ihre Auslegung kann in jedem Moment scheitern
und mich zu neuen Erkenntnissen, neuen Zielen und Plänen führen.
In der Gegenwart gestalte ich somit immer neu mit,
was mich in Zukunft leiten und strukturieren wird oder mich zu immer neuem Scheitern führt.
Scheitert meines bisheriges Denkens im Jetzt, so ist das keine Katastrophe, sondern ein Fortschritt,
genau die Chance künftiges Scheitern zu verhindern, falls wir uns nicht irrtümlich dazu bewegen lassen,
richtig Erkenntnisse zu verwerfen oder das Kind mit dem Bade auszuschütten.
Es ist ungeheuer wichtig, sich für das Auslegen immer wieder bewusst Zeit zu nehmen,
es nicht nur nebenbei geschehen zu lassen, sondern es ganz intensiv und in immer neuer Art und Weise, nach neuen Methoden zu tun.
Meditation kann dazu ein guter Weg sein.
Das Durchdenken von Grundtexten der Menschheit, das Lesen von Gedichten,
die zu meiner Situation passen, gemeinsame Gespräche über das, was wir sehen und spüren, und vieles mehr können wir praktizieren.
Dabei ist oft ein Unterschied zwischen dem, was wir als unsere großen Prinzipien und Ideen proklamieren
und dem, was uns in der konkreten Situation beeinflusst und steuert.
Wie kann ich eine große Idee in kleinen Situationen und in kleine Schritte umsetzen
und setze ich sie wirklich um. Das sind wichtige Fragen auf dem Weg des Auslegens,
der kein Ende hat, solange wir leben.
Ich und mein Bewusstseinsrad stehen im Zentrum meines Auslegens,
aber mit der Zeit werden wir unsere Auslegung, beeinflusst uns unser Auslegung,
verfestigt sich, was wir uns erarbeiten und einüben.
(siehe: Ich als Auslegender und meine Auslegung)
(Details zum Bewusstseinsrad siehe Selbststrukturen)
Die fünf Regeln
Suche die Liebe!
Schütze das Leben!
Verehre das Heilige!
Sei Du selbst!
Gestalte diese Welt!
Regeln als Wegweiser und Lebensweg
Gute Regeln katalysieren, vereinfachen und erleichtern das ethische Handeln. Sie sind wie ein Kompass, der die Richtung zeigt.
Was man am Ziel und auf dem Weg findet, bleibt offen, ebenso, wie man den Weg bewältigt und meistert.
Jede Regel zeigt einen Weg und ist ein Weg.
Die Grundregeln des Kolibri-Ethos sind daher keine starren Vorschriften oder exakte Handlungsanweisungen, solche können nur in der konkreten Situation entstehen. Sie sind wie Aufgaben, wie Themen oder Projekte, die man angeht
und in denen man sich nach einiger Zeit Wege und Strukturen erarbeitet hat,
um schneller in die Tiefe, an Brennpunkte zu kommen und dort effektiv weiterzuarbeiten.
Der Weg der Regeln erfordert geistiges, inneres Krafttraining!
Ein tieferes Bewusstsein und klare innere Vorstellungen haben direkte Auswirkungen auf unser Handeln und das Umsetzen unserer Grundregeln.
Seine Denkmöglichkeiten, seine Kreativität, seine Logik, sein Argumentieren und seine Feinfühligkeit zu schulen, sich im Beobachten und Meditieren zu üben und sich über praktische Erfahrungen auszutauschen, unterstützt dies.
Der Weg der Regeln erfordert Konzentration.
Regeln sollen motivieren und nicht frustrieren.
Daher darf man gerade die Grundregeln nicht ständig globalisieren, sondern muss sie auf das jetzt Mögliche richten:
Die Liebe suchen, die man jetzt erahnen, erkennen, spüren kann!
Das Leben schützen, für das man sich jetzt einsetzen kann!
Das Heilige verehren, das man jetzt ganz tief als heilig empfindet!
Der sein, der man jetzt glaubt zu sein und sein zu können!
Diese Welt mit der Liebe gestalten, die man mit den eigenen Kräften und Fähigkeiten jetzt verwirklichen kann!
Im Alltag, in der Realität ergeben sich dann ständig überraschende Ausblicke, öffnen sich neue Türen und Möglichkeiten oder kommen neue Erkenntnisse und Erfahrungen dazu.
