Im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit bleiben
Birma und Tibet und Zimbabwe und Sudan und Venezuela und Nordkorea
und viele weitere kleine von Nachbarn oder Diktatoren gequälte Länder müssen weiter
im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit bleiben!!!
Am Ende wird das Volk gewinnen
Was ist mit den Mönchen geschehen,
die die ganze Welt hat marschieren sehen?
Wo verbringen sie jetzt ihre Nacht
und was hat der friedliche Marsch gebracht?
Wie wird Weihnachten für sie sein,
im Gefängnis allein
Die Händler kaufen schon wieder Jade
Ich find' es immer noch sehr schade!
(geschrieben Anfang Dezember 2007)
(www.gedichtevz.de/g/12299/)
(Wann wird Tau und Rost gewinnen?)
BlutRubinen-BirmaRot
Der Minenstein ist rot,
ein Rubinen - Birma - Rot,
so rot wie frisches Blut,
für’s Volk ist’s gar nicht gut
Militär braucht Geld,
ganz viel aus aller Welt.
Gar viele fleißig zahlen.
Doch wann sind endlich Wahlen?
Das Volk vergessen, aus dem Blick,
wer gibt ihm seine Freiheit zurück?
Das Land, seit Jahren ruiniert,
nur die Edelsteine, die sind poliert.
(siehe Webarchiv gedichtevz.de/g/9665/)
Randnotizen
"'Die Mangrovenwälder, die als Puffer zwischen Wellen und Stürmen und bewohnten Gebieten gedient haben, wurden allesamt vernichtet', sagte Surin Pitsuwan, Generalsekretär des Verbandes südostasiatischer Nationen (Asean), bei einem Treffen der Organisation in Singapur. Nicht zuletzt deshalb habe "Nargis" so extreme Folgen gehabt.
Tatsächlich hatte eine im Dezember 2005 veröffentlichte Studie über die asiatische Tsunami-Katastrophe ergeben, dass Mangrovenwälder vor Flutwellen schützen können. Forscher der internationalen Artenschutz-Organisation IUCN hatten die Opferzahlen von Dörfern in Sri Lanka verglichen. Demnach sind in einer Siedlung, die von Mangrovenwälder und Gestrüpp geschützt war, nur zwei Menschen gestorben - während in einem nahe gelegenen Dorf ohne vergleichbare Vegetation bis zu 6000 Menschen umkamen." (Quelle: Spiegel.de )
Eine Küste ist nur eine dünne Linie und weit schneller zerstört oder verschmutzt als eine große Fläche.
Gerade dort leben weltweit die meisten Menschen, ja ihre Anzahl nimmt dort weiter zu, und dieser Sturm oder jene Flut waren nicht die letzten.
"Wissenschaftler gehen davon aus, dass ein 200 Meter breiter Mangrovengürtel einer von einem Tsunami oder einem Wirbelsturm ausgelösten Monsterwelle drei Viertel ihrer Kraft nimmt. Das bis in die 90er-Jahre hinein hohe Bevölkerungswachstum in Birma führte dazu, dass die Menschen Mangroven abholzten und die Gelände für die Meersalzgewinnung nutzten oder trockenlegten, um Platz für den Anbau von Reis zu gewinnen, der nun fast am Strand wächst.
Die Zerstörung der Mangroven ist ein weltweites Phänomen, die Küstenwälder verschwinden doppelt so schnell wie der Regenwald. Vor 20 Jahren schätzten Experten ihre Ausdehnung noch auf 30 Millionen Hektar, heute dürften es nur noch die Hälfte sein, in Indien sind 90 Prozent verschwunden. Vor allem Garnelenfarmen sind es, die sich an den tropischen Küsten an ihrer Stelle heute ausbreiten.
Auch im Rahmen der Entwicklungshilfe, zum Beispiel der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), werden Mangroven wieder aufgeforstet – glücklicherweise ein unproblematisches Unterfangen, wenn nur der Wille und das Geld vorhanden sind, im Gegensatz etwa zur Renaturierung von Regenwald.
(Quelle: Welt.de )
Zitat Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV):"Dreimal im Jahr lade Myanmar ausländische Händler zu Edelstein-Auktionen ein. Bei der letzten Versteigerung im März 2007 seien Steine im Wert von 185 Millionen US-Dollars umgesetzt worden. Damit sei die Ausfuhr von Edelsteinen neben dem Handel mit Teak-Holz sowie mit Erdöl und Erdgas, der bedeutendste Devisenbringer des Landes.