Es ist besser anhand praktischer Erfahrung eine Regel zu vertiefen, als zu lange, zu global und weit schweifend darüber nachzudenken und seine Traumwelten nie zu verlassen.
Für jede Regel ist es wichtig, sich klar zu werden, wie groß mein Verantwortungsbereich und mein Aktionsradius ist. Was kann ich heute mit meinen Möglichkeiten, in meinen Lebensbereichen tun, um zu suchen, zu schützen, zu heiligen, zu sein, zu gestalten?
Hilfreich ist es, sein Handeln und das Umsetzen der Regeln im Licht ethischer Dimensionen zu betrachten. Solche Dimensionen sind der Einzelne und die Gemeinschaft, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die Welt im großen wie im kleinen, die innere und die äußere Welt und die Grundwerte wie die Liebe und das Leben. (Was bedeutet diese Regel für mich als Einzelnen? Was kann zukünftig daraus werden und sind die Lehren aus der Vergangenheit berücksichtigt? Wie ist meine innere Welt beteiligt oder beeinflusst es sie? …)
Hilfreich ist ebenso das Meditieren ethische Grundbegriffe in ihrem Bezug auf die jeweilige Regel, die aktuelle Situation oder Wegstrecke.
Wichtig ist es in Wegen, in Wachstums- und Lernprozessen zu denken und dazu immer neu Schritte festzulegen, kurz zurück und immer neu vorwärts zu blicken und die Geduld und das Ja zu seinem Weg nicht zu verlieren.
Um den Weg einer Regel zu gehen, braucht es Entschiedenheit!
Oft ist es nicht möglich immer alles exakt abzuwägen und wie in einem Labyrinth hat man sich zu entscheiden, schnell, und zwischen scheinbar gleichen Möglichkeiten auszuwählen, aber auch sofort umzukehren, wenn es sich herausstellt, dass der Weg eine Sackgasse ist oder ein schon untersuchter Irrweg.
Eine Entscheidung ist immer eine begrenzte Entscheidung.
Krisen und Zeiten der Müdigkeit sind dabei kein Irrweg. Die gibt es überall und die sind überall durchzustehen.
Auf getroffene Entscheidungen und die erarbeiteten Ergebnisse darf man stolz sein!
Gleichzeitig ist der Weg einer Regel ein Suchen! Man muss nicht schon Lösungen haben und perfekte Antworten, fehlerloses Verhalten und reine Herzen.
Ich darf, kann und will so, wie ich bin, suchen und jede kleine Muschel, jede Idee, jede Schönheit, die ich finde, bewundern und genießen.
Auch jeder Schmerz, jede Enttäuschung und meine Fehler gehören dazu auf diesem Weg.
Regeln kann man nicht verwirklichen ohne Selbstkritik und Kritikfähigkeit. Ständige Selbstkritik und Fremdkritik kann jedoch sehr demotivieren und bringt für sich alleine nichts.
Daher muss jede Kritik mit klaren Schritten zur Veränderung verbunden werden oder die Probleme werden als aktuell unlösbar „auf Eis gelegt“ und delegiert. Für eine positive Selbstkritik sollte man sich regelmäßig Zeit nehmen und immer wieder ausgewählte Mitmenschen um ihre Kritik bitten.
Vorsicht aber vor der Selbstoffenbarung, die in vieler Kritik anderer steckt
und in deren eingeschränkter Sichtweise oder eigener Ängste begründet ist.
Über andere zu reden und sie zu kritisieren, ohne das diese Kritik ankommt und etwas verändert, sollte man sich sparen.
Regeln als Struktur und als Basis meines Alltags und unserer Gemeinschaft
Grundsätzlich gilt für alle Regeln:
Ich strukturiere mein Leben durch diese Regeln.
Ich lege sie immer neu aus, verwirkliche ihre Botschaft und innere Absicht
Ich denke regelmäßig über sie nach und fülle sie mit meinen Taten.
Ich erweitere diese Regeln individuell und setze zusammen mit meiner Gemeinschaft Schwerpunkte.
Ich bin mit vielen unterschiedlichen Menschen dieser Welt verbunden in der gemeinsamen Erfüllung dieser Regeln!
Wir bilden ein weltweites Netz, sind aber jeder für sich, lokal eigenständig und eigenverantwortlich.
Wir unterstützen uns gegenseitig bei der Integration neuer Erkenntnisse und Praktiken, die das Leben schützen, Wunder vertiefen, das Denken erweitern und unsere aktuellen Probleme lösen.
Wir helfen und beraten uns bei der Entwicklung und Umsetzung unserer persönlichen Lebensregeln, bei der Integration in unsere konkrete Umwelt und bei der Optimierung unserer Lebensstrukturen.
Das Ziel ist, dass möglichst viele eine schöne und tiefe Form finden, ethisch und glücklich zu leben und leben zu dürfen.
Die Regeln und unser SoSein
Bereits in unserem Körper findet sich dreierlei:
Kreative Freiheit in den Träumen und Phantasien,
Situationsangepasstes Modifizieren im logischen Denken und Entscheiden
und feste unveränderbare, automatische oder langfristig festgelegte Programme.
Regeln sind so ein Teil, ein unverzichtbarer Teil in unserer Welt zu leben.
Sie verkürzen ständiges Nachdenken und Entscheiden.
Sie erlauben schnell das Richtige und Wichtige zu tun.
Mit Regeln kann man aber nicht alles durchdringen und allein aus Regeln leben.
Man braucht mehr.
Je konkreter eine Regel auf eine Situation bezogen ist, je leichter schneller und klarer sie anwendbar ist,
desto automatischer kann man sie befolgen. (Rot=Halt)
Kommen Bedingungen, Sonderfälle, Ausnahmen hinzu oder muss erst entschieden werden, welche Regel anzuwenden ist,
wird es komplizierter. Über der Regeldiskussion darf nicht die eigentliche Situation vergessen werden!
Die 5 Grundregeln des Kolibri-Ethos sind noch weiter gefasst.
Als Strukturen, als Weisungen und Wegweiser bewerten sie nicht im Nachhinein,
sondern richten aus, bevor man eine Situation betritt.
Die Grundwerte
Die Liebe und das Leben sind allgemeine multidimensionale Grundwerte,
untrennbar verwoben mit vielen anderen Grundwerten der Menschheit,
konkreteren Grundbegriffen und Grunderkenntnissen.
Grundwerte sind mehr als nur Grundbegriffe. Sie strukturieren nicht nur,
sie haben Autorität, Heiligkeit und dadurch eine kosmische Dimension an sich.
Die wichtigsten Grundwerte der Menschheit sind:
- Frieden
- Begegnung
- Toleranz
- Vertrauen
- Barmherzigkeit
- Wahrheit
- Gerechtigkeit
- Freiheit
- Freude
- Bewusstsein
- ...
Weitere wichtige Werte sind eng mit diesen Grundwerten verbunden:
- Dialog
- Schutz
- Ordnung
- Ehrlichkeit
- Demut
- ...
Die verschiedenen Religionen betonen je eigene Grundwerte oder haben ein eigenes Verständnis der genannten Werte.
Dazu nur einige Beispiele:
Judentum
Christentum
Islam
- Rechtleitung
- Offenbarung
- Die 99 Namen Allahs
...
(Über Grundwerte ist die Mitte vieler Religionen nicht zu erfassen, da Bekenntnisse, Rituale, Grundaussagen und Grundregeln zusammen diese Mitte bilden und im Erleben und Denken der Gläubigen viel stärker präsent sind.)
Die fünf Grundbegriffe des Kolibriethos
Die Situation
Die Grenzen
Das Netz
Die Begegnung
Das Auslegen und die Interpretation
Grundbegriffe an sich
Wer sucht, wer fragt und denkt, wer kommuniziert und wer ethische Entscheidungen trifft, der muss immer wieder von Grundbegriffen ausgehen, die seine Bemühungen strukturieren und charakterisieren. Grundbegriffe, über deren Bedeutung und Verständnis man sich mit sich selbst und anderen immer wieder vergewissert.
Immer wieder kehrt das Denken, das Vorstellen und Fühlen zu ihnen zurück, versucht sie neu zu durchdringen und geht von neuen Deutungen aus in neue Weiten.