Abgebaut würden die Edelmetalle und -steine auf dem Land ethnischer Minderheiten im Norden und Osten Burmas. Betroffen seien von den Folgen dieses Raubbaus vor allem die christlichen Kachin, die Shan und Mon. So seien bei den Kachin Flächen von der Größe Schleswig-Holsteins für den Goldabbau von der Junta freigegeben worden. Durch den Einsatz von Quecksilber und Zyanid beim Abbau des Goldes seien zahlreiche Flüsse verseucht worden, die Menschen könnten sich nicht mehr wie traditionell vom Fischfang ernähren."
und
"Nachdrücklich kritisierte die GfbV das Schweigen deutscher Juweliere zum Import von Edelsteinen aus Burma. "Es spricht nicht für ethisches Bewusstsein deutscher Juweliere, dass sie erst auf einen Beschluss der Politik warten, bevor sie den umstrittenen Burma-Handel einstellen", erklärte Delius. In Großbritannien, Frankreich, Italien und den USA hätten hingegen führende Juweliere bereits zum Boykott des Burma-Geschäfts aufgerufen."
Quelle: gfbv.de/pressemit.php?id=1057
Humanitäre Hilfe der Armeen
Auch wenn das Militär für Katastrophen leider nicht so gut ausgebildet ist, wie etwa THW und andere Gruppen, regeln internationale Empfehlungen die Mithilfe des Militärs im Katastrophenfall. Man kann nicht soviel Geld der Bürger (19% des BIP in Myanmar) verbrauchen und dann auf der dringend notwendigen Ausrüstung sitzend zuschauen oder wie in Birma die Hilfskonvois noch aufhalten oder jetzt Zeit damit vertun, Hilfspakete anderer Länder mit den Namen der Machthaber um zu etikettieren und als Werbung für die Armee zu missbrauchen.
(siehe dazu ochaonline.un.org/AboutOCHA/Organigramme/EmergencyServicesBranchESB/CivilMilitaryCoordinationSectionCMCS/PolicyGuidanceandPublications/tabid/1403/Default.aspx (entsprechende weltweite Richtlinien)
Die Katastrophe nach der Katastrophe hätte verhindert werden können.
"Die Not in Birma wächst, die Zahl der Toten steigt - und die Regierung sperrt sich weiterhin gegen Hilfe von außen. " (Aus Angst, es könnten weitere Arbeitslager, (Quelle: hrw.org/german/docs/2007/10/31/burma17219.htm) zwangsrekrutierte Kindersoldaten und Verstöße gegen die Menschenrechte entdeckt werden!)
(QUELLE: zeit.de/news/artikel/2008/05/10/2528821.xml )
Kommentar aus der Zeit (Von Matthias Nass © ZEIT online 13.5.2008):
"Jenes Konzept der „responsibility to protect“, das die Staats- und Regierungschefs der UN-Mitgliedsländer bei ihrem Gipfeltreffen im September 2005 beschlossen haben, definiert vier Verbrechen, bei denen die Staatengemeinschaft zum Eingreifen berechtigt oder gar verpflichtet sein kann: Völkermord, Kriegsverbrechen, „ethnische Säuberung“ und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. ... Wird „responsibility to protect“ Wirklichkeit, ist es erst einmal anerkannter Bestandteil des Völkerrechts, dann sind die Zeiten vorbei, da Diktatoren das eigene Volk gefahrlos in Geiselhaft nehmen können. Dann müssen Despoten wie Robert Mugabe in Zimbabwe und Omar al-Bashir im Sudan oder eben auch Birmas Generale damit rechnen, vor die Schranken des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag gestellt zu werden."
(Zum Beben in China: "Dass bei dem jüngsten Beben mehr als 10.000 Menschen umkamen, hat nicht nur mit der außergewöhnlichen Stärke der Erderschütterungen zu tun. Das Beben ereignete sich auch zu einer ungünstigen Tageszeit, nämlich am frühen Nachmittag. Viele der Opfer hielten sich in Büros, Fabriken und Schulen auf und wurden dort von den zusammenfallenden Gebäuden eingeschlossen. Eine Rolle spielt aber gewiss auch die Qualität der Gebäude. Bei dem Wirtschaftsboom, den die Provinz Sichuan in den vergangenen Jahren erlebte, wurden viele neue Gebäude schnell und ohne Rücksicht auf Erdbebensicherheit gebaut. Dass dabei die entsprechenden Bauvorschriften oft umgangen wurden, steht für Fachleute außer Frage."