Jede Religion, jede Kultur, jede soziale oder gesellschaftliche Gruppe, jede Philosophie, jede Wissenschaft hat ihre Grundbegriffe und ihre Weise sich um diese Begriffe zu bemühen.
Worte wie Nachhaltigkeit, Menschenrechte, Gerechtigkeit, Selbstbestimmung, Freiheit und Friede sind darüber hinaus globale Grundbegriffe der Menschheit an sich!
Grundbegriffe sind Katalysatoren des Denkens und Handelns. Je tiefer hier die Erkenntnis ist, desto stärker, sicherer und schneller schreiten wir voran, desto tiefer unsere Liebe.
Werden Grundbegriffe verwässert, vernebelt und in der Tiefe nicht mehr verstanden und gelebt, geht die darauf gegründete Kultur zugrunde.
Die 5 Grundbegriffe „das Netz, die Auslegung, die Situation, die Begegnung und die Grenzen“ sollen das Durchdenken und Umsetzen der 5 Grundregeln und das immer tiefere Verstehen der Grundwerte katalysieren und beschleunigen.
Es geht eben nicht um ein bloßes Einhalten von ethischen oder religiösen Geboten und Verboten. Es geht um ein tieferes Bewusstsein der Grundwerte und ein bewusstes Handeln aus Entschiedenheit, Motivation und in Freiheit.
An die Grundbegriffe kann man herangehen, indem man einen Teilaspekt beleuchtet und vertieft, oder indem man versucht von immer neuen Positionen und Situationen aus einen Überblick über sie zu gewinnen.
Man kann intellektuell, analysierend und fragend herangehen, aber auch über Bilder und Träume, Erzählungen und Spiele, über die Erfahrungen praktischer Projekte und mit meditativen Strukturen, Gesprächskreise oder thematische Tagebücher. Ein Weg allein führt hier nicht zum Ziel und Vorbilder, denen wir kritisch folgen, Gesprächspartner, mit denen wir uns auseinandersetzen oder Gruppen, in die wir uns integrieren, bringen uns auf ganz neue Wege.
DU ICH ICH UND DU GORDON SATIR MENSCHENBILDER WELTBILDER
(Rose Ausländer stammte aus dem jüdischen Stedl in Czernowitz (Ukraine).
In tiefer Anerkennung vor ihrem Lebenswerk und ihrer Lebensgeschichte stelle ich dieses dichte Wort ganz an den Beginn!
Und ich möchte noch auf ein Gedicht hinweisen. gerettet aus dem Ghetto in Czernowitz bei der Deportation der Juden,
der Rose Ausländer im Versteck entkam, die Jugendliche Selma Meerbaum-Eisinger aber nicht.
Es heißt der Sturm - ein Frühlingsgedicht aus ihrem einzigen Büchlein Blütenlese.
Das Büchlein übergab sie Freunden, bevor sie ins Todeslager musste, in dem sie mit 18 Jahren verstarb.)
DU
Als Mensch dieser bunten Erde,
beschenkt und ausgestattet mit so lebendiger Kraft,
mit Mut und tiefem Bewusstsein!
DU
Als Teil dieser kraftvollen Menschheit,
getrieben von so viel Kreativität und Intelligenz,
in Deinem Fragen und Antworten!
DU
Als Kind dieses stillen Weltalls,
erfüllt von soviel Licht und Weite!
DU
Du baust an Brücken zwischen Kulturen, Religionen und Weltanschauungen.
DU sorgst für Dich, für Deine Kraftquellen, Deine Struktur, Deine Harmonie und Deine Balance.
DU trägst zur Lösung der aktuellen Weltprobleme bei und übernimmst Verantwortung.
Ich
lege mein Netz aus Weisheiten, Erfahrungen und Erkenntnissen, aus Zielen, Fähigkeiten und Empfindungen aus,
interpretiere es hinein in die aktuelle Situation, in diesen Moment der Lebendigkeit und Fülle, voll von dem sich mir Begegnendem mit seiner und meiner Begrenztheit.
ICH FÜR DICH
Ich
suche nach Liebe
und werde sie finden, so bunt, so vielfältig, so schön und immer neu!
Ich
schütze das Leben
und bin geschützt, getragen, gestärkt und so umfassend beschenkt!
Ich
verehre das Heilige
in Ehrfurcht und Demut, das mich heilt, heilend heiligend mich durchdringt.
Ich
bin ich,
ich werdend, mich gestaltend, entfaltend, blühend, reifend, Träume atmend!
Ich
gestalte diese Welt,
gemeinsam heilend, schützend, überbrückend, verbunden mit DIR!
ICH UND DU
(Aus Ich und Du von Martin Buber, geschrieben 1919 ein Jahr nach dem ersten Weltkrieg und 20 Jahre vor Beginn des zweiten - ach hätte man mehr auf diesen jüdischen Weisen gehört!!!)
"Das Grundwort Ich-Du kann nur mit dem ganzen Wesen gesprochen werden. Die Einsammlung und Verschmelzung zum ganzen Wesen kann nur durch mich, kann nie ohne mich geschehen. Ich werde am Du; Ich werdend spreche ich Du.
Alles wirkliche Leben ist Begegnung.
Die Beziehung zum Du ist unmittelbar. Zwischen Ich und Du steht keine Begrifflichkeit, kein Vorwissen und keine Phantasie; und das Gedächtnis selber verwandelt sich, da es aus der Einzelung in die Ganzheit stürzt. Zwischen Ich und Du steht kein Zweck, keine Gier und keine Vorwegnahme; und die Sehnsucht selber verwandelt sich, da sie aus dem Traum in die Erscheinung stürzt. (...)
Gegenwart (...) gibt es nur insofern, als es Gegenwärtigkeit, Begegnung, Beziehung gibt. Nur dadurch, dass das Du gegenwärtig wird, entsteht Gegenwart. (...) Insofern sich der Mensch an den Dingen genügen lässt, die er erfährt und gebraucht, lebt er in der Vergangenheit, und sein Augenblick ist ohne Präsenz. Er hat nichts als Gegenstände; Gegenstände aber bestehen im Gewesensein. (...)
...
Wer dies nicht weiß, mit dem Wesen weiß, kennt die Liebe nicht, ob er auch die Gefühle, die er erlebt, erfährt, genießt und äußert, ihr zurechnen mag. Liebe ist ein welthaftes Wirken. Wer in ihr steht, in ihr schaut, dem lösen sich Menschen aus ihrer Verflochtenheit ins Getriebe; Gute und Böse, Kluge und Törichte, Schöne und Hässliche, einer um den andern wird ihm wirklich und zum Du, das ist, losgemacht, herausgetreten, einzig und gegenüber wesend;
...
Der Mensch wird am Du zum Ich."
(Quelle: www.celtoslavica.de/sophia/Buber.html )
Das Credo von Thomas Gordon nach Günter A. Furtenbacher
Du und ich stehen in einer Beziehung zueinander,
die ich sehr schätze.
Ich weiß, dass Du so sein willst
und Dich so zum Ausdruck bringen willst,
wie Du wirklich bist – ebenso wie ich.
Und ich weiß, dass Du Deine Wünsche und Bedürfnisse
erfüllen möchtest – ebenso wie ich.
Wenn du Probleme hast,
werde ich dir annehmend und verständnisvoll zuhören,
um es dir auf diese Art zu ermöglichen, Lösungen zu entdecken,
die dir gemäß sind, anstatt dir meine Lösung aufzudrängen.
Und ich hoffe, dass du mir auch auf diese Art zuhörst,
wenn mich etwas beschäftigt.
Wenn dein Verhalten für mich ein Problem darstellt,
werde ich Dir offen und ohne Vorwürfe sagen,
wie mir zumute ist.
Und ich vertraue darauf, dass auch du mir sagst,
wenn du dich durch mein Verhalten daran gehindert fühlst,
so zu leben, wie du leben möchtest.
Wenn wir einen Konflikt haben,
werden wir gemeinsam nach Lösungen suchen,
die für uns beide annehmbar sind,
so dass wir beide gewinnen.
So kann sich jeder von uns entfalten und das werden,
wozu er fähig ist.
Und wir können eine zufriedene,
von Respekt, Freundschaft und Liebe
getragene Beziehung zueinander haben.
(Quelle: Site gesperrt: markus-berthold.de/kommunikation/beziehung/credo.htm )
Die fünf Freiheiten
Zu sehen und zu hören,
was in mir ist und mit mir ist
und nicht,
was dort sein sollte,
dort war oder vielleicht sein könnte!