Quelle: faz.net/s/RubB08CD9E6B08746679EDCF370F87A4512/Doc~EEFF9223DB0544665BFEFEABBD98711C6~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Eingeschlossen oder lebendig begraben sind jedoch die für einen Hungerlohn arbeitenden!)
Und was ist mit dem Problemen der Zwangsarbeit und den unmenschlichen Arbeitsbedingungen in den Minen in Birma?
Noch mehr zum Burmarot:
"Spricht man im Edelsteinhandel zum Beispiel von einem "Burma-Rubin", so bedeutet das absolute Luxusklasse. Es heißt aber nicht unbedingt, dass dieser Rubin auch aus Burma stammt. Vielmehr ist es ein Hinweis darauf, dass dieser Edelstein die typische Farbe eines Rubins aus den berühmten Lagerstätten Burmas, des heutigen Myanmars, zeigt: ein sattes Rot mit einer leichten bläulichen Schattierung. Man spricht manchmal auch von "Taubenblutrot", doch ist der Ausdruck "Burma-Farbe" treffender. Ein Kenner assoziiert diese Farbe sofort mit dem legendären "Mogok Stone Tract" und dem Edelsteinzentrum Mogok im Norden Myanmars. Hier liegen in einem von hohen Bergen umgebenen Hochtal die seit Jahrhunderten bekannten Rubinlagerstätten des Landes. In mühevoller Arbeit werden im "Tal der Rubine" Edelsteine von unwiderstehlicher Leuchtkraft ans Licht des Tages gehoben." (Quelle: gemstone.org/gem-by-gem/german/ruby.html)
"Steine, deren Zertifikat als Herkunft Burma angibt, werden gewöhnlich mit Aufpreis verkauft, weil viele Kenner einen Rubin bevorzugen, der von einem so romantischen und historischen Ort abstammt." (Quelle: skielka-designschmuck.de/lexikon/rubin/index.php3)
ebenda: "Die Bibel sagt, dass Weisheit kostbarer ist als Rubine. Höher kann man ihren Wert wahrlich nicht ansetzen, denn der Rubin ist seit vielen tausend Jahren der wertvollste Edelstein der Welt."
WinTim
In Birma verhafteter Journalist.
Reporter ohne Grenzen: rsf.org/article.php3?id_article=2059
Deutsches Burmaprojekt:
burma-projekt.de/aktuelles.htm
burma-projekt.de/pdf/PresseerklärungBP.pdf
Der 4. Okt. ist vorbei.
Die Menschen leider noch lange nicht frei!
Die bleibende Frage ist:
Wie kann man als einzelner oder als kleine dezentrale Gruppe
zur Demokratisierung von solchen Ländern beitragen.
Mögliche Wege:
- Sich bestehenden Gruppen wie www.amnestyinternational.de anschließen.
- Kleine, aber persönliche Kontakte aufbauen zu Studenten, Schulklassen, Gemeinden - je mehr Kontakte, je schwerer kann aller Informationsfluss auf diesen Wegen überwacht werden! Wichtig sind hier die Flüchtlingsgruppen in Thailand! Diese haben direkte Kontakte ins Land und benötigen vielerlei Hilfen.
- Zentrale demokratische Texte (Menschenrechte, Grundgesetze, Gewaltenteilung, Strukturen für Vereinswesen, ...) müssen in die jeweiligen Landessprachen übersetzt werden und als elektronische Dokumente verfügbar/versendbar sein. Dank mehrerer Radiosender und anderen Medienquellen kann Birma hören, nur nicht frei sprechen.
- Emails an Botschaften und offizielle Vertreter, damit klar wird, wie viele international das Geschehen verfolgen. (ev. auch Anrufe)
- Nachrichten zu ausgewählten Ländern gezielt verfolgen
- Bei Firmen mit Wirtschaftskontakten nachfragen und Stellungnahmen zu deren Engagement verlangen (in Birma z.B. Total ) Aufgrund der aktuellen Lage in Birma und Tibet sollte man sich den Kauf chinesischer Produkte überlegen, zumindest die Händler auf die Produktion in China ansprechen und fragen, ob etwas getan wird. (Dasselbe gilt für Russland)
- Bei der Edelsteinindustrie in Deutschland nachfragen (s.o.). Bisher macht Deutschland hier keine gute Figur!!!
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