Zu sagen,
was ich fühle und denke
und nicht,
was ich sagen sollte!
Zu fühlen,
was ich fühle
und nicht das,
was ich fühlen sollte!
Zu fragen,
was ich möchte
und nicht
warten, warten, warten
auf Erlaubnis!
Zu wagen,
was mich reizt,
statt immer nur Sicherheit zu wählen!
Virginia Satir (1916 - 1988)
(Quelle: Site gesperrt: markus-berthold.de/kommunikation/satir/satir3.htm)
aus: SelbstStruktur
Welches Weltbild liegt dem Kolibri-Ethos zugrunde?
Ausgangspunkt ist all das Positive, Kraftvolle, Schöne, ... das uns umgibt und erfüllt!
Ausgangspunkt sind all die positiven Fähigkeiten des Menschen
zum Fragen und Antworten,
zum Begegnen und zur Kommunikation,
zur Meditation und Tiefe.
Ein Weltbild, dass die reale erlebbare Welt negiert oder als Reich der Finsternis diffamiert,
dass den Menschen als durch und durch vom Bösen beherrscht und verdorben betrachtet,
ist kaum mit dem Kolibri-Ethos vereinbar.
Anderseits werden weder Grenzen, noch Fehler, noch Schuld oder Versagen geleugnet oder verdrängt.
Auch das Negative in seiner harten und furchtbaren Negativität ist Teil unserer Situation und unserer Welt.
Im Spannungsfeld zwischen Tod und Leben, Verzweiflung und Hoffnung, Erfolgen und Scheitern leben wir.
Wir leben, getragen, angetrieben, beseelt von der Kraft des Lebendigen.
Diese Kraft können wir zusammenlegen, teilen, verschenken, wachsen lassen, genießen, ...
und gemeinsam uns und unsere Welt vor all den Bedrohungen unserer Welt
ja selbst den Bedrohungen gegen unsere Welt an sich schützen.
Das Menschenbild des Kolibri-Ethos
Mensch heißt auf Sanskrit der Fähige. In vielen Religionen ist der Mensch der Geschaffene, der Berufene, der Beauftragte.
Die heutige Naturwissenschaft entdeckt enorme bewusste und unbewusste Denkfähigkeiten des Menschen.
Moderne Menschen sind selbstbewusst, individualistisch und eigenwillig.
Andererseits erschrecken Fehlentwicklungen und entsetzlich schreckliche Verbrechen,
die die Menschheit trotz ihrer Kraft nicht aufhalten konnte und die bis heute immer neu geschehen.
Jeder einzelne weiß trotz vieler Stärken um seine Schattenseiten und Grenzen.
Die Welt muss vor dem Menschen geschützt werden, bis dieser zu sich selbst, zu seiner Ethik
und zu einer Harmonie mit der Welt und seinen Mitmenschen gefunden hat.
Es ist gefährlich nicht mit den Schattenseiten zu rechnen,
auch wenn man das Licht nicht unter einen Scheffel stellen sollte.
Welches Menschenbild habe ich?
Wie sehe ich zuerst mich selbst?
Was sage ich den Tag über zu mir selbst? Beschimpfe ich mich als faul?
Ärgere ich mich über meine Unfähigkeit, meine Unzulänglichkeit, meine vielen Fehler, mein Scheitern und Versagen?
Oder bewundere ich mich, freue mich an meinen Ideen, meinen Taten und Erfolgen, meinem Körper und Geist?
Bin ich der Sünder oder der Fähige, der Bestrafte oder Begabte, der Bedrückte oder der Freie,
der Narzisst oder der Selbstbewusste, der Tyrann oder der Vermittler, Organisator und ein Vorbild?
Was denke ich über meine Mitmenschen?
Sind sie Feinde und Bedrohung, Konkurrenten und Belastung?
Sind sie Freunde und Vertraute, Engel und Liebenswerte?
Die Frage nach dem Menschenbild ist grundlegend für das Kolibri-Ethos.
Das Kolibri-Ethos braucht ein Menschenbild, das so positiv und realistisch ist,
dass ich mich frei und stark fühle, mich für seine Wege zu entscheiden
und gleichzeitig um unsere Begrenztheit weiß, um gangbar Wege zur Verwirklichung,